Business-Apps: Die besten mobilen Anwendungen für Ihr Unternehmen

Apps für Smartphone oder Tablet sind nicht nur selbstverständlicher Teil des privaten Alltags. Einige bekannte Office-Anwendungen lassen sich auch mobil nutzen, um unterwegs effizient zu arbeiten. Grund genug, sich die wichtigsten Business-Apps näher anzusehen. 

Mit diesen Business-Apps sind Sie auch mobil produktiv

Business-Apps machen es möglich: Sie arbeiten mobil ebenso effizient wie am Schreibtisch. Einige dieser Anwendungen für Unternehmen sind inzwischen so verbreitet, dass sie in Geschäftsbeziehungen teils schon vorausgesetzt werden, also als zwingend notwendig gelten. Wir stellen Ihnen ausgewählte mobile Anwendungen vor, die Führungskräfte kennen sollten.

Alle vorgestellten Apps sind sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte verfügbar. Sie bilden jeweils die mobile Version ihres Desktop-Pendants – sind also UCC-Anwendungen (Unified Communication und Collaboration). Sie und Ihre Mitarbeiter arbeiten somit vereinheitlicht auf Desktop und mobilen Geräten.

Microsoft 365-App: Mobil weiterarbeiten

Der Klassiker unter den Produktivitätsanwendungen umfasst Tools wie Word, Excel, PowerPoint und Outlook: Mit Microsoft 365 in der Version für mobile Endgeräte schaffen Sie die Voraussetzung dafür, dass Sie und Ihre Beschäftigten Projekte effizient vorantreiben können. Neben der Möglichkeit, Dokumente zu bearbeiten, bietet die App Zugriff auf Firmen-E-Mails, Kalender und die Kommunikations-Software Teams

Trello-App: Projekte im Blick behalten

Trello ist eine Art digitales Pendant und gleichzeitig ein Upgrade des klassischen Whiteboards bzw. einer Pinnwand. Mit der Trello-App visualisieren und verwalten Sie Aufgaben und Projekte übersichtlich in Form von Karten und Listen. So behalten alle Beteiligten den Überblick über Timings und Prioritäten – sowohl im Büro als auch unterwegs.

DocuSign: Elektronische Dokumente rechtssicher signieren

Mit DocuSign erzeugen Sie rechtsgültige elektronische Signaturen für Dokumente. Das kann z. B. die Unterzeichnung von Verträgen und anderen Vereinbarungen vereinfachen und beschleunigen. DocuSign lässt sich in zahlreiche Programme integrieren. Nutzen Sie die Anwendung bereits in Ihrem Unternehmen, stellt die mobile Version eine effiziente Ergänzung zur Desktop-Variante dar.

Asana: Der digitale Projektassistent

Die speziell für das Projektmanagement entwickelte App Asana unterstützt Arbeitsgruppen in Ihrem Unternehmen dabei, Aufgaben und Termine im Blick zu behalten. So verfolgen Sie den Fortschritt von Projekten, weisen Teammitgliedern Aufgaben zu und gestalten die Zusammenarbeit noch effizienter – sowohl auf Computern als auch auf Firmenhandys.

Crewmeister: Zeiterfassung und mehr

Mitarbeiterdaten verwalten, Arbeitszeiten erfassen und tracken, Dienstpläne erstellen und die Kommunikation innerhalb von Teams verbessern – die für den Bereich Personalmanagement entwickelte Mobilanwendung Crewmeister vereint eine Reihe nützlicher Features in einer einfach zu bedienenden Anwendung.

Mobile Apps zur Kommunikation im Unternehmen

Speziell für die Kommunikation entwickelte App-Angebote ermöglichen Ihrer Belegschaft einen schnellen Austausch. Die Bandbreite der Möglichkeiten reicht vom Versand schriftlicher Notizen über Videoanrufe bis zur gemeinsamen Arbeit an Dateien in Echtzeit.

Slack-App: Meeting im virtuellen Konferenzraum

Mit Slack nutzen Teams in Ihrem Betrieb ein Tool zum schnellen, effizienten Austausch – systemübergreifend und auch beim mobilen Arbeiten. Im Klartext: Für die Kommunikation via Slack spielt es keine Rolle, ob Ihre Angestellten den Windows-Desktop-PC am betrieblichen Arbeitsplatz, das Tablet im Homeoffice oder das Smartphone unterwegs nutzen.

Unter anderem unterstützt Slack Echtzeit-Chats und individuelle Direktnachrichten. Unterschiedliche Kanäle (Gruppenchats) machen die gezielte Ansprache einzelner Personen wie kompletter Teams möglich. Sogenannte Huddles erlauben zudem spontane Zusammenkünfte per Audio und Video.

Arbeiten mehrere Teams in ihrem Unternehmen, bietet Slack die Möglichkeit sogenannte Channels zu erstellen, in denen etwa die Angestellten einer Abteilung miteinander kommunizieren.

MS Teams: Eine App, viele Funktionen

Mit der Microsoft Teams-App können Sie Gruppen und Kanäle erstellen und so

gemeinsame Projekte, Abteilungen oder Themen organisieren

Beschäftigten die gemeinsame Arbeit an Dateien ermöglichen

Notizen teilen, Aufgaben tracken und gemeinsame Kalender verwenden

den schnellen Austausch per Chat und Sofortnachricht ermöglichen

Meetings als Audio- oder Videokonferenz organisieren und aufzeichnen

Mit Teams für Mobilgeräte können Sie und Ihre Mitarbeitenden die Funktionen der Kollaborations-Suite auch unterwegs nutzen. So setzen Sie Ihre am Desktop-PC begonnenen Arbeiten „on the go“ auf Smartphone oder Tablet fort.

Staffbase: Kommunikation im Unternehmens-Look

Staffbase rückt die interne Unternehmenskommunikation in den Fokus. Dafür bietet die App z. B.

personalisierte Newsfeeds

spezielle Mitarbeitertools

ein Mitarbeiterverzeichnis

Die Benutzeroberfläche der Unternehmens-App ist intuitiv gestaltet. Neben der einfachen Handhabung kann die Anwendung zudem ohne viel Aufwand an das Corporate Design Ihres Unternehmens und Ihrer Marken angepasst werden. Dadurch empfiehlt sich Staffbase nicht nur als leistungsfähiges Tool in puncto Kommunikation, sondern lässt sich auch problemlos in das sogenannte Employer-Branding, also Maßnahmen zur Mitarbeiterwerbung und -bindung, integrieren.

Mit diesen-Apps sorgen Sie für mehr Sicherheit

Authenticator-Apps können einen wichtigen Beitrag zur Datensicherheit in Ihrem Betrieb leisten. Ihre Funktionsweise ist fast immer dieselbe: Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung sorgt dafür, dass Nutzer und Nutzerinnen ihre Identität bei einem Log-in zweimal bestätigen müssen. Weiterhin bieten sich Passwortmanager an, die auf allen Arbeitsgeräten nutzbar sind.

Microsoft Authenticator: Zusätzlicher Schutz mit 2FA

Spätestens seit der Coronapandemie ist es in vielen Unternehmen selbstverständlich, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an verschiedenen Orten tätig sind und der Zugriff auf gemeinsam genutzte Daten z. B. per VPN erfolgt.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (kurz: „2FA“) des Microsoft Authenticator schützt Google- und Microsoft-Konten Ihrer Belegschaft vor missbräuchlicher Nutzung. Dafür wird die App auf dem Handy installiert und mit dem Konto verknüpft. Für jeden Log-in (z. B. in ein E-Mail-Konto) generiert die App einen Code, der zusätzlich zum Passwort eingegeben werden muss.

Übrigens: Für die Anmeldung in Microsoft-Konten können Sie alternativ die Option „Anmeldung per Telefon“ als zweiten Faktor aktivieren.

Google Authenticator: Die Alternative zu Microsoft

Anstelle des Microsoft Authenticator können Sie auch den Google Authenticator nutzen. Die Variante von Google überzeugt mit einem besonders schlichten, übersichtlichen Design. Zudem nimmt die Mobilanwendung von Google deutlich weniger Speicherplatz in Anspruch als die von Microsoft – das gilt sowohl für Android-Geräte als auch für iPhones.

Tipp: Installieren Sie testweise mehrere Authenticator-Tools – und behalten Sie die, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht.

LastPass: Passwörter bequem per App verwalten

Mit der App LastPass verwahren Sie Passwörter sicher und jederzeit griffbereit an einem Ort. Zudem bietet die App Unterstützung bei der Erstellung sicherer Passwörter sowie weitere nützliche Features. Die verpflichtende Nutzung solcher Anwendungen steigert die Passwortsicherheit in Ihrem Unternehmen.

Achten Sie auch hier auf Plattformübergreifende Nutzbarkeit. Ein Passwortmanager sollte sowohl auf dem Firmenhandy als auch dem Arbeitsrechner funktionieren, damit Ihre Mitarbeiter in jeder Situation Zugriff auf wichtige Daten haben.

Business-Apps im Überblick

Business-Apps sind für geschäftliche Zwecke entwickelte Anwendungen.

Viele Business-Apps gibt es sowohl in einer Desktop-Variante als auch in einer mobilen Version.

Mit mobilen Business-Apps können alle Betriebsangehörigen ortsunabhängig effizient arbeiten.

In der Cloud bereitgestellte Anwendungen wie etwa die Microsoft 365 Suite, MS Teams und Slack erlauben den Zugriff auf die digitale Infrastruktur des Unternehmens per Internet.

Sogenannte Authenticator-Apps sorgen für einen verbesserten Schutz von Onlinekonten.   

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/business-apps/

Industrie 4.0: Die Zukunft Ihrer Produktion

Industrie 4.0: Die digitale Verknüpfung von Menschen, Maschinen und Produkten setzt den Startpunkt für die vierte industrielle Revolution.

Hier lesen Sie, wie Sie und Ihr Unternehmen von der Digitalisierung Ihrer Produktionsprozesse profitieren. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Vorteile, Herausforderungen und worauf Sie achten sollten, wenn Sie digitale Vernetzung in Ihrem Unternehmen einführen.

Was ist Industrie 4.0?

Die Industrie 4.0 wird auch als die vierte industrielle Revolution bezeichnet und umfasst die Digitalisierung der Produktion und die Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in industrielle Prozesse. Sie ist von einer engen Abstimmung und intelligenten Kommunikation zwischen Maschinen, Anlagen, Produkten und Menschen geprägt.

Diese Entwicklung ermöglicht es Ihrem Unternehmen, die Produktivität und Flexibilität zu steigern, die Qualität zu verbessern und die Effizienz zu erhöhen. Mithilfe von Daten und Automatisierung können beispielsweise Abfall, Produktionskosten und Stillstandszeiten reduziert und eine engmaschige Kontrolle von Produktionsprozessen ermöglicht werden.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt die Industrie 4.0 auf eine Vielzahl neuer Technologien, die es ermöglichen, Daten in Echtzeit zu sammeln, zu analysieren und auf dieser Basis Entscheidungen zur Prozessoptimierung zu treffen:

Internet der Dinge (IoT)  

Industrial Internet of Things (IIoT) 

künstliche Intelligenz (KI)

Cloud Computing 

Robotik 

Virtualisierung 

Augmented Reality (AR)  

Blockchain-Technologie 

Spezialisierte Business-Software (wie z. B. ERP, MES oder APS) 

Big Data (und entsprechende Analysetools) 

Additive Produktionsverfahren (z. B.: 3D-Druck)

Die Technologien sollten horizontal und vertikal integriert werden: Die horizontale Integration ermöglicht hierbei eine nahtlose Kommunikation zwischen den verschiedenen Elementen einer Produktionsstufe. Die vertikale Integration hingegen bezieht sich darauf, verschiedene Produktionseinheiten oder -stufen zu vernetzen. Das bedeutet, dass Unternehmen Daten und Informationen von der Produktionsplanung bis zur Auslieferung des fertigen Produkts verfolgen können.

Die Vor- und Nachteile der Industrie 4.0

Wie bereits die industriellen Revolutionen zuvor birgt auch die Industrie 4.0 Vorteile und Herausforderungen für Unternehmen und Beschäftigte. Oft besteht hier eine Wechselwirkung. Einzelne Vorteile und Herausforderungen können sich auf die verschiedenen Stakeholder unterschiedlich auswirken. So stellt beispielsweise der Abbau von Arbeitsplätzen durch gestiegene Effizienz für die Beschäftigten zunächst eine gefühlte Bedrohung dar. Für Firmen hingegen geht dieser mit einer Kostenersparnis einher und es entstehen an anderer Stelle gleichzeitig neue, häufig höherqualifizierte Jobs.

Vorteile der Industrie 4.0

Neue Technologien vereinfachen Prozesse: von der Bestellung über die Produktion bis hin zur Lieferung.  

Optimierte Produktionsprozesse steigern die Produktivität und führen zu einer höheren Wirtschaftlichkeit.  

Lieferketten werden transparenter, was vor allem angesichts anspruchsvoller Kunden und aktueller gesetzlicher Vorgaben für Unternehmen wichtig ist.  

Die Automatisierung von Prozessen minimiert Fehlerquellen.  

Eine zielgenaue Analyse gewonnener Datenmengen (Big Data), aus der die richtigen Schlüsse gezogen werden, optimiert Bestände und Lieferketten.  

Firmen können flexibel auf Marktänderungen reagieren. 

Mögliche Nachteile der Industrie 4.0

Durch die Vernetzung und Automatisierung von Produktionsprozessen steigt auch das Risiko von Cyberangriffen.  

Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen stellen die hohen notwendigen Investitionen oft eine Hürde dar. 

Es kann zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen. Gleichzeitig haben die vorangegangenen industriellen Revolutionen gezeigt, dass immer auch neue Arbeitsplätze entstehen – allerdings mit anderen Jobprofilen, sodass Umschulungen notwendig werden.  

Aufgrund von Umwälzungen am Arbeitsmarkt kann es zu Unsicherheiten bei den Beschäftigten kommen, wodurch die Akzeptanz für neu eingeführte Technologien sinken kann.  

Hohe Erwartungen an die Industrie 4.0 können dazu führen, dass Unternehmen das Potenzial zu hoch einschätzen und zu ambitionierte Projekte scheitern.  

Beispiele für die Industrie 4.0 in der praktischen Anwendung

Laut dem Researchdepartments des Portals Statista gaben in 2022 90% derneun von zehn befragten Führungskräften in Umfragenaus Industrieunternehmen in Umfragen  an, bereits spezielle Anwendungen zu nutzen (65%) bzw. den Einsatz dieser zu planen (25%). Aktuell fallen also manche Lösungen der Industrie 4.0 noch in den Bereich Forschung und Entwicklung. Andere Projekte konzentrieren sich vor allem auf die Produktion und lassen noch einen ganzheitlichen Ansatz vermissen. Dennoch gibt es bereits praktische Anwendungen und konkrete Beispiele für Auswirkungen der Industrie 4.0.

Im Rahmen der vierten industriellen Revolution haben sich vier grundsätzliche Geschäftsfelder herauskristallisiert:

Smart Factory (intelligente Fabriken)  

Smart Product (intelligente Erzeugnisse)  

Smart Logistics (intelligente Lieferprozesse) 

Smart Grid (intelligente Versorgungsnetze) 

Die Smart Factory ist ein zentraler Baustein der Industrie 4.0. Hierbei werden verschiedene Technologien miteinander verknüpft, um die gesamte Produktion zu vernetzen. Im Bereich Smart Product sind einzelne Produkte und Halbzeuge mit Sensoren ausgestattet, um deren Lebenszyklus zu überwachen und zu verbessern. Bei all diesen Technologien spielt die Konnektivität eine entscheidende Rolle.

Im Rahmen von Smart Logistics geht es um die intelligente Steuerung der Lieferkette. Dabei kommen Technologien wie RFID (Nahbereichsfunkübertragung), GPS (Ortungssysteme) und Sensorik zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe werden der Standort, der Zustand und der Transportweg von Gütern verfolgt und optimiert. Ein Smart Grid wiederum beschreibt ein intelligentes Stromnetz, das durch den Einsatz von digitalen Technologien, Sensoren und Echtzeitdatenmanagement eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung ermöglicht. Smart Grids sollen die Integration erneuerbarer Energiequellen, eine bessere Lastverteilung und Energiespeicherung ermöglichen.

Anwendungsfall Digital Twins

Der digitale Zwilling („Digital Twin“) ist ein konkretes Anwendungsbeispiel für die Industrie 4.0 im Bereich der Produktion, beispielsweise in der Automobilindustrie. Ein digitaler Zwilling ist eine dreidimensionale, digitale Simulation eines Produkts oder einer Maschine. Kontrolldaten erlauben den Zugriff auf eine laufende Fertigungsstraße. Dabei können einzelne Bauteile simuliert und Wartungsarbeiten geplant werden. Diese Technologie lässt sich auch in der Entwicklung einsetzen. Teams können in einer simulierten 3D-Umgebung an einem Prototyp arbeiten.

Anwendungsfall Cobots – helfende Roboter

Cobots ist die Abkürzung für „Collaborative Robots“. Es handelt sich um Leichtbauroboter mit geringem Platzbedarf, die in der Industrie 4.0 gemeinsam mit Menschen an einem einzelnen Werkstück arbeiten. Es geht also um eine Mensch-Roboter-Kollaboration. Wo zuvor ein Mensch allein gearbeitet hat, übernimmt ein Roboter einzelne, vor allem repetitive, Aufgaben und entlastet so Beschäftigte. Die Roboter können beispielsweise auf einer rollbaren Insel montiert und in verschiedenen Stationen angedockt und eingesetzt werden.

So setzen Sie Industrie 4.0 in Ihrem Unternehmen um

Die Erkenntnis, dass die Digitalisierung und die Industrie 4.0 die Zukunft von Unternehmen sichern können, hat sich mittlerweile branchenübergreifend durchgesetzt. Neun von zehn Unternehmen sehen die Digitalisierung laut einer Anfang 2022 veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom als Chance an. Acht von zehn haben bereits konkrete Digitalisierungsstrategien. Doch große Konzerne sind hier oft schon weiter als kleine und mittlere Unternehmen. Letzteren fehlt es teils an wichtigen Ressourcen wie Zeit oder Geld, um sich dem Thema zu widmen.

