So hoch ist der Datenverbrauch im Homeoffice

Videokonferenzen, Downloads hochauflösender Grafiken, Uploads von Projektdateien und Software-Aktualisierungen – an einem einzigen Tag im Homeoffice kann der Datenverkehr viele Gigabyte betragen. Viele Beschäftigte arbeiten mittlerweile einen oder mehrere Tage die Woche zu Hause, und nicht immer funktioniert das DSL oder der Kabelanschluss einwandfrei. Dann müssen Sie unter Umständen auf den Internetzugang via Mobilfunknetz ausweichen. Doch wie viel Gigabyte sollten Sie an Datenverbrauch kalkulieren, wenn Sie per LTE oder 5G ins Internet gehen?

Nach einer Erhebung von Statista arbeitet mittlerweile rund ein Viertel der Beschäftigten mindestens einen Tag der Woche im Homeoffice (Stand: Februar 2025). In manchen Branchen ist der Anteil sogar erheblich höher und einige Firmen setzen komplett auf Remote-Arbeitsplätze. Das Datenvolumen, das an einem Tag im Homeoffice anfällt, kann je nach Tätigkeit und Branche ebenfalls erheblich variieren. Kann ein Mobilfunkvertrag diese Datenmengen überhaupt abdecken?

Wie viel Gigabyte verbrauchen Sie im Homeoffice?

In den allermeisten Fällen stellt sich die Frage nach dem Datenvolumen im Homeoffice schlichtweg nicht. Moderne DSL-, Kabel- und Glasfaserverträge bieten unbegrenztes Datenvolumen bei ausreichenden bis sehr guten Geschwindigkeiten. Die meisten Benutzer:innen bemerken an einem typischen Arbeitstag nicht einmal, wie viele Gigabyte (GB) sie rauf- und runterladen.

Wann benötigen Sie einen Mobilfunkzugang im Homeoffice?

Während das Datenvolumen beim Festnetz-Internet kaum eine Rolle spielt, ist dies beim Internetzugang per Mobilfunk anders. Hier gelten meisten feste Tarife mit begrenztem Datenvolumen. Es gibt Fälle, in denen Sie durchaus einen Homeoffice-Internetzugang über das Mobilfunknetz benötigen:
  • Langsames WLAN: Das von Ihnen genutzte WLAN ist aufgrund vieler Geräte im Netzwerk sehr langsam. Auch Maßnahmen zum Beschleunigen des WLANs nutzen nichts und Sie haben keine Möglichkeit, Ihren Computer per Kabel zu verbinden, sodass Sie einen alternativen Internetzugang benötigen. Hierbei können 4G und 5G Alternativen sein.
  • Langsames Festnetz: In Regionen, in denen der Ausbau des Breitbandnetzes nur langsam voranschreitet, bietet DSL zu wenig Geschwindigkeit, während Internet per Glasfaser oder Kabel nicht verfügbar ist. Kommt aufgrund einer alten Kupferleitung zu wenig bei Ihnen an, kann der Zugang per Mobilfunk schneller sein.
  • Zu viele Benutzer:innen: Verfügen Sie im Homeoffice über einen Zugang per Kabel-Internet, kann es vor allem dann zu einem Einbruch des Datenvolumens kommen, wenn es zu viele verbundene Geräte oder Subanschlüsse gibt. Teilen sich in Mietshäusern beispielsweise alle Teilnehmer:innen einen Anschluss für das Kabelinternet, nimmt dessen Geschwindigkeit ab, je mehr Personen Daten rauf- oder runterladen.

Wie entsteht der Datenverbrauch im Homeoffice?

Wenn wir den Datenverbrauch im Homeoffice betrachten, beschränken wir uns lediglich auf die Daten, die bei Arbeitstätigkeiten anfallen. Bedenken Sie dabei, dass weiterer Datenverbrauch hinzukommen kann – je nachdem, welche weiteren Geräte Sie im Netzwerk betreiben und wie viele Personen in Ihrem Haushalt das Internet benutzen. Vor allem durch Videotelefonie und Streaming können hierbei viele weitere Gigabyte an Datenvolumen hinzukommen.
Grundlegende Tätigkeiten im Homeoffice benötigen weder viel Datenvolumen noch eine besonders hohe Bandbreite. E-Mails mit kleineren Anhängen, Recherche auf Webseiten oder in Suchmaschinen sowie der gelegentliche Download von Dokumenten fallen dabei kaum ins Gewicht. Arbeiten Sie jedoch im Homeoffice, geschieht dies heute in der Regel nicht autark von den Prozessen in Ihrem Unternehmen, sondern Sie sind in dessen IT-Strukturen und digitalen Geschäftsprozesse eingebunden – sonst könnten Sie von Ihrem Computer im Homeoffice wenig bis gar nichts zu den Arbeitsabläufen beitragen.
Diese typischen Tätigkeiten im Homeoffice verbrauchen viele Daten:

