Phishing 2025: Die neue Realität auf mobilen Geräten
Phishing ist längst keine simple E-Mail-Falle mehr. Im Jahr 2025 erleben wir eine neue Generation von Angriffen, die durch künstliche Intelligenz (KI), Deepfakes und hyperpersonalisierte Inhalte eine nie dagewesene Präzision erreicht haben. Besonders Smartphones sind ins Visier geraten – nicht nur, weil sie ständig genutzt werden, sondern weil sie oft außerhalb gesicherter Unternehmensnetzwerke operieren.
Aktuelle Trends: Phishing wird polymorph und mobil
Die Phishing-Landschaft hat sich dramatisch verändert:
- Polymorphe Phishing-Kampagnen nutzen KI, um E-Mails und Nachrichten minimal zu variieren – etwa durch geänderte Logos, Links oder Betreffzeilen – und so Sicherheitsfilter zu umgehen.
- Deepfake-Technologie erzeugt täuschend echte Audio- und Videobotschaften, die wie Anweisungen von Vorgesetzten wirken.
- Phishing-as-a-Service (PhaaS) ermöglicht auch technisch unerfahrenen Kriminellen den Zugang zu professionellen Angriffswerkzeugen.
- Smishing und Vishing – also Phishing per SMS und Telefon – sind auf dem Vormarsch und besonders effektiv auf Smartphones
Eine Studie zeigt: 24 % der Smartphone-Nutzer waren bereits Opfer eines Phishing-Angriffs auf ihrem Gerät.
Unternehmensschutz: 10 Maßnahmen für sichere Smartphones
Damit Firmen-Smartphones nicht zum Einfallstor für Cyberkriminelle werden, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen umsetzen:
1. Mobile Device Management (MDM)
Zentrale Verwaltung aller mobilen Geräte mit Tools wie Microsoft Intune, Jamf oder VMware Workspace ONE. Damit lassen sich Sicherheitsrichtlinien durchsetzen, Apps kontrollieren und Geräte bei Verlust sperren.
2. Geräteverschlüsselung aktivieren
Alle Daten auf dem Gerät sollten verschlüsselt sein. iOS macht dies automatisch bei gesetztem Passcode, Android muss manuell aktiviert werden.
3. Regelmäßige Updates erzwingen
Veraltete Systeme sind anfällig. Automatische Updates sollten über MDM verpflichtend sein.
4. Antiviren-Software installieren
Mobile Endpoint Protection wie Sophos Intercept X oder Bitdefender Mobile Security schützt vor Malware aus Phishing-Links.
5. VPN-Nutzung vorschreiben
Ein „Always-On VPN“ schützt die Kommunikation in öffentlichen Netzwerken.
6. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Pflicht für alle Unternehmensdienste. Authenticator-Apps sind sicherer als SMS-Codes.
7. Remote-Wipe-Funktion
Bei Verlust oder Diebstahl muss das Gerät sofort aus der Ferne gelöscht werden können.
8. App-Berechtigungen kontrollieren
Nur vertrauenswürdige Apps mit minimalen Rechten sollten installiert werden dürfen.
9. Phishing-Awareness schulen
Regelmäßige Schulungen und Simulationen helfen, menschliche Schwächen zu minimieren.
10. Cloud-Sicherung mit DSGVO-konformen Diensten
Daten sollten verschlüsselt in der Cloud gespeichert werden – z. B. mit Microsoft OneDrive for Business oder Tresorit.
Fazit: Wachsamkeit ist Pflicht
Phishing ist 2025 nicht nur raffinierter, sondern auch allgegenwärtig. Unternehmen müssen ihre mobilen Geräte genauso ernst nehmen wie ihre Server und Netzwerke. Mit einer Kombination aus Technologie, Schulung und klaren Richtlinien lässt sich das Risiko deutlich senken.