Daher sind Vorüberlegungen aus der Wissenschaft willkommen. In ihrem Fachbeitrag „Systematische Einführung von Industrie 4.0 für den Mittelstand“ haben Alexander Fay, Feras El Sakka und Timo Busert von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg ein Anwendungsbeispiel erarbeitet, wie vor allem KMU bei der Einführung der Industrie 4.0 vorgehen können.

  • Schritt 1: Prozess- und Informationsflussanalyse: Hierbei geht es darum, dass die Verantwortlichen geeignete Start- und Zielwerte definieren und mögliche Schwachstellen bei den Informationsflüssen und Prozessen analysieren.
  • Schritt 2: Technologieneutrales Grobkonzept: Auf Basis der Analyse müssen Unternehmen einen digitalen Soll-Prozess erstellen.
  • Schritt 3: Technologiespezifisches Grobkonzept: In diesem Schritt analysieren Unternehmen geeignete Technologien und Möglichkeiten zur Verknüpfung bereits vorhandener Informationsflüsse. Hier werden bereits Feinkonzepte erstellt und verglichen und technologiespezifische Modelle auf die Soll-Prozesse übertragen.
  • Schritt 4: Implementierung: Der Roll-out sollte zunächst in einem vordefinierten Teilbereich erfolgen. Die gewonnene Erfahrung hilft bei der Umsetzung der Industrie-4.0-Strategie in den restlichen Bereichen.

Industrie 4.0 im Überblick

Die Industrie 4.0 hilft Unternehmen, die eigenen Prozesse entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette zu optimieren.  

Durch umfangreiche Digitalisierung wird die Kommunikation, Datenerhebung und Analyse verbessert. Unternehmen meistern so die vierte industrielle Revolution.  

Die Vorteile überwiegen: mehr Transparenz, Vereinfachung der Prozesse, Fehlervermeidung durch Automatisierung, gestiegene Effizienz. 

Herausforderungen können Anfälligkeit für Cyberattacken, Investitionskosten, fehlende Akzeptanz bei Mitarbeitenden sein.  

Wichtig: Bei der Industrie 4.0 handelt es sich um eine ganzheitliche Strategie. Einzelne Forschungsprojekte und Insellösungen, die nicht mit allen Prozessen im Betrieb verknüpft sind, lassen Vorteile dieser vierten Industriellen Revolution ungenutzt.

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/industrie-4-0/

5G-Campusnetze: Wie Sie Ihr Werksgelände via Mobilfunk optimal vernetzen

Ein Campusnetz, das auf 5G-Technologie basiert und speziell für Ihr Unternehmen konfiguriert ist, hat viele Vorteile: Sie profitieren von verbesserter Konnektivität, höheren Bandbreiten, geringeren Latenzzeiten und erhöhter Sicherheit. So schaffen Sie die Grundlage für eine noch höhere Effizienz und eine gesteigerte Produktivität. Das steckt dahinter.

Was ist ein Campusnetz?

Mit einem Campusnetz richten Sie ein mobilfunkbasiertes Netzwerk ein und betreiben es in Eigenregie. Das Netz ist für Ihre Organisation maßgeschneidert und ebenso leistungsfähig wie sicher. Als Campusnetze werden Funknetze bezeichnet, die:

  • lokal auf geografisch begrenzter Fläche verfügbar sind
  • verschiedene Endgeräte auf dieser Fläche vernetzen
  • komplett unabhängig vom öffentlichen 5G-Netz betrieben werden
  • für besondere Anforderungen ausgelegt sind

Firmeneigene Campusnetze sind also auf das Betriebsgelände begrenzt und von öffentlichen Netzen getrennt. Um ein solches Netz einzurichten, bedarf es aber nicht zwangsläufig eigener Sendemasten auf dem Firmengelände. Durch das sogenannte Network-Slicing lassen sich Teile des öffentlichen Netzes abtrennen und für Ihr Campusnetz nutzen. Besonders für kleinere und mittelständische Unternehmen ist dies häufig eine kosteneffiziente Lösung.

Dieser abgetrennte Teil wird mit anderen Funkfrequenzen betrieben als das öffentliche Netz und steht daher nur Ihrer Firma zur Verfügung. Durch die gesonderten Frequenzen werden zudem Interferenzen mit dem öffentlichen Netz verhindert.

Ein 5G-Campusnetz lässt sich individuell auf die Bedürfnisse Ihres Betriebs anpassen. Die 5G-Technologie ermöglicht beispielsweise eine Ausrichtung auf besonders niedrige Latenzen, um Kommunikation in Echtzeit zu gewährleisten. Eine andere Zielsetzung wäre etwa ein Netz, dass auf die Übertragung besonders großer Datenmengen ausgelegt ist.

Vorteile von 5G-Campusnetzen

Per Mobilfunk realisierte Campusnetze erfüllen höchste Ansprüche hinsichtlich Latenz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Dank 5G-Technologie sind sie aus mehreren Gründen etwa der Alternative WLAN überlegen.

Hierzu zählt beispielsweise der vollkommen nahtlose und unterbrechungsfreie Übergang zwischen Funkzellen. Außerdem lassen sich dank Network-Slicing bestimmte Funkfrequenzen exklusiv für bestimmte Anwendungen reservieren – im WLAN sind Sie immer auf genügend Empfang und freie Bandbreiten angewiesen.

Dadurch ist es in 5G-Campusnetzen möglich, auch entlegene Bereiche unproblematisch in die vorhandene Infrastruktur einzubinden, bei denen eine Ethernet-Verkabelung unwirtschaftlich wäre (beispielsweise eine neue Produktionshalle). Außerdem ermöglichen Campusnetze dank garantierter, besonders niedriger Latenzzeiten sogar Echtzeitanwendungen. In der Industrie kann ein Campusnetz somit die Grundlage für eine noch flexiblere und schnellere Produktion sein.

Und auch in puncto Datensicherheit überzeugt ein professionelles Netz: Jedem Unternehmen wird ein dedizierter Frequenzbereich für sein hauseigenes 5G-Netz zugewiesen. Die Authentifizierung in diesem Netz erfolgt – wie in anderen Netzen – über SIM-Karten oder eSIM. Dadurch besteht bereits bei der Einwahl in das Netz eine zusätzliche Sicherheitsbarriere – Sie verfügen damit über die Möglichkeit einer Einlasskontrolle für Ihr Campusnetz, die nur ausgewählten Geräten eine Verbindung erlaubt.

schematische Darstellung eines 5G-Campusnetzes

Anwendungsmöglichkeiten und Beispiele

Die Anwendungsmöglichkeiten von 5G-Campusnetzen in Betrieben sind breit gefächert. In der Logistik dienen Campusnetze etwa dazu, auf bestimmten Betriebsflächen führerlose Transportsysteme zu steuern. Darüber hinaus lassen sich mithilfe von 5G-Campusnetzen zahlreiche Anwendungen aus dem Bereich IoT (Internet of Things) realisieren. Dazu zählen etwa:

  • Vernetzung von Produktionsanlagen
  • Steuerung von Maschinen in Echtzeit
  • Fernwartung von Anlagen
  • Assistenzsysteme wie AR und VR
  • Einsatz mobiler Roboter

Lesen Sie im Folgenden mehr über beispielhafte 5G-Projekte aus Industrie und öffentlicher Verwaltung.

Anwendungsbeispiel: Campusnetze in der Pharma-Industrie

In der Pharma-Industrie werden Campusnetze allgemein zur Verbesserung von Prozessen genutzt. Vor allem bei der durchgängigen Überwachung von Lieferketten kann ein solches Netz helfen.

Beispielsweise müssen die Lieferketten temperaturempfindlicher Güter lückenlos nachverfolgbar sein. Zu diesen Gütern zählen zum Beispiel kühlpflichtige Medikamente beziehungsweise Medikamentenbestandteile, aber auch Organe und Blutkonserven. Deren Zustand lässt sich dank 5G ohne Unterbrechung und in Echtzeit per Sensor überprüfen.

Beispiele aus der Praxis zeigen zudem, dass Unternehmen der Pharma-Branche dank 5G-Campusnetzen von weiteren Vorteilen profitieren, darunter:

  • Steigerung der Effektivität im Verpackungsbereich um 40 % und mehr – dank digitaler Fertigungsprozesse
  • Verkürzung der Umrüstzeiten von Anlagen um 30 %
  • Kostenersparnis und eine nachhaltigere Produktion durch wirksame Wärmerückgewinnung und automatisiertes Abschaltmanagement

Praxisbeispiel Papierhersteller: Campusnetz statt WLAN

Die österreichische Prinzhorn Group ist auf Papier und Verpackungslösungen spezialisiert. Der Hersteller zählt zu den landesweit ersten Unternehmen, die auf ein eigenes 5G-Campusnetz setzen. Einer der Gründe für die Implementierung: Das zuvor genutzte WLAN hatte das weitläufige, mehr als 100.000 Quadratmeter große Werksgelände nur unzureichend abgedeckt. Insbesondere die Stahlkonstruktionen und Betonwände der mehrstöckigen, über 100 Meter langen Papiermaschine brachten das WLAN an seine Grenzen.

Ein 5G-Campusnetz als Stand-alone-Lösung schuf Abhilfe. Die hohe Stabilität und Zuverlässigkeit der Technologie erleichtern seitdem Arbeitsabläufe und verkürzen Wegzeiten. Der hohe Datendurchsatz des 5G-Campusnetzes macht weitere richtungsweisende Anwendungen möglich. Zukünftig sollen etwa Altpapier-Lagerplatz, Stapler und Rohmaterial als digitale Zwillinge abgebildet werden.

Campusnetze als Teil digitaler Daseinsvorsorge

Digitale Daseinsvorsorge zu treffen, bedeutet, Dienstleistungen aus unterschiedlichsten Bereichen der öffentlichen Hand in die digitale Welt zu bringen. Die Wasser- und Energieversorgung zählt ebenso dazu wie Bildung, ÖPNV, Müll- und Abwasserentsorgung sowie die Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen.

Im Unterschied zur Industrie stehen für Campusnetze der öffentlichen Verwaltung weniger die kurzen Latenzzeiten im Fokus. Hier kommt es vor allem auf Datenschutz und Datensicherheit an.

Das mit dem IT-Dienstleister der öffentlichen Verwaltung Dataport als Modellprojekt in Hamburg realisierte Campusnetz etwa bietet dank 5G ein hohes intrinsisches Sicherheitsniveau. Die 5G-Technologie erlaubt es beispielsweise, Sicherheitseinstellungen für jede Anwendung separat festzulegen.

Der Betreiber des privaten 5G-Netzes kann unter anderem entscheiden, welche Endgeräte Daten auch über ein öffentliches Netz senden dürfen und welche nur innerhalb des Campusnetzes.

So ist es möglich, dass z. B. ein Rettungsfahrzeug während der Fahrt Daten über das öffentliche Mobilfunknetz überträgt, die für die Weiterbehandlung des Patienten im Krankenhaus nötig sind. Die mit Blick auf den Datenschutz besonders sensiblen, individuellen Gesundheitsdaten des Patienten werden hingegen erst dann übermittelt, wenn das Fahrzeug den Einzugsbereich des Campusnetzes am Zielort erreicht.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Skalierbarkeit und den Verknüpfungsmöglichkeiten. Das derzeit auf den Dataport-Firmensitz in Hamburg beschränkte 5G-Campusnetz lässt sich bei Bedarf problemlos mit weiteren Campusnetzen an anderen Standorten koppeln.

Das ist bei der Einführung eines Campusnetzes zu beachten

Beachten Sie einige grundlegende Rahmenbedingungen und Voraussetzungen, damit Sie Ihr 5G-Campusnetz erfolgreich einrichten und betreiben können. Diese reichen von der Beantragung einer 5G-(Sub-)Lizenz und von Fördermitteln bis zur Auswahl und Implementierung der passend dimensionierten erforderlichen Hardware vor Ort.

Bundesnetzagentur: 5G-Campusnetz-Lizenzgeber

Den Frequenzbereich zwischen 3700 und 3800 MHz hat die Bundesnetzagentur für lokale, nicht-öffentliche 5G-Campusnetze reserviert. Die Frequenzen in diesem Bereich von 5G werden exklusiv für einzelne Unternehmen bereitgestellt.

Um einen Frequenzbereich nutzen zu können, muss Ihr Unternehmen zunächst seine Berechtigung nachweisen. Dies geschieht in Form eines Antrags, den Sie auf elektronischem Weg bei der Bundesnetzagentur stellen. Nach erfolgreicher Prüfung erhält Ihr Betrieb eine kostenpflichtige 5G-Lizenz, mit der Sie die Ihnen zugeteilte Frequenz exklusiv nutzen können.

Die passende Hardware für Ihr Campusnetz

Welche Hardware Ihr Campusnetz erfordert, hängt von Ihrem individuellen Bedarf ab. Eine wesentliche Rolle für die Auswahl der Komponenten und die bedarfsgerechte Konfiguration spielen zum Beispiel die Größe Ihres Netzwerks, die Anzahl der zu vernetzenden Geräte auf Ihrem Gelände und die genaue Art der Verbindung. Typischerweise erfordert ein Campusnetz die folgenden Komponenten:

  • Router und Switches: Diese Geräte stellen eine Verbindung zum Netzwerk her und leiten den Datenverkehr weiter.
  • Access-Points: Sie stellen WLAN-Signale bereit, um drahtlose Geräte wie Laptops, Tablets und Smartphones mit dem Netzwerk zu verbinden.
  • Server: Ein Campusnetz benötigt in der Regel einen oder mehrere Server zur Speicherung von Daten und zur Verarbeitung von Netzwerkaktivitäten.

Fördermittel für 5G-Campusnetze

Nicht immer müssen Unternehmen die Kosten für 5G-Netze allein stemmen. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie für die Finanzierung Ihres 5G-Campusnetzes einen KfW-Kredit oder andere Fördermittel bzw. Forschungsgelder beantragen.

Die Möglichkeiten und der Prozess unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Das Land Niedersachsen etwa gewährt Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen, im Rahmen seiner Campusnetz-Richtlinie einen Zuschuss. Einen ähnlichen Weg geht Nordrhein-Westfalen mit seiner 5G-NRW-Richtlinie. Auskunft über Fördermöglichkeiten und -kriterien in Ihrem Bundesland erhalten Sie bei der Bundesnetzagentur.

Campusnetze im Überblick

5G-Campusnetze bieten Unternehmen eigene, völlig autarke Funknetze mit geringer Latenz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.

  • Sie werden lokal und auf einem geografisch begrenzten Gelände betrieben.
  • Dank 5G-Technologie sind Campusnetze der Alternative WLAN überlegen. 
  • Geräte, die per lokalem 5G vernetzt sind, ermöglichen auf dem gesamten Gelände Zugang zu digitalen Informationen in Echtzeit. 
  • 5G-Campusnetze sind nicht öffentlich zugänglich und bieten Unternehmen dank Zuweisung exklusiver dedizierter Frequenzen und Zugangskontrollen ein Höchstmaß an Sicherheit. 

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/5g-campusnetze/

 

SD-WAN: Mit softwarebasierten Netzen zu noch mehr Performance und Stabilität

Eine zuverlässige Standortvernetzung ist ein wichtiger Produktivitätsfaktor für Unternehmen. Denn viele Geschäftsprozesse brauchen eine schnelle und sichere Datenverbindung zwischen den einzelnen Niederlassungen. Immer mehr Firmen nutzen hierfür ein „Software-Defined Wide-Area-Network”, kurz SD-WAN. Wofür steht dieser Begriff und was kann SD-WAN auch für Ihr Unternehmen leisten?

Leistungsfähige Endgeräte, die passende Business-Software und eine gute Netzwerkverbindung vor Ort: Dies alles ist notwendig, damit Ihre Mitarbeiter:innen effizient arbeiten können. Aber auch die Netzwerkverbindung zwischen Ihren einzelnen Standorten ist hierfür wichtig. Hier kommt es auf Performance, Sicherheit und Zuverlässigkeit an, aber auch auf niedrige Kosten. Zu all diesen Punkten bietet SD-WAN interessante Lösungen und wird daher immer beliebter.

So lag der weltweite Umsatz mit SD-WAN-Lösungen 2022 bereits bei über 3,5 Milliarden US-Dollar. Bis 2030 soll er sich nach Schätzungen noch einmal nahezu verzehnfachen.

 

Was ist SD-WAN?

SD-WAN ist eine auf Software basierende Netzwerktechnologie speziell für ein Wide-Area-Network (WAN), die mehrere Übertragungswege effizient bündeln kann.

In der Informationstechnik gibt es verschiedene Netzwerkkategorien und -größen. Ein lokales Netzwerk, auch Local-Area-Network (LAN) genannt, erstreckt sich meist nur über einen einzelnen Firmenstandort oder ein einzelnes Gebäude.

Der Abstand zwischen Geräten innerhalb eines LAN liegt in der Regel bei unter 100 Metern. Die technische Anbindung erfolgt üblicherweise Ethernet-Datenkabel oder auf dem Funkweg via Wireless Local-Area-Network (WLAN).

Werden mehrere, voneinander weit entfernte Geräte oder lokale Netze zu einem größeren Netz zusammengeschlossen, so bilden diese ein sogenanntes Wide-Area-Network, also ein Großbereichs-Netzwerk. Auch das Internet ist technisch gesehen ein solches WAN.

Für WAN gibt es spezielle Netzwerktechnologien. Denn ein WAN muss gleich mehrere Bedingungen erfüllen, damit es zuverlässig und sicher arbeitet. Es muss

  • Datenverkehre verzögerungs- und verlustfrei über große Distanzen abwickeln
  • gegen den unerlaubten Zugriff durch Dritte geschützt werden
  • das wachsende Segment der Cloud-Lösungen effizient einbinden
  • auf verschiedenen Leitungswegen mit unterschiedlichen Übertragungstechnologien funktionieren.

Eine besonders leistungsfähige Form der Standortvernetzung per WAN ist das softwarebasierte SD-WAN. Hierbei werden die Netzwerkhardware und die Netzwerksteuerung technisch voneinander getrennt.

Während die Hardware, im SD-WAN auch als „Underlay“ bezeichnet, den Datentransport abwickelt, wird das gesamte Netzwerk über eine Software gemanagt. Dieses Software-„Overlay“ wählt immer den jeweils besten Übertragungsweg gemäß Ihren zuvor ausgewählten Präferenzen im sogenannten Orchestrator. Diese Präferenzen oder Qualitätsanforderungen werden auch als Quality of Service (QoS) bezeichnet.