Cloud-Computing

Die agile und flexible Zusammenarbeit an verschiedenen Firmenstandorten, im Homeoffice und unterwegs ist erst über das Cloud-Computing möglich. Dabei können Ihnen spezialisierte Anbieter von grundlegenden Rechenressourcen bis hin zu Mikrofunktionen für Anwendungen oder Webseiten alles zur Verfügung stellen, was Sie zum digitalen Arbeiten benötigen. Da die Dienstleister diese Cloud-Services im Internet bereitstellen, ist ein stetiger Datenaustausch zwischen Ihrem Computer und den Cloud-Servern zum Arbeiten notwendig. Je nach Art und Umfang der Tätigkeit kann hierbei ein enorme Datenvolumen entstehen, etwa wenn Sie Zugriff auf virtuelle Hardware oder Echtzeitdaten von Geräten im Internet of Things (IoT) benötigen.

Kommunikation

Da Sie nicht im Firmengebäude sind und mit anderen Personen im Konferenzraum zusammenkommen können, finden Besprechungen über das Internet statt. Das kann mit einer reinen Audioverbindung per Voice-over-IP (VoIP) anstelle der klassischen Telefonie sein, häufig aber auch per Videotelefonie bzw. -meeting. Durch die entsprechende Software wie zum Beispiel Microsoft Teams können Sie unkompliziert mit Mitarbeiter:innen, Geschäftspartner:innen oder Kund:innen zusammenkommen, um ganz unterschiedliche Dinge zu besprechen. Selbst ein kurzer Call mit Kolleg:innen kann hierbei bereits viele hundert Megabyte an Daten verbrauchen, je nach Dauer und Bildqualität.

Collaboration / Zusammenarbeit

Eng im Zusammenhang damit steht die Zusammenarbeit mit anderen Personen in Ihrem Unternehmen. Collaboration-Tools ermöglichen Ihnen unter anderem, Ihre Projekte zu managen, gemeinsam an Aufgaben und Dokumenten zu arbeiten, Termine zu planen, Dinge per Messenger und Chat direkt verknüpft mit Tasks oder Tickets zu besprechen und vieles mehr. Je nach Tätigkeit und Branche können die dabei bearbeiteten Daten sehr groß ausfallen, etwa wenn Sie mit hochauflösenden Bild- oder Videodaten arbeiten.

Updates

Egal, ob Sie ein Firmengerät für die Arbeit im Homeoffice verwenden oder einen eigenen Computer im Rahmen des Modells „Bring Your Own Device“ – in beiden Fällen gelten die Compliance- und Security-Richtlinien Ihres Unternehmens. Dies bedeutet meist, dass die IT-Administration Updates oder Roll-outs von Software für alle Firmengeräte global und zeitgleich durchsetzt. Wenn Sie gerade dabei im Homeoffice arbeiten, kann dies nicht nur Ihre Tätigkeiten unterbrechen, sondern auch für einen erheblichen Download-Aufwand sorgen, übrigens auch für Smartphones und Tablets.
Jeder einzelne dieser Punkte kann an einem Tag mehrere Gigabyte an Datenverkehr verursachen. Durchschnittliche Mobilfunkverträge haben ihr Inklusivvolumen von beispielsweise 20 Gigabyte dann bereits nach einem oder wenigen Tagen aufgebraucht.
Als Alternative auf die genannten Tätigkeiten zu verzichten und beispielsweise nur wenige E-Mails zu schreiben und kleine Dateien zu bearbeiten, ist für die Arbeit im Homeoffice nur in Notfällen anzuraten und kann kein dauerhaftes Modell sein. In diesem Fall sollten Sie oder Ihre Mitarbeiter:innen an den Arbeitsplatz im Unternehmen zurückzukehren, um Ihren Job dort mit voller Kapazität erfüllen zu können.

