Stromtankstellen an jeder Laterne – mit Vodafone M2M und ubitricity

Eine Stromtankstelle zu finden, ist nicht immer einfach. Viele Kommunen und Energieversorger zögern mit der Einrichtung, denn das Aufstellen und der Unterhalt können teuer sein. Dabei ist eine Stromversorgung theoretisch fast überall in den Städten verfügbar. Was fehlt, ist eine wirtschaftliche Lösung, um den Zugang zum Stromnetz zu regeln und die geladene Energie abzurechnen. Hier setzt ein Unternehmen ein, dass diese Herausforderung durch intelligente Stromkabel meistern möchte.

Mehr als 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge zählten die Zulassungsbehörden 2024 auf deutschen Straßen. Doch Lademöglichkeiten sind vielerorten Mangelware. Also wo tanken? Die Energieversorgung liegt unterm Pflaster meist schon bereit – man müsste sie nur noch anzapfen. So ähnlich dachten wohl auch Knut Hechtfischer und Frank Pawlitschek im Jahr 2008 und gründeten das Unternehmen ubitricity in Berlin.

Der Name lässt die Idee dahinter erkennen: „Ubiquitous electricity”, also frei übersetzt so etwas wie „überall verfügbarer Strom”. Sie wollen also den Zugang zu und die Abrechnung von elektrischem Strom an quasi jedem Ort möglich machen. In der heimischen Garage, auf dem Parkplatz des Arbeitgebers – aber eben auch am Straßenrand über die herkömmliche Straßenlaterne.

Eine Geschäftsidee, die positiven Einfluss auf die Elektromobilität haben könnte, denn bei rund 9 Millionen Straßenlaternen und vielen weiteren möglichen Entnahmepunkten für elektrischen Strom wäre dies eine überaus praktische Lademöglichkeit.

Konventionelle Ladeinfrastruktur mit großen Ladesäulen, Investitionen von bis zu 10.000 Euro pro Ladepunkt und hohen Betriebskosten ist oft zu teuer für Städte und andere potenzielle Anbieter.
Deshalb laden Autofahrer:innen bei ubitricity den Strom mit einem sehr einfachen und kostengünstigen System und rechnen ihn direkt mit ihrem eigenen Anbieter ab – und zwar überall dort, wo sie gerade parken.
Ubitricity reduziert hierfür die gesamte Technik auf einfache Systemsteckdosen, die keine kontinuierlichen Kosten für Online-Kommunikation und Messstellenbetrieb verursachen. Für Nutzer läuft der Ladevorgang vollautomatisch ab – mit Abrechnung und Einzelverbindungsnachweis wie beim Mobiltelefon. Die Systemsteckdose dient dabei als identifizierbarer Ladepunkt. Nach Autorisierung des Ladevorgangs wird sie freigeschaltet und lädt dann die Akkus des angeschlossenen Elektrofahrzeugs auf.

Moderne M2M-Kommunikation ermöglicht den Lade- und Abrechnungsvorgang

In den Stromladekabeln ist eine M2M-SIM-Karte von Vodafone fest verbaut. Über die Vodafone Global Data Service Platform (GDSP) kommuniziert sie mit dem Backend der ubitricity-Zentrale in Berlin und steuert dabei die Aktivierung und Abrechnung des jeweiligen Ladevorgangs. Durch die internationale Verfügbarkeit der GDSP kann ubitricity seine Lösung weltweit anbieten – eine Grundvoraussetzung für heutige Mobilität.
Zu diesem Zweck errichtet und betreibt das Unternehmen ein virtuelles Stromnetz. Ein smarter Netzzugang mit teilnehmer- und transaktionsgenauer Verbrauchsmessung sowie integrierter Smart Metering-Technik sind dabei Grundlage für die intelligente Netzintegration von E-Fahrzeugen und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
So können Nutzer künftig etwa den Strom von ihrer heimischen Photovoltaikanlage auch unterwegs an dafür ausgerüsteten Straßenlaternen oder beim Arbeitgeber laden. Ein weiterer Schritt in Richtung flächendeckender Elektromobilität – möglich durch Vodafone M2M-Technologie.

Stromtanken mit ubitricity in der Übersicht

  • Mehr als 1,5 Millionen Elektroautos verkehren auf deutschen Straßen.
  • An vielen Orten fehlen Stromtankstellen, obwohl ein Stromnetz grundsätzlich vorhanden ist.
  • Viele mögliche Betreiber von Ladepunkten scheuen die hohen Einrichtungs- und Unterhaltskosten für Stromtankstellen.
  • Mit ubitricity können Kund:innen ihren Strom an vielen Ladepunkten beziehen und über Vodafone M2M-Technologie direkt mit dem Anbieter abrechnen.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/blog/iot-m2m-90194/