Dabei können Sie der Software auch mehrere Ziele vorgeben: So leiten Sie zum Beispiel bestimmte Daten über eine sehr sichere Verbindung und andere, weniger wichtige Daten über einen besonders kostengünstigen Datenpfad.

Unterschiede zwischen SD-WAN- und WAN-Optimierung

SD-WAN wird oft mit klassischen Optimierungsverfahren in einem bestehenden WAN verwechselt. Doch zwischen beiden Ansätzen gibt es große Unterschiede. Die Optimierung im WAN dient hauptsächlich einer optimalen Auslastung vorhandener Bandbreiten durch Kompression, Caching oder Duplikatvermeidung in der Datenübertragung.

Dies ist jedoch nur in TCP-basierten Netzwerken sinnvoll, die nicht verzögerungssensibel sind. Im Voice-over-IP-Bereich, also bei der Sprachübertragung via Internettelefonie, können solche Optimierungsmaßnahmen sogar zu schlechterer Tonqualität und Gesprächsabbrüchen führen.

Im SD-WAN hingegen setzen Sie auf der Ebene des Datenroutings an. Ihre Daten routen Sie per Software automatisiert und dynamisch über den jeweils gerade am besten geeigneten Verbindungsweg.

Die Wahl der Verbindung ergibt sich dabei aus den aktuellen Netzwerkbedingungen, Ihren Sicherheitsanforderungen sowie den individuellen Transportkosten auf dem jeweiligen Datenpfad. Durch entsprechende Routing-Richtlinien gewährleisten Sie somit, dass alle Datenformate, einschließlich übertragener Sprache, optimal und störungsfrei vermittelt werden.

SD-WAN und weitere Netzwerktechnologien

Innerhalb von WAN werden verschiedene Netzwerktechnologien eingesetzt. Sie alle haben ihre Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile. Daher vergleichen wir diese für Sie im Folgenden mit SD-WAN.

SD-WAN und MPLS: Routing mit MPLS

Viele große Unternehmen und Organisationen vernetzen ihre Standorte mittels Multiprotocol Label Switching (MPLS). Diese Technologie arbeitet mit virtuellen Labels für Datenpakete. Der Standard ist in seinen Grundzügen bereits über 30 Jahre alt und entsprechend weit verbreitet.

In sogenannten IP-basierten Netzen wie dem Internet und den meisten WAN werden alle zu übertragenden Informationen in einzelne Datenpakete aufgeteilt. MPLS versieht jedes dieser Pakete zu Beginn des Transports mit einem digitalen Etikett (Label), auf dem der geplante Transportweg vermerkt ist.

So können die Pakete sehr schnell durch größere Netze übertragen werden, ohne dass an jedem Verbindungsknoten (Router) neu errechnet werden muss, wie das Datenpaket am besten weitergeleitet wird.

Dadurch werden die einzelnen Router von zeitaufwändigen Berechnungen entlastet. MPLS spart somit Rechenzeit und leitet Pakete außerdem so, dass alle verfügbaren Datenverbindungen möglichst gleichmäßig genutzt werden und es nicht zu lokalen Überlastungen kommt.

In Ihrem Firmen-WAN können Sie SD-WAN und MPLS auch kombinieren. SD-WAN schafft als Erweiterung zu MPLS noch mehr Flexibilität und Zuverlässigkeit. Beide Technologien ergänzen sich gut, sodass ein Ersetzen von MPLS durch SD-WAN in der Regel nicht sinnvoll ist.

SD-WAN und MPLS: Die größten Unterschiede

Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen SD-WAN und MPLS: MPLS verbindet Ihre Unternehmensstandorte im In- und Ausland auf Festnetz-Basis. SD-WAN bezieht weitere Netze mit ein.

Dazu zählen unter anderem DSL, VDSL, Kabelinternet und Glasfaseranbindungen, aber auch das Mobilfunknetz. Somit können Sie mit SD-WAN technische Ausfälle im Festnetz leichter kompensieren.

Insbesondere, wenn bei einem Standort die sogenannte „letzte Meile” versagt, also die Strecke zwischen Gebäudeanschluss und Verteilerkasten, ist jede Festnetzleitung grundsätzlich störanfällig. SD-WAN garantiert durch das Einbinden eines zweiten Übertragungsweges hier noch mehr Stabilität und Netzverfügbarkeit durch Redundanz.

So schaltet SD-WAN Ihren Datentransportpfad auf Mobilfunk um, wenn dies den aktuell besten Übertragungsweg darstellt. Das passiert beispielsweise, wenn die Mobilfunkanbindung am jeweiligen Standort leistungsstärker ist als das vergleichbare Festnetz-Pendant.

Durch den laufenden 5G-Ausbau bietet Mobilfunkinternet für Unternehmen eine leistungsfähige Alternative zum klassischen Festnetzanschluss. Mit lokalen 5G-Campus-Netzen können Sie die Stärken von 5G in Verbindung mit SD-WAN noch besser nutzen.

Ihre Mitarbeiter:innen merken hierbei nicht einmal, ob sie gerade via Festnetzverbindung oder via Mobilfunk Daten versenden und empfangen, da das Umleiten (Rerouting) verzögerungsfrei erfolgt.

SD-WAN und MPLS: Ein Kostenvergleich

Auf diese Frage, welche von beiden Technologien teurer ist, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Zum einen gibt es eine Vielzahl an MPLS- und SD-WAN-Vernetzungsmöglichkeiten. Diese können je nach konkretem Bedarf maßgeschneidert für Ihr Unternehmen entwickelt und umgesetzt werden.

Allerdings haben Sie bei SD-WAN viele Konfigurationsmöglichkeiten für den Datenverkehr und können so große Datenmengen gezielt über den gerade günstigsten Transportweg führen. Damit erhalten Sie einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber dem in diesem Bereich weniger flexiblen MPLS.

Daneben gibt es auf noch weitere Einsparpotenziale: SD-WAN-Netze sind deutlich leichter zu administrieren als ihre MPLS-Pendants. Da die SD-WAN-Vernetzung hardwareunabhängig geschieht, können Sie die von Ihnen gewünschten Parameter sehr einfach über ein entsprechendes Web-Interface einstellen.

SD-WAN und VPN

Ein Virtual Private Network (VPN) ist ein virtuelles, also per Software erzeugtes Netzwerk, das innerhalb eines bereits vorhandenen physischen Netzes eingerichtet wird. Es handelt sich hierbei um ein „Private Network“, also um ein geschlossenes Netzwerk, das mittels Passwort und Datenverschlüsselung gegen den Zugriff durch Dritte im umgebenden Netzwerk gesichert ist. Ein solches Netzwerk wird auch als VPN-Tunnel bezeichnet.

Per VPN können Sie für Ihr Unternehmen beispielsweise innerhalb des öffentlichen Internets ein vertrauliches, „privates“ Firmennetz für die Kommunikation mit ihren Mitarbeiter:innen im Homeoffice einrichten.

Ein VPN ist daher die erste Wahl, wenn Sie kleinere Datenverkehre sicher über eine vorhandene Internetverbindung leiten möchten. Für größere Datenmengen, wie sie beispielsweise zwischen mehreren Unternehmensstandorten anfallen, benötigen Sie hingegen in der Regel ein leistungsfähiges eigenes Netz, etwa auf Basis eines SD-WAN.

SD-WAN und klassisches WAN

SD-WAN ist eine Weiterentwicklung der bisherigen WAN-Technologie. Im Unterschied zum klassischen WAN ist das SD-WAN Software-definiert. Dies verschafft Ihnen einige Vorteile. So ist ein SD-WAN deutlich flexibler und agiler. Während Sie beispielsweise im klassischen WAN jeden Endpunkt einzeln einrichten müssen, funktioniert dies im SD-WAN deutlich effizienter und komfortabler.

Denn hier steht Ihnen eine zentrale Steuerungskonsole zur Verfügung. Über diese können Sie sogar mehrere WAN-Verbindungen gleichzeitig administrieren (verwalten). Zugleich haben Sie alle wichtigen Netzwerkparameter zu Ihren einzelnen Verbindungen und deren aktueller Leistungsfähigkeit immer im Blick. Erfordern einzelne Anwendungen temporär eine hohe Bandbreite, können Sie gezielt Ressourcen hierfür freigeben.

Ändern sich hingegen die Gegebenheiten im Übertragungsnetz, können Sie mit einem SD-WAN schnell und in Echtzeit darauf reagieren.

Aus all diesen Gründen ist ein SD-WAN deutlich agiler als ein klassisches WAN.

SD-WAN und IPsec

Das Internet-Protokoll (IP) regelt, wie Daten im Internet sowie in vielen anderen IP-basierten Netzen zu ihren Zielorten weitergeleitet werden.

Die Abkürzung IPsec steht für „Internet Protokoll Secure“ oder auch „Internet Protokoll Security“ (frei übersetzt: „ Sicherheit des Internetprotokolls“). Unter diesem Oberbegriff werden eine Anzahl von Sicherheitsprotokollen zusammengefasst, die den Datenverkehr sicherer machen sollen.

IPsec ergänzt hierfür das bestehende Internetprotokoll um zusätzliche Funktionen für Verschlüsselung und Authentifizierung. IPsec wird beispielsweise beim Verbindungsaufbau in vielen VPN genutzt. Ein solches VPN wird dann auch als IPsec-VPN bezeichnet.

Wie beim VPN gilt auch beim IPsec-VPN: Gerade für kleinere Datenvolumina ist es sehr praktisch, kostengünstig und leicht zu realisieren. Es funktioniert gut für direkte Standortverbindungen zwischen einzelnen Unternehmensniederlassungen.

Bei größeren Datenmengen, wie sie etwa bei internationalen Standortvernetzungen, bei Big-Data-Anwendungen oder bei der unternehmensweiten Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) anfallen, kommt IPsec-VPN gegenüber SD-WAN jedoch schnell an seine Grenzen. Ein Grund hierfür ist der Zeit- und Rechenaufwand für die Verschlüsselung auf dem Transportweg.

SD-WAN und SASE

Eine noch vergleichsweise junge Netzwerktechnologie ist „Secure Access Service Edge“ (SASE). SASE verbindet das software-definierte Networking von SD-WAN mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen, die am Netzwerkrand über einen Cloud-Service zur Verfügung gestellt werden.

Entsprechend steht die Abkürzung SASE für den sicheren Zugang („Secure Access“) in Verbindung mit einem sogenannten „Service Edge“, also einem Netzwerkrand mit zahlreichen verteilten Zugangs- oder Übergangsknoten („Points of Presence“).

Zu den Stärken von SASE gehören:

  • Kombinierbarkeit von zahlreichen Netzwerksicherheitsfunktionen wie Zero Trust Network Access, Firewall-as-a-Service (FWaaS), Cloud-Access-Security-Broker und Secure Web Gateway mit einem bestehenden WAN oder SD-WAN.
  • Bereitstellung von zentralen Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen als ausfallsichere und skalierbare Cloudservices.
  • Niedrige Latenzzeiten (Reaktionszeiten beim Datenverkehr) durch die Bereitstellung von Sicherheitsfunktionen innerhalb des Netzwerkes jeweils direkt dort, wo sie benötigt werden.
  • Hohe Flexibilität und Agilität erlauben es, viele unterschiedliche Transportwege im Festnetz und Mobilnetz dynamisch miteinander zu kombinieren.

SASE ist somit ideal für Unternehmen, die einen hohen Datendurchsatz innerhalb ihres Netzes haben, auf Cloudservices setzen und eine leistungsfähige und individuell anpassbare Lösung für ihren Datenverkehr suchen. Allerdings ist die Einrichtung von SASE nicht trivial und sollte bei einem entsprechenden Dienstleister beauftragt werden.

Einsatzmöglichkeiten für SD-WAN – diese Varianten gibt es

SD-WAN bietet gegenüber einigen anderen Netzwerktechnologien im WAN erhebliche Vorteile. Entsprechend gibt es einige Einsatzgebiete, wo Sie ganz besonders von den Stärken eines SD-WAN profitieren:

  • Unternehmen mit vielen einzelnen, technisch sehr unterschiedlich angebundenen Standorten profitieren von der großen Vielfalt an Leitungswegen, die SD-WAN unterstützt und zwischen denen es im laufenden Betrieb umschalten kann. Dies gilt beispielsweise für Firmen im Einzelhandel, deren Filialen je nach Standort unterschiedliche Festnetztechnologien vor Ort zur Verfügung stehen oder die auf Mobilfunk angewiesen sind. Mittels SD-WAN können sie ein einheitliches Firmennetzwerk für Ihren gesamten Datenverkehr schaffen.
  • Internationale Firmen, die zwischen ihren Standorten in Deutschland und im Ausland größere Datenverkehre abwickeln und hierbei nicht auf VPN-Tunnel über das öffentliche Internet zurückgreifen möchten oder können, profitieren von der hohen Leistungsfähigkeit eines SD-WAN.
  • Unternehmen, etwa aus dem Banken- oder Versicherungssektor profitieren von den Qualitätsstandards, die sie im Software-Overlay ihres SD-WAN klar definieren können. So werden alle Daten zu den vom Unternehmen gewünschten und gesetzlich erforderlichen QoS-Regularien transportiert.
  • Kleine und mittlere Unternehmen, die ihre teure Netzwerk-Hardware besonders effizient einsetzen müssen, profitieren von den Stärken eines SD-WAN, das Datenverkehre ressourcenschonend zwischen Standorten abwickelt.
  • Firmen, die viele Aufgaben wie den IT-Service oder die Bereitstellung von Software in die Cloud verlegen, profitieren von der guten Cloudunterstützung, die zu den Stärken von SD-WAN gehört.

SD-WAN: Vorteile und Nachteile

Die aus Unternehmenssicht wichtigsten Vorteile von SD-WAN sind:

  • Bestehende MPLS-Verträge können durch SD-WAN-Lösungen wie Vodafone Connected Business ergänzt werden.
  • Veraltete Hardware muss nicht mehr gewartet oder auf dem neuesten Stand gehalten werden, sondern wird dank virtueller Netzwerkfunktionen (NFV) durch eine Softwarelösung ersetzt.
  • Änderungen an der Netzkonfiguration sind dank entsprechender leistungsstarker Tools für Administrator:innen leichter und schneller durchführbar.
  • Die Agilität steigt, da manueller Konfigurationsaufwand auf ein Minimum beschränkt bleibt.
  • Der Datenverkehr erfolgt stets auf dem für die aktuellen Anforderungen besten verfügbaren Weg, was für bessere Netzverfügbarkeit, optimale Auslastung und einen reibungslosen Datenfluss sorgt.
  • Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die auf einfache Administration und eine hohe Ausfallsicherheit ihrer Standortverbindungen angewiesen sind, profitieren von der Einfachheit einer SD-WAN-Implementierung.
  • Mit 5G in Verbindung mit einem Festnetzanschluss nutzen Sie im SD-WAN die Sicherheit und Schnelligkeit kombinierter und redundanter Transportwege und gewinnen somit hohe Ausfallsicherheit.
  • Anhand gezielter Messungen von Latenzzeiten und Paketverlustraten auf jedem verfügbaren Übertragungsweg wählt die softwarebasierte Lösung stets den optimal verfügbaren Pfad für Ihre Übertragungen. Ihr Datenverkehr wechselt dabei je nach Anforderung völlig verzögerungsfrei zwischen Mobilfunk und Festnetzanschluss.

 

 

Ausklappbare Informationsgrafik

Im SD-WAN verbinden Sie Ihre Firmenstandorte je nach örtlicher Verfügbarkeit und Netzwerkauslastung über unterschiedliche Datenpfade wie DSL, Kabel und Glasfaser oder Mobilfunk.

 

Nachteile von SD-WAN sind:

  • Bei SD-WANs kann es bei falscher Konfiguration vereinzelt zu Paketverlusten und zu Schwankungen in der Übertragungsrate (Jitter) kommen.
  • Ohne ergänzende Sicherheitsfunktionen, wie sie beispielsweise SASE bereitstellt, bietet SD-WAN alleine keine ausreichende Sicherheit gegen Hackingattacken. Weil bei SD-WAN außerdem jeder Zugriffspunkt direkt mit dem Internet verbunden ist, gibt es zahlreiche lokale Angriffsmöglichkeiten für Malware.

Kritiker:innen führen außerdem an, dass die Nutzung „öffentlicher” Netzverbindungen bei SD-WAN gerade im Ausland mit unvorhersehbaren Schwankungen im QoS-Bereich, also der Dienstgüte, einhergehen kann. Um dieses Problem zu adressieren, verfügen die meisten SD-WAN-Anbieter inzwischen über ein globales, privates Backbone-Netzwerk – so auch Vodafone.

Dieses sorgt dafür, dass Daten in jedem Fall auf sichere und zuverlässige Art und Weise übertragen werden können – selbst wenn bestimmte Netzverbindungen einmal nicht zur Verfügung stehen. Immerhin können Sie mit SD-WAN auch die lokale Festnetz-Internetanbindung und das Mobilfunknetz in die Standortvernetzung mit einbeziehen.

 

SD-WAN-Anbieter im Vergleich

Bei der Auswahl eines SD-WAN haben Sie die Auswahl unter verschiedenen Dienstleistern. Zu den wichtigsten Anbietern von SD-WAN gehören:

Cisco

Größter Anbieter auf dem weltweiten Markt für SD-WAN ist der Netzwerkausrüster Cisco, der sein Portfolio in der Vergangenheit durch zahlreiche Unternehmensübernahmen (Meraki, Duo Security) stetig erweitert hat. Das Produkt Cisco SD-WAN powered by Cisco IOS XE-Software steht Ihnen hier als programmierbare und skalierbare Architektur zur Verfügung. Alle Verbindungen verwalten und managen Sie hier über die Cisco vManage-Konsole.

VMWare

Die Nummer Zwei bei den globalen Dienstleistern für SD-WAN ist VMWare. Das US-Softwareunternehmen verfügt auch beim Cloud Computing und der Virtualisierung von Rechenzentrumsinfrastrukturen über langjährige Erfahrung und gehört zu den führenden Anbietern von Netzwerksoftware. Das Vodafone-Produkt „Business SD-WAN“ beispielsweise arbeitet daher mit Technologien von VMware. Es ist speziell für die Vernetzung von Standorten über unterschiedliche Access-Varianten konzipiert.