Internet über Mobilfunk im Homeoffice

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das Mobilfunknetz für den Internetzugang aus dem Homeoffice zu nutzen. Die beiden gebräuchlichsten sind:
  • Smartphone-Zugang per mobilem Hotspot: Hierbei verwenden Sie ihr Business-Smartphone und stellen einen mobilen Internetzugang zur Verfügung. Geräte wie Ihr Computer und Ihr Tablet können sich dann über ein Passwort per WLAN mit dem Smartphone verbinden und erhalten Internetzugang über das Mobilfunknetz.
  • Internet per Gigacube: Der Gigacube ist ein mobiler WLAN-Router für das Mobilfunknetz, mit dem Sie sich per 4G oder 5G mit dem Mobilfunknetz verbinden. Er verfügt über eine eigene SIM-Karte und stellt darüber ein drahtloses Netzwerk per WiFi 6 bereit. Bei 4G sind dies bis zu 300 Mbit pro Sekunde, bei 5G sogar 500 Mbit.
Sind Sie nur gelegentlich auf den Internetzugang per Mobilfunknetz angewiesen, reicht Ihnen wahrscheinlich der Zugang per Smartphone. Nutzen Sie das Netz regelmäßig auf diese Weise mit Ihren Homeoffice-Geräten oder mehreren Personen, ist der Gigacube die bessere Wahl – als Mobilfunk-WLAN-Router ist er deutlich leistungsfähiger als ein normales Smartphone und kann theoretisch bis zu 128 Benutzer:innen gleichzeitig mit dem Internet verbinden.

Was müssen Sie bei Mobilfunk-Internet im Homeoffice beachten?

In beiden Fällen spielen allerdings zwei Faktoren eine entscheidende Rolle, die darüber entscheiden, wie gut Sie auf diese Weise im Homeoffice arbeiten können:

Datenvolumen Ihres Mobilfunkvertrags

Wie bereits oben dargestellt, können bei der Arbeit im Homeoffice schnell viele Gigabyte an Daten zusammenkommen, die Sie rauf- oder runterladen. 5 oder 10 Gigabyte an Datenvolumen sind in der Regel kaum ausreichend.
Die Vodafone Business-Tarife bieten Ihnen von 20 Gigabyte bis hin zu einem unbegrenztem Datenvolumen hingegen ausreichend Kapazität. Die Datentarife für den Gigacube Business sind sogar von vornherein auf diese Nutzung ausgelegt und bieten ab 100 Gigabyte für den 4G- oder 5G-Zugang.

Mobilfunkempfang im Homeoffice

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Mobilfunkempfang in Ihrem Homeoffice. Häufig verlieren Sie innerhalb von Gebäuden einen Teil Ihrer Empfangskapazität, während diese beispielsweise vor der Tür oder auf der Terrasse hervorragend ist. In diesem Fall ist die Option jedoch nicht ausgeschlossen, das Mobilfunknetz für Ihre Homeoffice-Geräte zu nutzen.
Sie können zum Beispiel einen Signalverstärker benutzen. Ein solcher ist jedoch vermutlich für die meisten Homeoffices überdimensioniert; er eignet sich eher dafür, etwa in einem Bürotrakt die Empfangsqualität von Mobiltelefonen zu verstärken.
Für das Homeoffice besser geeignet sind hingegen 5G- oder LTE-Antennen. Diese Außenantennen sorgen für eine bessere Signalstärke, höhere Stabilität und größere Geschwindigkeit, wenn der Empfang innerhalb eines Gebäudes nicht ausreicht. Sie sind üblicherweise kompatibel mit allen gängigen LTE-Routern, also auch mit dem Gigacube.

Datenverbrauch im Homeoffice: Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeiten Sie oder Ihre Mitarbeiter:innen im Homeoffice, dann laden Sie unter Umständen mehrere Gigabyte an Daten pro Tag rauf oder runter – etwa bei Videokonferenzen, großen Projektdateien oder Programmupdates.
  • Moderne Internetanschlüsse über das Festnetz bieten zwar in der Regel genug Bandbreite, doch in manchen Regionen ist der Netzausbau noch nicht abgeschlossen. Oder die Geschwindigkeit sinkt aufgrund überlasteter lokaler Netzwerke oder Kabelanschlüsse.
  • Der Internetzugang per Mobilfunknetz kann eine Alternative zum Internet über das Festnetz darstellen.
  • Sie können im Homeoffice per mobilen Hotspot über Ihr Smartphone oder über einen Mobilfunk-WLAN-Router wie den Gigacube von Vodafone ins Internet gehen.
  • Ob Sie das 4G- oder 5G-Netz effektiv für die Geräte im Homeoffice nutzen können, hängt von Ihrem Datentarif sowie vom Empfang im Gebäude ab.
  • Das Datenvolumen können Sie beispielsweise mit den Vodafone Business-Tarifen unbegrenzt ausweiten.
  • Den Mobilfunkempfang im Homeoffice können Sie mit speziellen 4G- und 5G-Antennen verstärken.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/blog/wie-viel-gb-verbraucht-homeoffice-20793/