Vodafone Connected Business

Gemeinsam mit Cisco Meraki bietet Vodafone Ihnen mit „Vodafone Connected Business“ eine Lösung, die die Cloud-Technologie des US-Netzwerkausrüsters mit dem Geschäftskundenservice von Vodafone verbindet. Neben SD-WAN stellt Ihnen Connected Business noch viele weitere Funktionalitäten bereit: etwa den Betrieb Ihrer IT-Infrastruktur direkt durch Vodafone oder die Einbeziehung smarter Kameras für die Überwachung Ihrer Unternehmensstandorte. Über den Mobilfunk-Gateway erhalten Sie eine separate Verbindung über das Mobilnetz und damit eine verlässliche Leistung auch bei geschäftskritischen Vorgängen.

Versa

Der SD-WAN-Anbieter Versa hat sein SD-WAN-Produkt unter dem Namen Secure SD-WAN von Versa inzwischen zu einem SASE-Produkt weiterentwickelt, das zahlreiche Dienste für sicherheitskritische Anwendungen bereitstellt. Dazu gehören beispielsweise verschlüsselte und unverschlüsselte Overlays mit MPLS/GRE oder VXLAN. Versa SASE gibt es in verschiedenen Bereitstellungsmodellen sowohl vor Ort als auch als Cloudlösung.

Oracle

Der texanische Hard- und Softwarehersteller Oracle, bekannt für seine gleichnamigen Datenbanken, ist mit dem Kauf von Talari Networks ebenfalls in den SD-WAN-Markt eingestiegen. Besonders für Bestandskunden kann die Integration bereits in Auftrag gegebener Dienste wie Cloudspeicher und Datenbanknutzung mit dem SD-WAN-Produkt „Oracle SD-WAN Edge“ sinnvoll sein.

Citrix

Mit seinem Citrix NetScaler hat das Softwareunternehmen aus Florida seit einigen Jahren eine eigenen SD-WAN-Lösung im Programm. Dieses bietet Funktionen wie bidirektionales QoS, cloudbasierte Sicherheitsfunktionen und eine zonenbasierte Segmentierung Ihres Netzwerks.

Implementierung und Integration von SD-WAN

Grundsätzlich stehen Ihnen als Administrator bei SD-WAN jedoch eine Menge Sicherheits-Tools und Konfigurationsmöglichkeiten bereits softwareseitig zur Verfügung, was die entsprechende Hardware überflüssig macht.

Das Stichwort hier lautet „Network Functions Virtualization“ (NFV). Die Implementierung von Sicherheitsmechanismen und die explizite Wahl bestimmter Traffic-Routen erfolgen somit softwareseitig und erfordern in vielen Fällen keine dedizierte Hardware mehr. Auch Funktionen wie Load-Balancing oder eine Software-Firewall als virtuelle Netzwerkfunktion lassen sich bei SD-WAN softwareseitig implementieren.

Ob Sie als zusätzlichen Schutz vor möglichen Attacken eigene hardwareseitige Mechanismen implementieren müssen, hängt vor allem von den Sicherheitsanforderungen Ihrer Netzwerkumgebung und Ihres Unternehmens ab.

Jedenfalls können Sie bestehende Hardwarekomponenten problemlos auch in SD-WAN-Umgebungen betreiben und sorgen damit zugleich für ein zusätzliches Maß an Sicherheit.

Managed SD-WAN oder SD-WAN-as-a-Service

SD-WAN wird je nach Anbieter über unterschiedliche Geschäftsmodellen bereitgestellt. Vor einer Beauftragung sollten Sie daher genau prüfen, welches Modell zu Ihrem Unternehmen und Ihren Anforderungen am besten passt.

Managed SD-WAN

Bei einem sogenannten Managed SD-WAN vergeben Sie alle Aufgaben, die das Netzwerk betreffen, an Ihren Dienstleister. Dieser stellt Ihnen die gesamte Netzwerktechnik zur Verfügung, setzt das Software-Overlay auf und managed im laufenden Betrieb Ihr Netzwerk gemäß Ihren Anforderungen. Diese Anforderungen haben Sie zuvor in einem Service Level Agreement definiert oder mit den Geschäftsbedingungen des Anbieters übernommen. Bei diesem Geschäftsmodell haben Sie somit wenig Aufwand. Ihr Anbieter stellt das notwendige Spezialwissen und die benötigte Hardware für den Betrieb dauerhaft bereit und wartet die Technik auch. Allerdings geben Sie damit auch die Möglichkeit aus der Hand, eigene Einstellungen im Netzwerk vorzunehmen oder Ihren Verkehr selbst zu überwachen.

SD-WAN-as-a-Service

Mit einem SD-WAN-as-a-Service buchen Sie Ihr SD-WAN als monatlichen Service in Form einer Cloudlösung. Das Management sowie die Überwachung und Steuerung des SD-WAN bleibt hingegen in den Händen Ihrer eigenen IT-Abteilung. Auch die einzelnen Netzwerkverbindungen müssen Sie je nach vereinbarter Dienstleistung separat bei einzelnen Anbietern hinzubuchen. Sie haben hier deutlich mehr Flexibilität als im Managed SD-WAN, können zum Beispiel kurzfristig den Dienst kündigen. Dafür müssen Sie aber auch Verträge mit mehreren Anbietern handhaben. Bei Netzwerkproblemen ist beispielsweise nicht gleich erkennbar, ob die Störungen vom Clouddienst SD-WAN-as-a-Service oder dem Anbieter der jeweiligen Verbindung ausgehen oder Ihre Technik von einer Störung betroffen ist.

Das Wichtigste zu SD-WAN in Kürze

  • SD-WAN ist eine sehr leistungsfähige und flexible Netzwerktechnologie, die besonders in heterogenen Netzen und bei Cloudservices Stärken hat.
  • Mit einem SD-WAN transportieren Sie Ihre Daten über ein sogenanntes Hardware-Underlay, das sie mittels eines Software-Overlay komfortabel über einen sogenannten Orchestrator steuern und managen.
  • Gegenüber bestehenden MPLS-Netzen bietet Ihnen SD-WAN zahlreiche Vorteile, beispielsweise die einfache Einbindung von zusätzlichen Datenpfaden über das Mobilfunknetz.
  • Neben SD-WAN gibt es noch weitere Netzwerktechnologien für WAN wie MPLS, SASE und VPN sowie das klassische WAN.
  • Bei der Beauftragung eines SD-WAN für Ihr Unternehmen haben Sie die Wahl zwischen Managed SD-WAN und SD-WAN-as-a-Service. Beide Geschäftsmodelle unterscheiden sich deutlich in Funktionsumfang und Anpassbarkeit.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/technologie/sd-wan-9-fakten-und-mythen-rund-um-virtuelle-vernetzung/

 

Digitalisierung in Unternehmen: Bedeutung, Vorteile und Chancen

Die Digitalisierung ist der wesentliche Treiber für den Wandel der Arbeits- und Unternehmenswelt. Sie bietet auch Ihrem Unternehmen vielfältige Chancen, effizienter zu werden, Prozesse zu optimieren, Innovationen voranzutreiben und Geschäftsmodelle zu erweitern. Doch was genau steckt eigentlich hinter dem Begriff? Wie schlägt sich Deutschland im internationalen Vergleich und wie bewertet man den sogenannten digitalen Reifegrad? Die Antworten finden Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Digitalisierung?
  2. Veränderungen in Unternehmen
  3. Digitalisierung in Deutschland: Aufholbedarf
  4. Vorteile und Herausforderungen
  5. Beispiele für Digitalisierung
  6. Den digitalen Reifegrad bewerten
  7. Digitalisierung in der Übersicht
  8. Häufig gestellte Fragen

Was ist Digitalisierung?

Digitalisierung bezeichnet den Prozess, analoge Informationen, Abläufe und Systeme in passende digitale Varianten umzuwandeln. Dabei kommen digitale Technologien zum Einsatz um Daten zu speichern, zu verarbeiten und zu übertragen. Dazu gehören z. B. Computer, Software, Netzwerke und das Internet. So lautet zumindest die technische Definition.

Im Business-Bereich steht die Digitalisierung für den gezielten Einsatz digitaler Technologien und Prozesse, um bestimmte Bereiche in einem Unternehmen zu optimieren oder – größer gedacht – analoge durch digitale Geschäftsmodelle zu ersetzen.

Indem analoge Informationen und Abläufe in digitale Formate überführt werden, lassen sich Produktivität und Effizienz steigern. Mithilfe der Digitalisierung wird Ihr Unternehmen flexibler, agiler und wettbewerbsfähiger. Sie halten besser mit den sich stetig und schnell verändernden Anforderungen des Marktes Schritt und haben als Vorreiter der Digitalisierung zudem die Chance, neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Digitalisierung und digitale Transformation: Wo liegt der Unterschied?

Auf den ersten Blick erscheinen die Begriffe Digitalisierung und digitale Transformation weitgehend deckungsgleich. Doch mit letzterem ist ein umfassender und ganzheitlicher Wandel des gesamten Geschäftsmodells und der Unternehmenskultur einer Firma gemeint. Das Ziel besteht darin, das Unternehmen von Grund auf an die Anforderungen der digitalen Ära anzupassen und zukunftsfähig zu machen.

Zur digitalen Transformation Ihres Unternehmens gehören z. B.:

die Geschäftsstrategie neu auszurichten

digitale Technologien in alle Geschäftsbereiche zu integrieren

die Denkweise innerhalb der eigenen Organisation anzupassen

neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln

Veränderungen in Unternehmen

Die Digitalisierung hat einen weitreichenden Einfluss auf Unternehmen. Sie verändert nicht nur die Geschäftsprozesse, sondern im Rahmen eines Transformationsprozesses auch die Unternehmenskultur.

Geschäftsprozesse digitalisieren

Digitalisierte Geschäftsprozesse sind ein zentraler Faktor für die Entwicklung Ihres Unternehmens. Mit digitalen Technologien und Systemen lässt sich eine Vielzahl manueller und zeitaufwendiger Aufgaben weitestgehend automatisieren. Ein paar klassische Beispiele: Buchhaltungssaufgaben, das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) und die Bestandsverwaltung lassen sich digital deutlich effizienter abwickeln als analog.

Produktions- und logistische Prozesse optimieren

Ein maßgeblicher Teil der Digitalisierung kann auch das Internet der Dinge sein. Damit lassen sich Prozesse rund um Produktion und Logistik in Ihrem Unternehmen optimieren:

Integration von IoT-Sensoren in Produktionslinien: So können Sie Daten in Echtzeit sammeln und zur Automatisierung und Optimierung der Produktion nutzen. 

IoT-Geräte ermöglichen die kontinuierliche Überwachung Ihrer Maschinen. Kostenintensive Ausfallzeiten lassen sich minimieren. 

Eine Lagerverwaltung ermöglicht Ihnen die genaue Kontrolle des Standorts und des Zustands von Waren.

Genaues Tracking: IoT kann Lieferketten optimieren. Das trägt zu pünktlichen Lieferungen bei. 

Datenpanne – was Du jetzt tun musst!

Datenpanne: Was tun? Hilfreiche Tipps im Fall der Fälle

Ob durch Cyberkriminalität, unsachgemäßen Umgang oder technische Mängel – der weltweite Schaden aufgrund von Datenpannen steigt seit 2011 kontinuierlich an. Je größer das Unternehmen oder die Organisation, desto mehr Schaden entsteht dabei durchschnittlich. Gleichzeitig sind die Bestimmungen zum Umgang mit personenbezogenen Daten durch die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) strenger geworden, unter anderem durch eine Meldepflicht bei den Datenschutzbehörden. Doch wann liegt überhaupt eine meldepflichtige Datenpanne vor – und wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen damit um?

Nach einer Untersuchung des amerikanischen Ponemon Institutes im Auftrag von IBM sind die Schadenssummen im Gesundheitssektor am größten: Durchschnittlich ist dort im Jahr 2022 pro Datenpanne ein Schaden von umgerechnet rund 9,1 Millionen Euro entstanden. Auch die Bereiche Finanzen, Technologie, Dienstleistungen und Industrie sind stark betroffen. Hier entstehen im Schnitt zwischen umgerechnet vier und 5,5 Millionen Euro Schaden pro Panne. Beträge, die viele Unternehmen schlichtweg ruinieren können.

Wie genau eine Datenpanne definiert ist, wie Sie sich in einem solchen Fall verhalten und wann Unternehmen für Datenpannen haften müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

Was ist eine Datenpanne?

Datenpannen kommen in Unternehmen häufiger vor, als bekannt ist. In der Vergangenheit blieben viele davon allerdings ohne Reaktion – seitens der Mitarbeiter:innen oder sogar der Unternehmensführung. Das Bewusstsein oder das technische Verständnis dafür fehlte, wann überhaupt eine Datenpanne vorliegt.

Gleichzeitig sah die EU-Datenschutzrichtlinie von 1995 bis in das Jahr 2018  weniger strenge Sanktionen beim laxen Umgangs mit sensiblen Daten vor, wie zum Beispiel mit denen von Kund:innen. Zudem mussten die Mitgliedsstaaten die Richtlinie erst in nationale Gesetze übertragen, was Deutschland im Rahmen des Bundesdatenschutzgesetzes nur unzureichend umsetzte.

Die Einführung der EU-weiten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018 ist hingegen EU-weit bindend. Seitdem hat sich das Bewusstsein für und der Umgang mit Datenpannen verbessert. Dies liegt unter anderem daran, dass die Regelungen erheblich schärfer sind, nach denen Unternehmen oder andere Organisationen mit personenbezogenen Daten umgehen dürfen.

Nun drohen ernsthafte juristische und finanzielle Konsequenzen, wenn ein Unternehmen oder eine andere Organisation die Bestimmungen der DSGVO und Maßnahmen zur Data Loss Prevention, also dem Schutz vor Datenverlust, nicht ernst nehmen.

Zu diesem Zweck definiert die DSGVO sehr deutlich, wann eine Datenpanne vorliegt. Eine Datenpanne ist eine

„Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten“: eine Verletzung der Sicherheit, die, ob unbeabsichtigt oder unrechtmäßig, zur Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung, oder zur unbefugten Offenlegung von beziehungsweise zum unbefugten Zugang zu personenbezogenen Daten führt, die übermittelt, gespeichert oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden.“ Artikel 4, Nummer 12, Datenschutz-Grundverordnung.

Dabei ist allerdings nicht automatisch jede Datenpanne im Sinne der DSGVO relevant. Kommt es zur versehentlichen Weitergabe oder Veröffentlichung von nicht personenbezogenen Daten, bleibt dies in Bezug auf die DSGVO rechtlich ohne Konsequenzen.

Gleichwohl kann es andere finanzielle und juristische Auswirkungen nach sich ziehen, die ebenso geschäftsschädigend sein können. Beispiele dafür sind die versehentliche Veröffentlichung von in der Entwicklung befindlichen Produkten oder die Weitergabe von internen Informationen bei der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern.

Beispiele für Datenpannen

Übliche Datenpannen sind unter anderem:

  • die unverschlüsselte Weiterleitung von Daten in E-Mails oder anderen Systemen, wie etwa im Customer-Relationship-Management (CRM),
  • die bewusste oder versehentliche Veröffentlichung personenbezogener Daten,
  • der Datenverlust durch ein entwendetes oder verlorenes Speichermedium (wie Speicherkarten, USB-Sticks, Festplatten),
  • die missbräuchliche Verwendung von Zugriffsrechten,
  • der unberechtigte Zugang zu Unternehmensdaten durch Dritte,
  • der Zugriff auf Daten durch Cyberkriminelle, wie etwa durch Schadsoftware oder Phishing-Angriffe,
  • die fehlerhafte Löschung beziehungsweise Entsorgung von Speichermedien.

 

Bis wann müssen Sie einen Datenschutzvorfall melden?

Wenn es in Ihrem Unternehmen zu einer Datenpanne gekommen ist, besteht dann eine Meldepflicht, wenn ein möglicher Verlust personenbezogener Daten vorliegt. Laut DSGVO greift in diesem Fall eine generelle Meldepflicht. Das Gesetz schreibt in diesem Zusammenhang vor, dass Sie die Datenverletzung im besten Fall sofort, aber spätestens binnen 72 Stunden der zuständigen Aufsichtsbehörde melden müssen. Nur in begründeten Ausnahmefällen ist dies auch später möglich.

Für die Meldung einer Datenpanne in Unternehmen und Organisationen haben die meisten Landesbehörden für Datenschutz entsprechende Online-Formulare eingerichtet. Dort müssen Sie neben dem Namen Ihres Unternehmens und entsprechender Ansprechpartner:innen vor allem die Art und den Zeitpunkt der Datenpanne melden. Auch die Anzahl der möglicherweise von der Datenschutzverletzung betroffenen Personen sowie gegebenenfalls bereits von Ihnen ergriffene Gegenmaßnahmen müssen Sie hier angeben.

Die Meldung ist damit jedoch noch nicht abgeschlossen. Sie als verursachendes Unternehmen können das Ausmaß einer Datenschutzverletzung zu diesem Zeitpunkt möglicherweise noch nicht vollends abschätzen. Aus diesem Grund erhalten Sie nach Abgabe der Meldung in der Regel ein Aktenzeichen, unter dem Sie zu späteren Zeitpunkten ergänzende Angaben bei der Behörde vornehmen können.

Wichtig zu wissen: Im Fall eines besonders hohen Risikos der Datenpanne müssen Sie auch die betroffenen Personen über den Vorfall informieren. Die DSGVO schreibt dies zum Beispiel in Fällen vor, in den Cyberkriminelle Zugriff auf Namen, Passwörter oder andere Daten von Kund:innen hatten. Auch hier müssen Sie den Betroffenen die Kontaktdaten der zuständigen Person für Datenschutz in Ihrem Unternehmen und einer weiteren Anlaufstelle nennen. Daneben sollten Sie eine möglichst genaue Beschreibung des Vorfalls sowie möglicherweise daraus resultierende Konsequenzen schildern.

Was passiert, wenn ein Unternehmen eine Datenpanne nicht meldet?

Die oben genannten Maßnahmen zur Meldung einer Datenpanne sind zwingend vorgeschrieben. Beim Versäumnis einer Meldung droht Unternehmen ein Bußgeld von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu zwei Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes. Die Höhe richtet sich nach der Schwere, der Art und der Dauer des Vorfalls sowie dem Grad an Fahrlässigkeit oder gegebenenfalls Vorsatz vonseiten des verursachenden Unternehmens (DSGVO, Art. 83, Nr. 4).

Darüber hinaus haften Sie als Unternehmen für alle weiteren materiellen und immateriellen Schäden, die den Betroffenen entstehen. Dies können neben anderen, vielleicht sogar sehr großen Unternehmen auch enorm viele Einzelpersonen sein, etwa beim Verlust von Kundendaten. Nehmen Sie eine Datenpanne und die geschilderten Fristen also keinesfalls auf die leichte Schulter.

 

So verhalten Sie sich im Fall einer Datenpanne

Wie erwähnt ist nach der Entdeckung einer Datenpanne schnelles Handeln gefragt und sogar gesetzlich vorgeschrieben. Diese Maßnahmen sollten Sie konkret ergreifen, wenn in Ihrem Unternehmen eine Datenpanne entdeckt worden ist:

  • Analyse: Welche Systeme sind genau betroffen? Sind durch die Datenpanne die Persönlichkeitsrechte Dritter verletzt worden? Welche Schäden sind den Betroffenen möglicherweise schon entstanden? Können Sie diese Fragen nicht genau beantworten, ziehen Sie am besten externe Datenschutzexpert:innen hinzu.
  • Gegenmaßnahmen: Unmittelbar folgend auf die Analyse sollten Sie dringend Schritte unternehmen, um das Datenleck zu schließen und mögliche Rechtsverletzungen zu beenden. Damit können unterschiedliche Maßnahmen einhergehen, die Ihre IT-Verantwortlichen koordinieren sollten: mit den von den Maßnahmen betroffenen Mitarbeiter:innen sowie im Zweifelsfall mit Dienstleistern wie etwa Ihren Internet-Providern und Cloud-Hosting-Anbietern.
  • Meldepflicht überprüfen: Klären Sie mit externen Datenschutzbeauftragten, ob aufgrund der Datenpanne eine Meldepflicht vorliegt, weil etwa Persönlichkeitsrechte verletzt wurden.
  • Meldung: Falls dies der Fall ist, melden Sie die Panne innerhalb von 72 Stunden der zuständigen Datenschutzbehörde Ihres Bundeslandes. Mehr zum Ablauf einer Meldung haben Sie bereits weiter oben erfahren.
  • Evaluation: Wenn die Sofortmaßnahmen abgeschlossen sind, sollten Sie die Vorkommnisse intern aufarbeiten. Beziehen Sie sämtliche interne Verantwortliche und Betroffene sowie idealerweise auch externe Datenschutzexpert:innen in diesen Prozess ein. Analysieren Sie, aus welchem Grund es zu einer Datenpanne kommen konnte.
  • Konsequenzen: Je nach Ausgang der Evaluation sollten Sie sicherstellen, dass sich künftig keine derartigen Vorfälle wiederholen. Die Gründe für die Datenpanne können viele Ursachen haben und entsprechend unterschiedliche Konsequenzen nach sich ziehen. Mithilfe einer externen Beratung könnten Sie beispielsweise die Datensicherheit in Ihrem Unternehmensnetzwerk verbessern, etwa durch Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und ein Zero-Trust-Konzept. Lagen der Datenpanne menschliche Fehler zugrunde, empfehlen sich Sicherheitsschulungen für Ihre Belegschaft. Auch das Hinzuziehen von zusätzlicher Datenschutz- und Security-Expert:innen in Ihre täglichen Geschäftsprozesse kann nützlich sein; falls Sie festgestellt haben, dass es Ihrem Unternehmen daran mangelt. Diese simulieren zum Beispiel im sogenannten Threat Modeling, welche Gefahren Ihrer IT-Architektur drohen. Generell sind aber sämtliche dieser Maßnahmen empfehlenswert, um Datenpannen möglichst komplett zu verhindern.
  • Welche rechtlichen Konsequenzen kann eine Datenpanne nach sich ziehen?

    Datenpannen können für Unternehmen wie erwähnt schwerwiegende Konsequenzen zur Folge haben. Die verpflichtende Meldung an die Datenschutzbehörden bedeutet bereits, dass ein Unternehmen oder eine Organisation DSGVO-relevante Versäumnisse einräumt, die automatisch auch juristische Auswirkungen haben. Welche dies konkret sind, hängt vom Einzelfall ab, bei dem unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen.

    Einheitliche Bestrafungen durch den Gesetzgeber lassen sich nicht nennen, da diese von grundlegenden Umständen abhängen:

    • Handelt es sich um eine fahrlässige oder bewusste Datenschutzverletzung?
    • Welche Folgen hat die Datenpanne für die Betroffenen?
    • Wie schnell und wie detailliert hat der Verursacher, also das Unternehmen oder die Organisation, mit den Datenschutzbehörden kooperiert?

    Die reinen Bußgelder auf Basis dieser Faktoren fallen meist in den vier- bis fünfstelligen Bereich. Sie allein können für kleine Unternehmen bereits existenzbedrohend sein. Die Folgewirkungen einer Datenpanne können aber auch für größere Firmen gravierend ausfallen.

    Zunächst kommen Regressforderungen der Geschädigten auf die Verursacher von Datenpannen zu, für die diese in der Regel aufkommen müssen. In manchen Fällen kann zwar die Haftpflichtversicherung Ihres Unternehmens den Schaden regulieren – handelt es sich allerdings um Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz, können Sie keine Kompensation seitens der Versicherung erwarten.

    Daneben spielen aber auch weiche Faktoren eine Rolle, die sich nur schwer beziffern lassen. Zum Beispiel kann der Ruf des Unternehmens oder der mit diesem assoziierten Marken Schaden nehmen. Ein Vertrauensverlust vonseiten der Kund:innen kann in der Folge zu erheblichen Umsatzeinbußen und sogar zu einer langfristigen Schädigung des gesamten Unternehmens führen.

    Sollte es in Ihrem Unternehmen tatsächlich zu einer Datenpanne kommen, gehen Sie im Idealfall stets transparent gegenüber Behörden, Geschädigten und Kund:innen damit um. Versuchen Sie hingegen, Datenpannen zu verschleiern, schadet Ihnen dies im Zweifel langfristig sogar noch mehr als die konkreten Auswirkungen des Datenlecks an sich.

    In einem umfangreichen Ratgeber haben wir Ihnen gemeinsam mit der Expertin Sarah Elßer von Tech Well Told zusammengestellt, wie Sie die Cyber-Sicherheit in Ihrem Unternehmen signifikant erhöhen können.

Datenpannen: Das Wichtigste in Kürze

    • Datenpannen verursachen in vielen Wirtschaftsbereichen große Schäden. Pro Vorfall entstehen im Durchschnitt rund fünf Millionen Euro Schaden, was für viele Unternehmen existenzbedrohend sein kann.
    • Nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) liegt dann eine Datenpanne vor, wenn die Sicherheit von personenbezogenen Daten verletzt wurde; egal ob Ihr Unternehmen diese übermittelt, gespeichert oder anders verarbeitet hat.
    • Beispiele für Datenpannen sind die unverschlüsselte Übermittlung von Kundendaten über das Internet, die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten sowie der Verlust von Speichermedien mit entsprechendem Inhalt.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitale-geschaeftsprozesse/datenpanne-was-tun-hilfreiche-tipps-im-fall-der-faelle/

Homeoffice: Die Zukunft der Arbeit ist flexibel

Die Pandemie hat den Arbeitsalltag vieler Menschen verändert: Die Arbeit im Homeoffice statt am gewohnten Arbeitsplatz im Büro oder im Betrieb wurde von der Notwendigkeit zur Regel. Die Erkenntnis daraus: Die Zukunft der Arbeit ist flexibel. Wir fassen zusammen, was Sie als Arbeitgeber wissen müssen – welche Voraussetzungen und Regelungen mit dem Homeoffice einhergehen und wie es gut funktionieren kann.

Inhaltsverzeichnis

  1. So unterscheiden sich Homeoffice, mobiles Arbeiten und Telearbeit
  2. Vorteile und Nachteile von Homeoffice
  3. Arbeiten im Homeoffice: Die Voraussetzungen
  4. Gesetzliche Regelungen für das Homeoffice
  5. Aktuell: Kein Recht auf Homeoffice
  6. Homeoffice: Sehr beliebt, vor allem in der IT-Branche
  7. Homeoffice in der Übersicht
  8. Häufige Fragen zum Homeoffice

So unterscheiden sich Homeoffice, mobiles Arbeiten und Telearbeit

Der Begriff Homeoffice ist nicht offiziell definiert. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden „Homeoffice“ und „mobiles Arbeiten“ oft synonym verwendet – auch der Begriff „Telearbeit“ kommt in diesem Zusammenhang häufig vor. Wir orientieren uns in diesem Beitrag am alltäglichen Sprachgebrauch: Wenn wir von Homeoffice schreiben, ist damit immer auch das mobile Arbeiten gemeint.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Homeoffice bzw. mobilem Arbeiten und Telearbeit.

Mobiles Arbeiten bzw. Homeoffice: Auf den Punkt gebracht

Wenn von Homeoffice die Rede ist, schließt das meist das mobile Arbeiten mit ein. Das bedeutet im Kern, dass die Arbeit an einem anderen Ort stattfindet als an der ersten Betriebsstätte. Das gilt für die eigenen vier Wände genauso wie für das Arbeiten bei Kundinnen und Kunden oder beispielsweise im Zug. Die Mitarbeitenden Ihrer Firma können den Arbeitsort selbst bestimmen. Dadurch sind sie besonders flexibel.

Telearbeit: Auf den Punkt gebracht

(Häusliche) Telearbeit bedeutet, dass Ihre Angestellten die Arbeitsleistung ganz oder teilweise an einem festgelegten Ort außerhalb des Betriebs erbringen, in der Regel in ihrer Wohnung oder ihrem Haus.

Für Telearbeit gelten festgelegte Rahmenbedingungen:

Sie richten die Heimarbeitsplätze Ihrer Belegschaft ein und übernehmen die Kosten dafür. 

Der Arbeitsplatz daheim muss dieselben gesetzlichen Anforderungen erfüllen wie der im Betrieb oder im Büro. 

Ihre Mitarbeitenden können nicht frei wählen, wo sie arbeiten, sondern müssen ihre Arbeit an einem festen, geprüften Arbeitsplatz erbringen. 

Am Telearbeitsplatz gelten dieselben Arbeitsschutzstandards wie am klassischen Arbeitsplatz. 

Sie sind für die Einhaltung der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) verantwortlich.

Vorteile und Nachteile von Homeoffice

Die Arbeit im Homeoffice hat sowohl für Sie als auch für Ihre Belegschaft Vor- und Nachteile. Es gibt zudem große Unterschiede, wie die verschiedenen Branchen Homeoffice in der Praxis umsetzen.

Arbeitgeber: Vor- und Nachteile von Homeoffice

Vorteile

  • Höhere Produktivität: Durch effektivere Zeitnutzung und weniger Ablenkung durch Kolleginnen und Kollegen steigt die Produktivität.
  • Zufriedene Angestellte: Ihre Mitarbeitenden sparen z. B. die stressige Fahrt zur Arbeit. Und sie fühlen sich durch das Homeoffice-Angebot wertgeschätzt.
  • Besseres Firmen-Image: Unternehmen, die den Weg ins Homeoffice erleichtern, werden oft als attraktiv und modern wahrgenommen.
  • Kosten reduzieren: Es fallen z. B. weniger Raumpflege-, Heiz-, Strom-, Mietkosten an.
  • Mehr Mitarbeiterauswahl: Es besteht die Möglichkeit, auch weit entfernt lebende Arbeitskräfte einzustellen.

Nachteile

Weniger Wir-Gefühl: Das Homeoffice kann negative Auswirkungen auf den Teamgeist haben. 

Gesteigerte Anforderungen an Datensicherheit und IT-Infrastruktur: Sie müssen gewährleisten, dass die Daten sicher zwischen Homeoffice und Unternehmen fließen können. 

Weniger Kontrollmöglichkeiten: Durch das Arbeiten im Homeoffice ist es schwieriger, die Produktivität Ihrer Mitarbeitenden genau zu kontrollieren. 

Höherer Koordinationsaufwand: Dadurch, dass nicht alle an einem Ort arbeiten, steigen die Anforderungen, Kommunikationsflüsse und Prozesse effektiv abzustimmen. 

Isolationsrisiko: Ihre Mitarbeitenden können den Kontakt zum Team verlieren.

Arbeitnehmende: Vor- und Nachteile von Homeoffice

Vorteile

  • Bessere Work-Life-Balance: Mit dem Arbeiten im Homeoffice können viele Menschen Arbeit und Privatleben besser unter einen Hut bringen.
  • Weniger pendeln: Fällt der Weg zur Arbeit weg, gewinnen Ihre Mitarbeitenden teils viel Zeit. Dadurch sind sie ausgeruhter und produktiver.
  • Ruhigere Arbeitsumgebung: Wer normalerweise im Großraumbüro arbeitet, genießt die Ruhe in den eigenen vier Wänden. Dort fallen auch viele Ablenkungen weg, etwa durch telefonierende Kolleginnen und Kollegen.
  • Individuelle Arbeitsumgebung: Ihre Mitarbeitenden können ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend einrichten.

 

Nachteile

Soziale Komponenten: Ohne die sprichwörtliche Teeküche bleibt die interne Kommunikation manchmal etwas auf der Strecke. Weniger Kontakte zu den Kolleginnen und Kollegen bergen die Gefahr der Vereinsamung. 

Mehr Überstunden: Einigen Studien zufolge arbeiten viele Menschen im Homeoffice länger als im Büro. Überstunden sind im Homeoffice jedoch nur schwer nachweisbar. 

Vermischung von Privat- und Berufsleben: Wer von zu Hause aus arbeitet, kann unter Umständen auch am Wochenende nicht abschalten. Dazu trägt auch die potenziell ständige Erreichbarkeit bei. 

Ablenkung: Das Homeoffice reduziert zwar bürotypische Störquellen, aber auch zu Hause kann vieles ablenken: mal eben die Spülmaschine einräumen, die neueste Folge der Lieblingsserie schauen – und natürlich die Familie.

Arbeiten im Homeoffice: Die Voraussetzungen

Damit das Arbeiten im Homeoffice reibungslos funktioniert, müssen Sie gemeinsam mit Ihrer Belegschaft sicherstellen, dass die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

Technische Ausstattung: Der Desktop-Computer oder das Notebook, das im Homeoffice zum Einsatz kommt, sollte leistungsfähig genug sein, um alle nötigen Anforderungen im Arbeitsalltag zu erfüllen. Das gilt z. B. für die wichtigsten Apps wie Microsoft 365. Idealerweise sind berufliche und private Nutzung streng voneinander getrennt. 

Internetzugang: Unverzichtbar für das mobile Arbeiten im Homeoffice ist ein schneller und zuverlässiger Internetzugang. Dafür gibt es Lösungen sowohl per Festnetz als auch per Mobilfunk, z. B. über einen mobilen WLAN-Router.

Anschluss ans Firmennetzwerk: Per Fernzugriff (Remote-Desktop) oder VPN (Virtual Private Network) können sich Ihre Mitarbeitenden sicher und problemlos ins Firmennetzwerk einwählen. Im Idealfall nutzen sie hierfür eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das bedeutet: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen individuelle Zugangsdaten (z. B. Log-in-Name und Passwort) und müssen sich zusätzlich über einen zweiten Weg authentifizieren (z. B. über spezielle Hardware oder eine App auf dem Smartphone).

IT-Sicherheit: Das Betriebssystem und die Programme auf allen Homeoffice-Arbeitsgeräten sollten auf dem neuesten Stand sein, um Cyberangriffen vorzubeugen. Auch die Firmware von Hardware wie z. B. dem Drucker sollte aktuell sein. Beim Verlassen des Rechners muss er heruntergefahren oder die Bildschirmsperre aktiviert werden. 

Telefonische Erreichbarkeit: Ob im Büro oder im Homeoffice, die meisten Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen telefonisch erreichbar sein. Idealerweise sollte dies über die berufliche Rufnummer geschehen – über das Festnetz oder mobil. VoIP-Lösungen und virtuelle Telefonanlagen bieten hierbei große Flexibilität. 

Firmenhandy: Für Kolleginnen und Kollegen, die viel mobil arbeiten, weil sie etwa Kundschaft besuchen, kann sich ein Firmenhandy lohnen. Die bereits erwähnte virtuelle Telefonanlage funktioniert in der Regel auch auf einem Smartphone. Ihre Mitarbeitenden sind in diesem Fall sowohl unter der Büronummer als auch über das Diensthandy erreichbar.

Ergonomischer Arbeitsplatz: Auch wenn es im Einzelfall schwierig umsetzbar sein mag, sollten Sie Ihrer Belegschaft ergonomische Arbeitsplätze für das Homeoffice zur Verfügung stellen. Dazu zählen z. B. ein guter Bürostuhl, arbeitsgerechte Beleuchtung, eine Möglichkeit zur Regelung der Raumtemperatur und natürlich Ruhe zum Arbeiten.

Gesetzliche Regelungen für das Homeoffice

Natürlich ist das Homeoffice keine gesetzesfreie Zone. Hier gelten dieselben Regeln wie am festen Arbeitsplatz in der Firma. Im Folgenden listen wir einige der wichtigsten gesetzlichen Anforderungen für das Arbeiten im Homeoffice auf.
Anm. d. Red.: Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar.

Arbeitszeitgesetz

Auch im Homeoffice gilt das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) – und zwar sowohl für Sie als auch für Ihre Belegschaft.

Für Arbeitgeber: An Sonntagen und Feiertagen dürfen Sie Ihre Mitarbeitenden nicht zur Arbeit im Homeoffice auffordern.

Für Ihre Mitarbeitenden: Sie können als Arbeitgeber erwarten, dass Ihre Angestellten die vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden tatsächlich ableisten. Außerdem müssen Ihre Mitarbeitenden die vertraglich zugesicherten Arbeitsstunden und Höchstarbeitszeiten einhalten. 

Arbeitsschutz

Sie müssen auch im Homeoffice einen wirksamen Arbeitsschutz gewährleisten. Ob dieser gegeben ist, können Sie z. B. im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung prüfen. Dazu müssen Ihre Mitarbeitenden einige Fragen zu den individuellen Gegebenheiten im Homeoffice beantworten.

Im Fokus stehen zum einen Gefahren für die physische Gesundheit wie Kabel-Stolperfallen oder ein schlecht eingerichteter Arbeitsplatz. Zum anderen geht es um Gefahren für die psychische Gesundheit – darunter fallen etwa die potenzielle Dauerreichbarkeit oder eine mögliche Isolierung vom Rest des Teams oder der gesamten Firma.

Falls die Antworten im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung zu Bedenken führen, müssen Sie gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitenden Lösungen finden. Auch die arbeitsmedizinische Vorsorge (ArbMedVV) sowie regelmäßige Unterweisungen zur Arbeit im Homeoffice müssen Sie gewährleisten.

Datenschutz

Für einen großen Teil der Arbeiten im Homeoffice ist das Internet unerlässlich. Der Zugriff auf das Internet sollte sowohl per Festnetz als auch per Mobilfunk schnell und zuverlässig funktionieren. Das ist z. B. wichtig für:

den Austausch von Mails

firmeninterne Ticketsysteme

Videokonferenzen

Allerdings geht mit einem Internetzugang auch die Gefahr von Cyberangriffen einher: Dritte können beispielsweise Zugang zu Betriebsgeheimnissen erhalten oder den Informationsaustausch über das Internet anzapfen.

Moderne Desktop-Computer und Notebooks besitzen zwar viele wichtige Sicherheits-Features – doch mit der hohen Datensicherheit und den leistungsfähigen IT-Infrastrukturen im Unternehmen sind diese Features nicht vergleichbar. Deshalb muss im Homeoffice sichergestellt sein, dass keine Familienmitglieder oder andere unberechtigte Personen Zugriff auf wichtige Daten erhalten. Das erreichen Sie z. B. durch das Einfordern starker Passwörter und mit Virtual Private Networks. Damit sind verschlüsselte Verbindungen direkt zum Firmenserver möglich.

Ihre Mitarbeitenden sollten zudem darauf achten, dass keine unbefugten Dritten bei Telefonaten mithören können, in denen wichtige Unternehmensdaten ausgetauscht werden.

Arbeitssicherheit und Unfallschutz

Der Unfallversicherungsschutz für das Homeoffice ist seit Mitte 2021 gesetzlich neu geregelt: im Betriebsrätemodernisierungsgesetzt. Hier ist zwar nicht ausdrücklich von „Homeoffice“ die Rede, sondern von einer „Tätigkeit im Haushalt der Versicherten oder an einem anderen Ort“ – es bedeutet aber dasselbe. Damit ist der Unfallversicherungsschutz bei der mobilen Arbeit gewährleistet: also nicht nur bei Ihren Mitarbeitenden zu Hause, sondern auch im Hotelzimmer, im Ferienapartment und im Zugabteil.

Allerdings gilt kein Unfallversicherungsschutz im Homeoffice, ohne dass Sie eine entsprechende Vereinbarung mit Ihren Mitarbeitenden getroffen haben. Das heißt: Sie müssen wissen und es genehmigt haben, dass Angestellte mobil arbeiten – ansonsten greift der Unfallversicherungsschutz nicht.

Im Sozialgesetzbuch ist festgelegt, dass ein Arbeitsunfall ein Unfall einer versicherten Person infolge der versicherten Tätigkeit ist. Wenn diese Tätigkeit unmittelbar im Betriebsinteresse lag, ist es ein Arbeitsunfall. Wenn ein eigenwirtschaftliches Interesse bestand, ist es kein Arbeitsunfall. Was bedeutet das in der Praxis?

Beispiele: Wann liegt ein Arbeitsunfall vor?


Beispiel 1
:

Wenn eine Person aus Ihrem Unternehmen auf dem Weg ins heimische Arbeitszimmer stürzt, liegt ein versicherungspflichtiger Arbeitsunfall vor.

Wenn die Person jedoch auf dem Weg zur Haustür stürzt, wo sie ein privates Paket annehmen wollte, ist es kein Arbeitsunfall.

Beispiel 2:

Ein Arbeitsunfall liegt vor, wenn eine Person aus Ihrem Unternehmen zu Hause auf dem Weg zum Drucker über das Druckerkabel stürzt, während sie einen berufsbezogenen Ausdruck holen wollte. 

Es gilt hingegen nicht als Arbeitsunfall, wenn die Person auf dem Weg in die Küche stürzt, wo sie sich einen Kaffee holen wollte. 

Homeoffice: Versicherte Wege

Innerhalb des Homeoffice sind alle Wege als Betriebswege unfallversichert, die in direktem Zusammenhang mit der ausgeübten Tätigkeit stehen. Als Betriebswege gelten z. B. der erste Weg aus dem privaten Bereich an den jeweiligen Arbeitsplatz sowie der Gang zur Toilette oder in die Küche zum Essen. Wichtig zu wissen: Aufenthalte im Badezimmer oder in der Küche sind nicht versichert.

Mitbestimmung bei mobiler Arbeit

Im Betriebsrätemodernisierungsgesetz ist festgelegt, dass Betriebsräte bei der Ausgestaltung mobiler Arbeit mitbestimmen können. Dafür gibt es einen neuen Mitbestimmungstatbestand im Betriebsverfassungsgesetz (§ 87 Abs. 1 Nr. 14 BetrVG).

Die Entscheidung, mobiles Arbeiten anzubieten, liegt allein bei Ihnen. Der Betriebsrat darf jedoch bei der inhaltlichen Ausgestaltung mitbestimmen. Das betrifft z. B. den zeitlichen Umfang, Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeiten und die Orte, an denen mobil gearbeitet wird.

Aktuell: Kein Recht auf Homeoffice

Die Bund-Länder-Konferenz beschloss Anfang 2021 aufgrund der Pandemie eine Homeoffice-Pflicht. Nach der entsprechenden Arbeitsschutzverordnung waren Sie verpflichtet, Ihren Mitarbeitenden Homeoffice anzubieten, falls keine betriebsbedingten Gründe dagegensprachen.

Ab April 2021 galt weiterhin, dass Ihre Mitarbeitenden ein Homeoffice-Angebot annehmen mussten, sofern nichts dagegensprach – z. B. zu wenig Raum, Störungen durch Dritte oder unzureichende Technik.

Die Homeoffice-Pflicht endete am 30. Juni 2021. Auch heute wird immer wieder darüber diskutiert. Doch aktuell gibt es in Deutschland kein gesetzlich festgelegtes Recht auf Homeoffice (Stand März 2023).

Homeoffice: Sehr beliebt, vor allem in der IT-Branche

Laut dem ifo Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.) arbeitet aktuell jeder vierte Arbeitnehmende regelmäßig im Homeoffice.

In einigen Branchen ist der Anteil besonders hoch: Das gilt z. B. für die IT (73,4 %) und die Unternehmensberatung (70,7 %). In der Werbebranche arbeiten mehr als die Hälfte der Beschäftigten (55,2 %) zeitweise im Homeoffice.

Der IT-Branchenverband Bitkom hat eine repräsentative Umfrage zum Thema Homeoffice durchgeführt. Demnach wollen 68 % der Arbeitnehmenden auch nach dem Ende der Infektionsschutzmaßnahmen teilweise oder vollständig im Homeoffice bleiben – vorausgesetzt, ihre Firma erlaubt es. (Stand März 2023)

Homeoffice: Das Wichtigste in der Übersicht

Der Begriff Homeoffice schließt mobile Arbeit mit ein, unterscheidet sich aber von (häuslicher) Telearbeit. Beide Formen werden voraussichtlich ein essenzieller Bestandteil der Arbeit der Zukunft sein.

Vorteile der Arbeit im Homeoffice sind eine gesteigerte Attraktivität Ihres Unternehmens und oftmals eine produktivere Belegschaft. Zu den Herausforderungen zählen die möglicherweise geringere Identifikation der Mitarbeitenden mit Ihrem Unternehmen und gesteigerte Anforderungen an die Datensicherheit.

Technische Anforderungen für das Homeoffice sind unter anderem eine stabile Internetverbindung und Lösungen für die IT-Sicherheit. Auch ein Firmenhandy und ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz sind sinnvoll.

Arbeitsrechtliche Vorschriften und Unfallschutz gelten auch für jede Form der mobilen Arbeit. Ein gesetzliches Recht auf Homeoffice gibt es jedoch nicht (Stand 2023).

Besonders beliebt ist die Arbeit von zu Hause in der IT-, Unternehmensberatungs- und Werbebranche. Hier ist das Angebot der mobilen Arbeit ein Wettbewerbsfaktor.

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/homeoffice/

Datensicherheit für Unternehmen: Im digitalen Zeitalter wichtiger denn je

Datensicherheit ist mit Blick auf den reibungslosen Geschäftsbetrieb Ihres Unternehmens von erheblicher Bedeutung. Im digitalen Zeitalter kommt hinzu: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten und ein zuverlässiger Datenschutz zahlen auf Ihr Image und das Vertrauen in Ihr Unternehmen ein. Das gilt sowohl aus Sicht Ihrer Kundschaft als auch aus Sicht vieler weiterer Stakeholder.

Was ist Datensicherheit?

Datensicherheit hat zwei Dimensionen: Zum einen deckt der Begriff bestimmte Zielvorgaben des Gesetzgebers ab, die Ihr Unternehmen erfüllen muss. Zum anderen umfasst Datensicherheit per Definition auch die Maßnahmen, die zur Erreichung der Schutzziele nötig sind.

Für viele Verbraucherinnen und Verbraucher ist das Vertrauen in den sicheren Umgang mit Daten der wichtigste Faktor dafür, ob sie ihre persönlichen Daten bereitwillig an ein Unternehmen weitergeben. Das zeigt die Studie „Datenschutz in Deutschland: Was Verbraucher wirklich denken“ aus dem Jahr 2022: Mehr als ein Drittel (36 %) aller Befragten nennen das Vertrauen in ein Unternehmen als einen der drei wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, personenbezogene Daten preiszugeben.

Das unterscheidet Datensicherheit von Datenschutz

Im Zusammenhang mit der Verarbeitung von Daten sowie in der öffentlichen Debatte fallen regelmäßig die Begriffe Datensicherheit und Datenschutz. Was genau ist der Unterschied zwischen diesen beiden, sehr ähnlich klingenden Begriffen? Fakt ist: Es gibt zahlreiche gesetzliche Vorgaben, die den Rahmen für Datensicherheit und Datenschutz in Unternehmen setzen.

Datensicherheit: Rundum alles sicher

Datensicherheit ist der allgemeinere der beiden Begriffe. Er bezieht sich auf die Sicherheit aller Daten in Ihrem Unternehmen, die in einem Computersystem oder Netzwerk gespeichert, übertragen oder verarbeitet werden. Darunter fallen auch reine Unternehmensdaten – also Daten, die sich auf juristische Personen beziehen. Es können ebenso Konstruktionsdaten sein, etwa Informationen, die sich auf die Weiterentwicklung Ihres Geschäftsmodells beziehen.

Sämtliche Daten gilt es vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch, Diebstahl und Verlust zu schützen. Daraus leiten sich die drei Schutzziele der Informationssicherheit ab, die sich im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) spiegeln:

Vertraulichkeit: Stellen Sie sicher, dass in Ihrem Unternehmen ausschließlich Personen auf Daten zugreifen können, die dazu berechtigt sind. 

Integrität: Stellen Sie sicher, dass Daten nicht unbemerkt manipuliert oder geändert werden können. 

Verfügbarkeit: Stellen Sie sicher, dass der Zugriff auf die in Ihrem Geschäftsbetrieb benötigten Daten jederzeit möglich ist.

Authentizität: Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten den im Geschäftsverkehr essenziellen Anspruch auf Echtheit bzw. Originalität erfüllen.

Um Ihre Geschäftsdaten umfassend vor Cyberangriffen zu schützen, ist eine Vielzahl unterschiedlicher technischer und organisatorischer Maßnahmen gefragt. Ihre Gesamtheit wird als Cybersicherheit bzw. Cybersecurity bezeichnet. In den verlinkten Ratgebern finden Sie dazu weitere Informationen.

Datenschutz: Die individuelle Ebene

Im Unterschied zur Datensicherheit befasst sich der Datenschutz ausschließlich mit dem Schutz von personenbezogenen Daten. Darunter fallen sämtliche Informationen, die sich auf natürliche Personen beziehen. Die gesetzliche Grundlage für den Datenschutz bilden die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Der Datenschutz umfasst sämtliche Rechte von Personen bezüglich ihrer personenbezogenen Daten.

Dazu gehören zum Beispiel die Rechte auf

Auskunft

Berichtigung

Löschung

personenbezogener Daten.

Ziel des Datenschutzes ist es, das allgemeine Persönlichkeitsrecht der betroffenen natürlichen Personen zu schützen. Konkret heißt das: Die Regelungen im Datenschutz dienen dazu, einen angemessenen Umgang mit personenbezogenen Daten sowie den Schutz der Privatsphäre von Personen sicherzustellen.

Warum ist Datensicherheit wichtig?

Im Zuge der Digitalisierung gewinnt das Thema Datensicherheit fortlaufend an Bedeutung. Im gleichen Maße steigen die Gefahren und Risiken, denen Unternehmen durch sogenannte Cyber-Threats ausgesetzt sind.

Die möglichen Folgen einer erfolgreichen Cyberattacke können schwer wiegen. Sie umfassen:

  • Datenverlust
  • Betriebsunterbrechungen
  • finanzielle Schäden
  • Reputationsschäden
  • rechtliche Konsequenzen

Unzureichende Datensicherheit stellt nicht nur mit Blick auf Ihren täglichen Geschäftsablauf ein hohes Risiko dar. Datenlecks können auch das Vertrauen Ihrer Kunden und Geschäftspartner nachhaltig erschüttern.

Das gilt ganz besonders für den Umgang mit digitalen Daten. Beim Austausch von Informationen per E-Mail wie auch beim Upload von Daten in die Cloud ist die Sicherheit des Datentransfers von entscheidender Bedeutung.

Bedenken Sie, dass sensible Daten heutzutage häufig über mobile Geräte wie Handys und Tablets versandt werden. Daher sollten Sie alle Firmengeräte mit einer entsprechenden Sicherheitslösung ausstatten. Dann sind Sie z. B. auch im Rahmen des mobilen Arbeitens auf der sicheren Seite, wenn von unterschiedlichen Orten aus auf Daten zugegriffen wird.

Das ist Daten-Compliance

Im Zusammenhang mit Datensicherheit ist oft von der sogenannten Daten-Compliance die Rede. Der Begriff ist nicht gesetzlich definiert. Er ist vielmehr ein Sammelbegriff für ein Regelwerk mit sämtlichen Vorschriften, die ein Unternehmen im Umgang mit Daten einhalten muss. Dazu zählen gesetzliche Anforderungen, die z. B. in der DSGVO festgelegt sind, sowie selbst auferlegte Verpflichtungen.

Datensicherheitsmaßnahmen für Ihr Unternehmen

Ein angemessenes Datensicherheitskonzept für Ihr Unternehmen hat viele Facetten. Es berücksichtigt analoge sowie digitale Daten. Dafür bezieht es sowohl die unterschiedlichen Technologien und Prozesse als auch die Menschen in Ihrem Unternehmen ein. Im Folgenden beleuchten wir die wesentlichen Datensicherheitsmaßnahmen, die Sie in Ihrem Unternehmen ergreifen sollten.

Physische Sicherheit von Hardware gewährleisten

Zur physischen Sicherheit von Servern und anderen Geräten zählt der Schutz vor Zugriff durch Betriebsfremde und andere unberechtigte Personen sowie der Schutz vor Umwelteinflüssen. Im Prinzip ist auch der feuerfeste Aktenschrank eine Maßnahme im Sinne der Datensicherheit.

Neben Maßnahmen zur Brandbekämpfung sollte Ihr Sicherheitskonzept z. B. auch eine zuverlässige Kontrolle der klimatischen Bedingungen in Serverräumen berücksichtigen.

Zugang verwalten und kontrollieren

Mindestens ebenso wichtig wie technische Maßnahmen für die Datensicherheit sind organisatorische Maßnahmen. Mit Blick auf den Datenzugang empfiehlt sich der Ansatz des minimalen Zugangs („Least-Privilege-Access“).

Das bedeutet, dass der Zugang zu folgenden Ressourcen stark beschränkt ist:

  • Datenbanken
  • Netze
  • Administratorkonten

Konkret beschränken Sie den Zugriff auf die Personen, die diese Ressourcen für ihre tägliche Arbeit zwingend benötigen.

Für Anwendungssicherheit sorgen

Achten Sie darauf, dass die in Ihrem Unternehmen verwendete Software stets auf dem aktuellen Stand ist. Installieren Sie Updates und Patches deshalb immer direkt nach Veröffentlichung. Diese Anforderungen gelten natürlich auch für Ihre Firewall und andere Sicherheitsanwendungen, die Sie in Ihrem Betrieb regelmäßig im Sinne der Datensicherheit einsetzen.

Digitale Daten verschlüsseln

Verschlüsseln Sie Ihre digitalen Daten, um deren Vertraulichkeit zu sichern. Mithilfe einer Verschlüsselung stellen Sie sicher, dass Ihre Daten auch im Falle eines Diebstahls oder eines Datenlecks vor missbräuchlicher Verwendung geschützt sind.

Regelmäßig Sicherungskopien erstellen

Sichern Sie Ihre wichtigen Daten regelmäßig. Testen Sie die gesicherten Daten außerdem immer wieder auf Verwendbarkeit. Sorgen Sie für die sichere Aufbewahrung Ihrer Back-ups. Für Sicherungskopien sollten die gleichen physischen und logischen Sicherheitskontrollen gelten wie für Ihre primären Datenbanken und wichtigsten Systeme.

Personal ausreichend sensibilisieren

Ihre Belegschaft spielt eine Schlüsselrolle bei der Datensicherheit in Ihrem Unternehmen. Machen Sie Ihren Angestellten die Ziele der Datensicherheit deutlich. Investieren Sie rechtzeitig und in ausreichendem Umfang in Maßnahmen, um Ihre Kolleginnen und Kollegen für das Thema Datensicherheit zu sensibilisieren.

Schaffen Sie mit entsprechenden Schulungen ein Bewusstsein für den Stellenwert starker Passwörter sowie für die Notwendigkeit, diese in regelmäßigen Abständen zu ändern. Und sensibilisieren Sie Ihre Belegschaft für Cyber-Threats wie Phishing, also Datenlecks durch sogenannte Social-Engineering-Attacken.

Datensicherheit im Überblick

Datensicherheit wird zunehmend zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor für Unternehmen.

  • Das Ziel von Datensicherheit ist die Sicherstellung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten. 
  • Diese Daten können sowohl in analoger als auch digitaler Form vorliegen und sich auf natürliche oder juristische Personen beziehen. 
  • Der Bereich der Datensicherheit umfasst sämtliche Maßnahmen, die für den Schutz von Daten erforderlich sind. 
  • Maßnahmen zur Datensicherheit sind technischer oder organisatorischer Natur. 

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/datensicherheit/

IoT für Unternehmen: Nutzen Sie die Chancen des Internet of Things

Ob Produktion, Wartungsarbeiten, Gesundheitswesen oder Lagerwirtschaft: Die Einsatzmöglichkeiten des Internet of Things (IoT) sind schier grenzenlos. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eröffnen sich dank des IoT neue Potenziale.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist das Internet of Things und wie funktioniert es?
  2. Die Vor- und Nachteile des IoT 
  3. Beispiele für IoT-Anwendungen in der Wirtschaft
  4. Sicherheit und Datenschutz im IoT
  5. NB-IoT: Der Funkstandard für das Internet of Things
  6. IoT im Überblick
  7. Häufig gestellte Fragen zum IoT

Was ist das Internet of Things und wie funktioniert es?

Das Internet der Dinge ist zum geflügelten Begriff geworden. Gerade in Wirtschaft und Industrie wird der Nutzen von IoT-Lösungen immer spürbarer. Doch wie funktioniert IoT, also das Internet of Things, überhaupt? In welchen Bereichen Ihres Unternehmens können Sie es einsetzen? Lesen Sie hier, was vernetzte und internetfähige Gegenstände leisten können.

So gut wie jedes Technologieunternehmen wirbt heutzutage damit, dass seine Produkte und Dienstleistungen „fit für das Internet der Dinge” sind. Die drei Buchstaben IoT werden in fast allen Debatten rund um die Digitalisierung und die Industrie 4.0 genannt.

Das Internet of Things ist die Grundlage, um den Produktions- und Arbeitsalltag in Unternehmen smarter und damit effizienter sowie produktiver zu gestalten. Damit ist nicht (nur) gemeint, dass Sie in Ihrer Firma smarte Rauchmelder installieren oder Lampen im Büro einbauen, die sich auf digitalen Zuruf dimmen lassen. Bei IoT-Lösungen in Unternehmen geht es vor allem um die Vernetzung von Dingen („Things“) wie Maschinen und Anlagen sowie die Erhebung und Nutzung von Daten – für völlig neue, datengetriebene Geschäftsmodelle und Entscheidungsgrundlagen.

Die Vor- und Nachteile des IoT

Als Unternehmerin oder Unternehmer profitieren Sie mit dem IoT von verschiedenen Vorteilen. Es gibt aber auch Herausforderungen, die Sie vor der Implementierung von IoT-Lösungen in Ihrer Firma kennen sollten.

Die Vorteile im Überblick:

Zu den bedeutendsten Vorteilen des IoT in Unternehmen zählen die Effizienzsteigerung durch die Automatisierung von Prozessen. Durch den neuen Mobilfunkstandard 5G und seine niedrige Latenzzeit von nur einer Millisekunde wird zudem die Überwachung von Maschinen und Anlagen in Echtzeit möglich. Zum Vergleich: Beim Funkstandard LTE beträgt die Verzögerung rund 30 Millisekunden. Für das Gros aktueller Anwendungen jedoch spielt das keine Rolle: Bereits mit 4G/LTE lassen sich Geräte effizient vernetzen und Prozesse automatisieren, denn nicht in allen Abläufen ist bspw. eine Echtzeitkommunikation nötig.

Das Sammeln und Auswerten von Daten mittels IoT-Lösungen kann Ihr Unternehmen darin unterstützen, künftige Branchentrends zu identifizieren und auf der Grundlage der erhobenen Daten neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Auch bei einer besseren Interaktion mit Ihren Kundinnen und Kunden kann das IoT helfen. Ein Beispiel dafür sind personalisierte Angebote und Dienstleistungen, die auf den Bedürfnissen und Vorlieben Ihrer Kundschaft basieren.

Die Herausforderungen im Überblick:

Als eine Herausforderung bei der Implementierung von IoT-Lösungen in Unternehmen kann sich das Thema Kosten erweisen. Insbesondere, wenn Sie smarte Geräte und Systeme anschaffen und vernetzen müssen, kann das teuer werden.

Ein weiteres Hindernis ist die Komplexität von IoT-Systemen. Denn ihre Implementierung und Wartung erfordert in der Regel spezialisierte Kenntnisse. Gerade für KMU, die nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, kann das eine Hürde darstellen.

Auch die Interoperabilität wird teilweise zur Herausforderung – sprich, der Fall, dass verschiedene IoT-Systeme nicht kompatibel miteinander sind. In der Folge kann das die Effizienz und die Produktivität von Unternehmen beeinträchtigen.

Beispiele für IoT-Anwendungen in der Wirtschaft

Die Bandbreite möglicher Anwendungen des IoT in der Wirtschaft ist sehr groß. Wichtig: Die Möglichkeiten des Internets der Dinge bleiben nicht den großen Firmen vorbehalten – auch kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) profitieren von der Ausstattung ihrer Maschinen mit Sensortechnik und Konnektivität sowie von der intelligenten Verarbeitung erhobener Daten über IoT-Plattformen. Kleine Unternehmen holen bei IoT-Projekten auf. Laut der IoT 2022-Studie von IDG Research haben bereits 49 % der Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern IoT-Projekte realisiert. Zum Vergleich: Von den Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern sind es demnach 57 %.

Das Einsatzspektrum reicht dabei von  smartem Lieferketten-Management über IoT-Anwendungen in der Fernwartung von Geräten bis hin zur  Smart Factory. Eine intelligente Fabrik machen am Ende ein geringerer Ausschuss, kürzere Durchlaufzeiten und verlässlichere Liefertermine aus. Für KMU geht es darum, mithilfe smarter Prozesse In- und Output zu optimieren – nicht zuletzt, um sich einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb zu sichern.

In der Industrie kommt das IoT unter anderem zum Einsatz, um:

Prozesse zu automatisieren

die Effizienz von Abläufen zu steigern

die Produktion zu optimieren 

In der Fertigungsindustrie sieht das so aus: Durch die Vernetzung aller am Produktionsprozess beteiligten Systeme mittels IoT können Sie die Performance, Agilität und Flexibilität entlang Ihrer gesamten Wertschöpfungskette optimieren, Stichwort: Digital Operational Excellence. Das funktioniert beispielsweise durch:

maximale Prozessoptimierung mit Sensoren

Abbildung kundenindividueller Prozesse durch Manufacturing-Execution-Systeme (MES, zur Produktionssteuerung) oder Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP) in Material- und Personalwirtschaft

Besonders für kleinere mittelständische Unternehmen liegt darin eine große Chance. Sie können sich im Wettbewerb mit denjenigen Unternehmen einen Vorteil verschaffen, die ihre Prozesse mithilfe von IoT noch nicht optimiert haben.

IoT und die Smart City

Auch das Konzept einer Smart City basiert im Grundsatz auf der Integration von IoT-Lösungen in die urbane Infrastruktur. Damit soll etwa die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert und die Effizienz kommunaler Dienstleistungen erhöht werden.

So ermöglichen z. B. IoT-Sensoren, dass Geräte und Anlagen, aber auch Gebäude und Straßen stadtübergreifend miteinander verbunden werden, um Daten zu erheben und auszuwerten. Oftmals arbeiten kleinere Kommunen, Institutionen und Unternehmen hier eng zusammen. Die geballten Informationen können helfen, etwa die Auslastung von Parkplätzen, die Verkehrssteuerung oder die Müllentsorgung effizienter zu gestalten.

IoT im Gesundheitswesen

Auch im Gesundheitswesen spielt das Internet of Things eine immer größere Rolle. Das IoT dient schon jetzt dazu, Patientendaten in Echtzeit zu erheben und zu überwachen. Dadurch ist medizinisches Personal in der Lage, Gesundheitsdaten wie die Herzfrequenz oder den Blutzuckerspiegel ihrer Patientinnen und Patienten jederzeit zu überprüfen und die Behandlung ggf. anzupassen.

Das bedeutet, dass sich mittels IoT sämtliche Diagnose- und Behandlungsprozesse optimieren lassen. Die Patientenversorgung wird so effektiver.

Das Internet der Dinge in der Automobilindustrie

Ein klassisches Einsatzfeld des IoT ist die Automobil- und Zulieferindustrie. Hier kommen IoT-Lösungen zum Einsatz, um beispielsweise Produktionsprozesse zu optimieren. IoT-Geräte wie Sensoren und Aktoren gewährleisten in Produktionsanlagen eine optimale Maschinenauslastung, ausreichende Lagerbestände sowie eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität.

Durch IoT-Lösungen in der Fahrzeugherstellung lassen sich etwa Lieferengpässe und Störungen erkennen, bevor sie sich auf die Produktion auswirken. Das führt im Ergebnis zu einer höheren Qualität und geringeren Kosten – unter dem Strich also zu einer effizienteren Produktion.

Das Beispiel vernetzter Produktionsprozesse aus der Automobilindustrie wirkt bis in die kleineren Zulieferbetriebe hinein.

IoT in der Logistik

Anfang der 2000er-Jahre propagierten Deutschlands Logistiker selbstbewusst: Logistik ist nicht alles, aber ohne Logistik ist alles nichts. Ein Vierteljahrhundert später ist diese Aussage aktueller denn je. Schließlich müssen in unserem digitalisierten Alltag Waren überall und am besten sofort verfügbar sein.

Für Unternehmen stellt dies eine Herausforderung dar, denn Produktionsprozesse und Lieferketten sind komplexe Gebilde, die nur schwer auf derart hohe Anforderungen zu trimmen sind. Dennoch müssen sich Firmen dieser Herausforderung stellen – mit kurzen Lieferfristen, 100-prozentiger Liefertreue und Agilität.

In der Intralogistik wird der Nutzen des IoT besonders deutlich. Hier sind eine hohe Prozesstransparenz durch Visualisierung von Echtzeitinformationen und die Steuerung von Maschinen durch das IoT auf Basis von Stammdaten nur zwei Einsatzbeispiele.

Ein weiteres Vorbild für die intelligente Nutzung des IoT in der Logistik ist die Condition-Based-Maintenance (CBM), also die zustandsorientierte, vorausschauende Instandhaltung z. B. von Fahrzeugen. Dabei geht es kurz gesagt darum, mithilfe eines IoT-basierten Fuhrparkmanagements den Instandhaltungsprozess zu optimieren und die Betriebskosten zu minimieren. Dieser Aspekt dürfte etwa für mittelständische Speditionen und Transportdienstleister einen Wettbewerbsvorteil bedeuten.

Sicherheit und Datenschutz im IoT

Zwei wichtige Aspekte, die Unternehmen bei der Implementierung von IoT-Lösungen unbedingt berücksichtigen sollten, sind die Sicherheit und der Datenschutz. Der Grund dafür liegt auf der Hand: IoT-Geräte und -Anwendungen sammeln und übertragen Daten, was ein erhöhtes Risiko für Datenschutzverletzungen und Cyberangriffe impliziert.

Vor diesem Hintergrund ist es für Ihr Unternehmen wichtig, die Sicherheit und den Datenschutz Ihrer IoT-Lösungen jederzeit zu gewährleisten. Ein Beispiel dafür ist die Schulung Ihrer Mitarbeitenden und deren Sensibilisierung für die Bedeutung von Sicherheit und Datenschutz im Umgang mit dem Internet der Dinge.

NB-IoT: Der Funkstandard für das Internet of Things

Narrowband-IoT, kurz NB-IoT, ist ein Kommunikationsstandard, der eigens für das Internet of Things entwickelt worden ist. NB-IoT ermöglicht es, geringe Datenmengen – wie Telemetriedaten oder Sensorinformationen – mittels schmaler Bandbreite (englisch „Narrowband“) von IoT-Geräten zu einem zentralen System oder einem anderen Gerät zu übertragen.

Die Technik basiert auf dem LTE-Standard und kann daher die dafür bestehende Infrastruktur nutzen. Allerdings nutzt NB-IoT niedrigere, bisher ungenutzte Frequenzen zur Datenübertragung. Das bedeutet einen geringeren Energieverbrauch und eine gute Gebäudedurchdringung. Dadurch lassen sich bisher unwirtschaftliche IoT-Felder erschließen.

Die Vorteile liegen in den vergleichsweise geringen Kosten, der hohen Skalierbarkeit, einer guten Netzabdeckung, geringer Komplexität sowie der Verlässlichkeit und Sicherheit. Somit macht NB-IoT das Internet der Dinge auch für kleinere Unternehmen attraktiv und erschwinglich.

Im Gegensatz zu Funkstandards wie 4G oder 5G ist NB-IoT für Bereiche mit einer hohen Geräteverfügbarkeit konzipiert. All das macht verschiedene Anwendungsszenarien für NB-IoT in Unternehmen möglich:

Smart Metering: NB-IoT kann zur Messung und Überwachung des Strom- und Wasserverbrauchs in intelligenten Messsystemen eingesetzt werden.

Industrielle IoT-Anwendungen: In der Industrie können NB-IoT-Geräte Maschinen und Anlagen überwachen. Dies ermöglicht eine Echtzeitkontrolle. Potenzielle Probleme lassen sich frühzeitig erkennen und teure Ausfallzeiten vermeiden.

Asset-Tracking: NB-IoT kann zur Objektverfolgung genutzt werden, um den Standort von Geräten, Fahrzeugen und anderen Objekten in Echtzeit darzustellen. 

Gebäudeautomation: NB-IoT kann das Energiemanagement von Gebäuden verbessern. Dabei überwachen Sensoren den Energieverbrauch und übermitteln die Daten in Echtzeit an das zentrale Energiemanagement-System.

IoT im Überblick

Das Internet der Dinge besteht schon jetzt aus vielen Milliarden miteinander vernetzten Geräten und es werden täglich mehr.

Typische Einsatzfelder von IoT-Lösungen sind die Prozess- und Gebäudeautomation, aber auch Anwendungen in der Medizintechnik und der Energieversorgung.

IoT-gestützte Umgebungen sorgen für agilere und flexiblere Prozesse.

Gerade in sich wandelnden Märkten kann der Einsatz des IoT einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bewirken.

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/iot-erklaert/

Cybersecurity: Das Wichtigste zum Thema Internetsicherheit für Unternehmen

Unternehmen sind einer stetig wachsenden Gefahr von Angriffen aus dem Cyberraum ausgesetzt. Laut einer Bitkom-Studie haben Cyberangriffe der deutschen Wirtschaft im Jahr 2022 Schäden in Höhe von 203 Milliarden Euro verursacht. Es gilt, zu reagieren. Mit Cybersecurity schützen Sie Netzwerke, Geräte und sensible Daten in Ihrem Unternehmen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Cybersecurity?
  2. Darum ist Cybersecurity wichtig
  3. Die größten Cyberbedrohungen für Unternehmen
  4. Das sind die Best Practices für Cybersecurity
  5. Das NIST-Cybersecurity-Framework
  6. Cybersecurity im Überblick
  7. Häufig gestellte Fragen

Was ist Cybersecurity?

Cybersecurity umfasst ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Praktiken, mit dem Sie Computersysteme, Netzwerke und Daten in Ihrem Unternehmen schützen können. So beugen Sie unbefugtem Zugriff, Diebstahl und Schäden bestmöglich vor. Um die zunehmend digitalisierte Arbeitsumgebung in Ihrem Unternehmen zu schützen, sollte Cybersecurity ein zentraler Baustein Ihrer Firmen-IT sein.

Dabei ist Cybersecurity weit mehr als ein rein technischer Ansatz: Zugangs- und Überwachungstechnologien allein helfen nicht, wenn Sie nicht auch den menschlichen Faktor einkalkulieren. Sensibilisieren und schulen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig, um zu gewährleisten, dass sie sicherheitsbewusst handeln und keine Schwachstellen im System zulassen.

In einer zunehmend digitalen und vernetzen Geschäftswelt spielt Cybersecurity eine immer größere Rolle, da auch die Zahl der Cyberangriffe zunimmt.

Darum ist Cybersecurity wichtig

Cybersecurity gewinnt weltweit für alle Bereiche der Wirtschaft, für Institutionen und Infrastruktur-Einrichtungen, aber auch für Bereiche des Zusammenlebens immens an Bedeutung. Denn mit der zunehmenden Vernetzung, mit Cloud-Lösungen, Homeoffice und Digitalisierungsmaßnahmen entstehen mehr und mehr potenzielle Einfalltüren für Hacker. Das schlägt sich auch in den Kosten nieder, die bei Cyberangriffen entstehen.

Laut dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom) entstanden der deutschen Wirtschaft im Jahr 2022 Kosten von rund 203 Milliarden Euro – allein durch Cyberangriffe. Im Vergleich zum Jahr 2018 ist das eine Verdoppelung. Rund 84 % aller Unternehmen waren 2022 von einem Angriff betroffen, wie eine repräsentative Erhebung des Verbands feststellte.

Wie wichtig Cybersecurity für Unternehmen ist, zeigen die Probleme, mit denen betroffene Firmen bei Cyberangriffen zu kämpfen haben:

Diebstähle von IT- und Kommunikationsgeräten (69 % der Unternehmen) 

Diebstahl sensibler Daten (63 %) 

Ausspähen der digitalen Kommunikation (57 %)  

Sabotage von Systemen oder Betriebsabläufen (55 %) 

Cyberangriffe auf Unternehmen können Betriebsabläufe stören, wichtige Informationen vernichten – und es kann zu einem Reputationsverlust in der Öffentlichkeit und zu Bußgeldern durch Aufsichtsbehörden kommen.

Besonders gefährdet ist die Sicherheit von kritischer Infrastruktur wie Krankenhäusern, Verkehrseinrichtungen und Energieversorgern. Jede zweite Einrichtung in diesem Bereich rechnet laut Bitkom jedes Jahr mit einem starken Anstieg von Cyberangriffen. Entsprechend rät der Verband, die Ausgaben für Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen.

In Übereinstimmung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt Bitkom, 20 % des IT-Budgets in Cybersicherheit zu investieren. Im Fokus steht die Cybersicherheit in der Industrie, die von der Cyber-Threat-Fraud-Detection profitieren kann.

Die Gebiete von Cybersicherheit

Da die Ansatzpunkte von Cyberangriffen vielfältig sind, arbeitet eine gelungene Cybersicherheit auf mehreren Ebenen parallel. Es gibt kein Allheilmittel, das einmal installiert für alle Zeiten die vielschichtigen Gefahren effizient bekämpft. Vielmehr ist Cybersicherheit ein ganzheitlicher Ansatz und fortlaufender Prozess, der auch in Ihrem Unternehmen auf folgenden Gebieten stattfinden sollte:

Datensicherheit: Um Daten vor unerlaubtem Zugriff, Veränderung und Verlust zu schützen, sollten Sie in Ihrem Unternehmen eine Verschlüsselung und sichere Speicherung aller Informationen gewährleisten. Datensicherheit ist eines der wichtigsten Gebiete der Cybersecurity.

Informationssicherheit: Der Informationsschutz geht über die reine Datensicherheit hinaus. Es geht z. B. darum, bei einer Videokonferenz die Sicherheit der übertragenen Daten zu gewährleisten und gleichzeitig den gesamten Kommunikationskanal einschließlich der verwendeten Software und Hardware zu schützen. 

Netzwerksicherheit: Firewalls, Zugangskontrollen und andere Sicherheitsmaßnahmen schützen das Netzwerk Ihres Unternehmens vor unautorisiertem Zugriff.

Business-Continuity-Plan (BCP): 100-prozentige Sicherheit ist kaum zu garantieren. Deswegen benötigt Ihr Unternehmen einen Notfallplan, der regelt, was nach einem Ausfall oder einer Störung der IT-Systeme zu tun ist, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ein BCP umfasst Maßnahmen wie Back-up-Systeme, alternative Arbeitsplätze und Kommunikationsplattformen. 

Disaster-Recovery-Plan (DRP): Hierbei handelt es sich um einen Teil des BCP. Ein DRP legt fest, wie Ihr Unternehmen bei einem Desaster seine IT-Systeme schnellstmöglich wieder arbeitsfähig macht – also etwa nach physischem Diebstahl, aber auch nach Hochwasser oder ähnlichem. Solch ein Plan umfasst Maßnahmen wie die Wiederherstellung von Daten, die Reparatur bzw. den Austausch von Hardware und die Einrichtung von temporären Arbeitsplätzen.

IoT-Sicherheit (Internet of Things): Auf diesem Gebiet der Cybersicherheit steht der Schutz vernetzter Geräte im Vordergrund. Da diese Geräte Daten austauschen, müssen ihre Kommunikation sowie zugehörige Vernetzungen und Sensoren abgesichert sein. 

Anwendungssicherheit: Sicherheitslücken und Schwachstellen in Anwendungen Ihrer Firma müssen regelmäßig identifiziert und geschlossen werden. 

Cloud-Sicherheit: Immer mehr Daten und Anwendungen sind in der Cloud gespeichert – und die hat andere Sicherheitsanforderungen als lokale Netzwerke. Hier müssen spezielle Maßnahmen für Verschlüsselung und Zugangskontrolle umgesetzt werden.

Endbenutzer-Aufklärung: Der menschliche Faktor darf bei der Cybersicherheit nicht zu kurz kommen. Die Sensibilisierung Ihrer Beschäftigten gegenüber Sicherheitsrisiken und die Vermittlung von Best Practices zum sicheren Umgang mit Daten und IT-Systemen steht hierbei im Vordergrund. 

Die größten Cyberbedrohungen für Unternehmen

Laut aktuellen Zahlen des Spezialversicherers Hiscox hat sich die Zahl der Cyberschäden in Deutschland im Jahr 2021 gegenüber 2020 um 55 % gesteigert.

Schon ein Jahr zuvor hatte der Europäische Rat eine eindringliche Warnung ausgesprochen – denn Cyberangriffe sind nicht nur in Deutschland und Europa ein Problem, sondern auf der ganzen Welt: Cyberkriminalität verursachte 2020 weltweite Kosten von 5,5 Billionen Euro, was eine Verdoppelung der Kosten seit dem Jahr 2015 darstelle.

Das Gremium nennt in seinem Bericht die größten Bedrohungen für die Cybersicherheit:

Phishing: Betrüger verwenden gefälschte E-Mails oder Websites, um an persönliche oder sensible Informationen zu gelangen.

Malware: Ein Sammelbegriff für diverse Arten schädlicher Software. Derartige Programme zielen darauf ab, Computer oder Netzwerke zu infiltrieren und Schaden anzurichten.

Ransomware: Eine Art von Malware, die einen Computer infiziert, Daten verschlüsselt und den Zugriff des Benutzers darauf sperrt, bis ein Lösegeld gezahlt wird.

DDoS-Angriffe (Distributed Denial-of-Service): DDoS-Angriffe sollen Server oder Websites durch Überlastung lahmlegen, damit echte User sie nicht mehr nutzen können.

Social Engineering: Dabei handelt es sich um vergleichsweise individuelle Betrugsversuche. Cyberkriminelle wollen mit dieser Methode menschliche Schwächen ausnutzen, um an vertrauliche Informationen zu gelangen.

Insider-Threats: Die sogenannte Bedrohung von innen bezieht sich auf Mitarbeitende innerhalb eines Unternehmens. Insidertäter können absichtlich Daten stehlen oder das System manipulieren. Teilweise verursachen sie auch versehentlich Datenlecks, indem sie sensible Informationen unbeabsichtigt preisgeben. 

Das sind die Best Practices für Cybersecurity

Die größten Bedrohungen für die Cybersicherheit zeigen, dass es sich bei den Gefahren nicht um Naturgewalten handelt, denen Ihr Unternehmen hilflos ausgeliefert ist. Im Gegenteil: Sie haben es selbst in der Hand, die meisten Angriffe abzuwehren. Dazu gehört es, Ihre Beschäftigten richtig zu schulen und über passende Soft- sowie Hardware zu verfügen.

Für die Cybersecurity gibt es drei zentrale Best Practices, also erfolgsversprechende Vorgehensweisen:

Zero-Trust-Strategy: Bei der Zero-Trust-Strategie implementieren Sie in Ihrem Unternehmen Zugriffs- und Authentifizierungskontrollen, bei denen die Grundannahme ist, dass jeder Benutzer, jedes Gerät und jeder Netzwerkverkehr eine potenzielle Bedrohung darstellt. Die Zero-Trust-Strategy ist eine theoretische Grundlage für praktische Sicherheitsvorkehrungen.

Identity- and Access-Management (IAM): Das Identity- and Access-Management (IAM) ist ein Instrument der Zero-Trust-Strategy. Es umfasst Prozesse und Technologien wie die Überprüfung von Identitäten, die Verwaltung von Benutzerrechten sowie die Überwachung von Benutzeraktivitäten. Bei Letzterem steht im Fokus, ob das Nutzerverhalten von einem definierten Standard abweicht – ob z. B. der Zugriff auf Daten zu ungewöhnlichen Arbeitszeiten oder an einem ungewöhnlichen Arbeitsort erfolgt. In einem solchen Fall können Dateien oder das ganze System für den Anwender gesperrt werden.

Mitarbeitende schulen mit Security-Awareness-Trainings: Malware wird nur dann zu einem Problem, wenn die Beschäftigten sie nicht erkennen. Regelmäßige Schulungen helfen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, schädliche E-Mail-Anhänge und Links zu erkennen. In den Schulungen simulieren Trainer z. B. Phishing-Angriffe, führen Awareness-Kampagnen durch und halten die Angestellten über die neuesten Cyberbedrohungen und -trends auf dem Laufenden.

Das NIST-Cybersecurity-Framework

Die US-amerikanische Bundesbehörde National Institute of Standards and Technology (NIST) hat ein Rahmenwerk geschaffen, das als Grundlage zur Verbesserung der Cybersecurity in Unternehmen und Organisationen dienen soll: das sogenannte NIST-Cybersecurity-Framework. Es bietet eine Struktur für die Implementierung, das Management und die Verbesserung von Cybersecurity-Programmen und besteht aus fünf Kernfunktionen:

Identifizierung von wichtigen Assets (Firmenressourcen und -vermögen), Bedrohungen und Schwachstellen sowie die Entwicklung von Schutzmaßnahmen

Schutz durch Maßnahmen wie Firewalls, Verschlüsselung und Zugriffskontrollen

Erkennung und Überwachung von Sicherheitsvorfällen

Reaktion auf die Sicherheitsvorfälle durch Aktivitäten zur Eindämmung, Untersuchung der Vorfälle

Wiederherstellung von Systemen und Daten nach einem Sicherheitsvorfall 

Das NIST-Framework für Cybersecurity ist ein wichtiger Bestandteil nationaler US-Cybersecurity-Strategien. Daher dient es vielen Unternehmen und Organisationen auf der ganzen Welt als Basis für ihre IT-Security-Maßnahmen.

Die Allianz für Cybersicherheit

Die Allianz für Cybersicherheit (ACS) ist eine Initiative des BSI und des Branchenverbands Bitkom. Ihr Ziel ist es, Unternehmen sowie Institutionen bei der Prävention, Erkennung und Abwehr von Cyberangriffen zu unterstützen und so die Cybersicherheit in Deutschland zu stärken. Zu diesem Zweck arbeiten in der ACS Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zusammen.

Mittlerweile hat die Allianz für Cybersicherheit mehr als 3.000 Mitglieder, die sich aus Unternehmen, Behörden und Organisationen rekrutieren. Sie profitieren von Informationsmaterialien, Schulungen und Veranstaltungen zum Thema Cybersicherheit und können sich in Arbeitsgruppen einbringen, was den Austausch fördert.

Als Initiator und Koordinator kommt dem BSI dabei eine tragende Rolle zu, da es als zentraler Ansprechpartner für die Mitglieder der ACS fungiert und sie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Cybersicherheit unterstützt.

Aber auch ohne eine Mitgliedschaft bietet die ACS wertvolle Informationen. Sie können auf der Website der Allianz etwa aktuelle Cyber-Sicherheitsmitteilungen lesen und Handbücher, Leitfäden sowie Checklisten einsehen und herunterladen.

Cybersecurity im Überblick

Hackerangriffe florieren durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung. Die Methoden sind vielfältig und reichen von Ransomware über Phishing bis zu DDoS-Angriffen und Social Engineering.

Schäden in Milliardenhöhe hat die deutsche Wirtschaft jährlich zu verzeichnen – allein durch Hackerangriffe. Eine moderne Cybersecurity kann helfen, diese Attacken abzuwehren.

Sowohl technische Maßnahmen als auch Schulungen von Angestellten sind wichtige Elemente der Cybersicherheit.

Cybersecurity ist ein umfangreicher und fortlaufender Prozess. Entsprechend wichtig ist ein Partner mit dem richtigen Know-how: Er kann aus der sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslage die passenden Maßnahmen ableiten.

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/cybersecurity/

Alles über Cyberangriffe – wie Sie Ihr Unternehmen vor Hackerangriffen schützen!

Cyberangriffe auf Unternehmen haben 2022 weiter zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg laut einer Studie von Check Point Research die Anzahl der Hackerangriffe auf Einzel- und Großhandelsunternehmen in Deutschland um 89 %. Wie Sie Ihr Unternehmen vor solchen Attacken wirksam schützen, erfahren Sie hier.

Was ist ein Cyberangriff?

Um sich gegen Cyberangriffe wirksam zu schützen, ist es sinnvoll, die Bedrohungslage zunächst zu definieren. Ist eine Gefahr bekannt, ist es leichter, ihr zu begegnen. Die Begriffe „Cyberangriff“ und „Hackerangriff“ werden in der Regel synonym verwendet – das liegt an folgenden Zusammenhängen:

Definition: Ein Cyberangriff ist der böswillige Versuch, auf eines oder mehrere IT-Systeme einzuwirken. Ein solcher Angriff erfolgt im Cyberspace – also im virtuellen Raum, der sämtliche mit dem Internet verbundenen IT-Systeme und IT-Infrastrukturen umfasst. Ziel von Cyberattacken ist häufig das Erbeuten, Offenlegen oder Ändern sensibler Daten.

Die Verantwortlichen: Personen, die Cyberangriffe durchführen, werden als „Hacker“ bezeichnet. Die Motivation dieser Personen ist entscheidend für die Bewertung von Hackerangriffen. Die Attacken können kriminell, politisch oder persönlich motiviert sein. Politisch motivierte Cyberangriffe werden teilweise auch als Cyberterrorismus oder Cyberkriegsführung eingestuft.

Cyberattacken richten regelmäßig große Schäden an

Unternehmen werden in der Regel Opfer kriminell motivierter Hackerangriffe. Meist wollen die Angreifer aus den sensiblen Daten des Unternehmens Kapital schlagen. Häufig drohen sie deshalb mit dem Verkauf erbeuteter Informationen. Oder sie verschlüsseln die Daten und fordern Lösegeld für die Entschlüsselung.

Daten, die bei Cyberangriffen besonders gefährdet sind, sind z. B.:

Geschäftsgeheimnisse

Finanzdaten von Unternehmen und Kunden

E-Mail-Adressen und die zugehörigen Anmeldedaten

Kundenlisten und Kundendatenbanken

Personenbezogene Daten oder ganze Identitäten

Es gibt auch Cyberangriffe auf die Unternehmens-IT-Struktur, die ein weiter gefasstes Ziel haben: Zugriff auf die Firmen-IT zu erlangen und dadurch weiteren Schaden anzurichten.

Zusätzlicher Reputationsschaden

Die Folgen eines Cyberangriffs können immens sein. Der direkte finanzielle Verlust durch die Attacke ist oft nicht das einzige Unheil. Wurden beispielsweise Kundendaten erbeutet, können die Betroffenen Schadensersatz fordern – und zwar vom gehackten Unternehmen.

Keinesfalls zu vernachlässigen ist auch der mit dem Hack einhergehende Imageverlust des betroffenen Unternehmens. Wird eine Firma Opfer eines Cyberangriffs, erleidet sie häufig einen erheblichen Reputationsschaden. In den Augen der meisten Kunden hat ein solches Unternehmen schlicht nicht die nötigen Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Das wiederum kann sich negativ auf die Geschäftszahlen auswirken, da Kunden abspringen und es mit einer solchen Bürde schwierig wird, neue zu akquirieren.

Folgen eines Angriffs auf die IT-Infrastruktur

Cyberangriffe auf die IT-Infrastruktur eines Unternehmens haben meist das Ziel, schnell großen Schaden anzurichten. Häufig führen sie zu Systemausfällen, Serviceunterbrechungen und sind mit Lösegeldforderungen verbunden. Die Angreifer nehmen gewissermaßen die Operationsfähigkeit des Unternehmens als Geisel. Erst gegen eine Lösegeldzahlung geben sie die gekaperten Systeme und Daten wieder frei.

Aus einer solchen Attacke resultiert ein doppelter finanzieller Schaden: Neben dem zu zahlenden Lösegeld sorgt auch die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs für einen monetären Verlust. Den bereits erwähnten Imageschaden erleidet ein betroffenes Unternehmen zusätzlich.

Diese Arten von Cyberangriffen gibt es

Um sich Zugriff auf wertvolle Daten oder die IT-Systeme von Firmen zu verschaffen, bedienen sich Hacker verschiedener Methoden. Einige der gängigsten Arten von Cyberangriffen stellen wir Ihnen im Folgenden vor:

Phishing

Der Begriff „Phishing“ setzt sich zusammen aus den englischen Worten „Password-Harvesting“ (dt.: Passwort ernten) und „fishing“ (dt.: angeln). Beim Phishing versuchen Angreifer mittels Nachrichten – meist E-Mails –, die Empfänger dazu zu bringen, sensible Daten preiszugeben. Oft geht es um Passwörter und Kreditkartendaten. Viele dieser Nachrichten erwecken den Anschein, von seriösen Absendern zu stammen.

Phishing-Nachrichten erkennen Sie klassischerweise an folgenden Merkmalen – wenn mindestens eines davon gegeben ist, sollten Sie alarmiert sein:

Die E-Mail enthält eine dringende Handlungsaufforderung.

Diese Handlungsaufforderung ist verbunden mit einem Drohszenario („Wenn Sie nicht schnell Ihre Daten aktualisieren, wird Ihr Konto gelöscht!“).

Es werden vertrauliche Daten abgefragt.

In der Mail befinden sich Links oder Formulare.

Die Nachricht stammt scheinbar von einer bekannten Person oder Organisation. Das Anliegen kommt Ihnen jedoch ungewöhnlich vor.

Malware

„Malware“ ist der englische Überbegriff für verschiedene Arten von Schadsoftware. Darunter fallen z. B. Viren, Würmer, Spyware, Trojaner und Ransomware. Eine verbreitete Methode, um Malware in die IT-Systeme von Unternehmen zu schleusen, sind ebenfalls E-Mails. Klicken Angestellte auf einen Link darin oder öffnen den Anhang, installiert sich die Malware auf ihrem System.

Ransomware verschlüsselt Daten oder blockiert wichtige Komponenten. Anschließend fordern die Hacker ein Lösegeld, um den Zugriff wieder freizugeben.

Spyware transferiert heimlich Daten – das Opfer wird ausspioniert.

Viren können beispielsweise das IT-System funktionsunfähig machen, indem sie Systemdateien löschen. Ein Computervirus kann sich selbstständig ausbreiten.

Würmer verbreiten sich, wenn sie einmal aktiviert wurden, selbstständig über bestehende IT-Infrastruktur und können unter anderem Daten zerstören. Dadurch haben sie die Möglichkeit, ganze Netzwerke lahmzulegen.

Trojaner sind als nützliche Programme getarnte Schadsoftware, die im Hintergrund Schäden verursacht. Daher der Name – es handelt sich um ein trojanisches Pferd.

Spoofing

„Spoofing“ bedeutet „Täuschung“ oder „Verschleierung“. Angreifer versuchen in diesen Fällen, ihre Opfer zu täuschen, indem sie ihnen etwa eine vertrauenswürdige Identität vorgaukeln und so sensible Daten abgreifen oder Malware einschleusen.

Spoofing kann z. B. über folgende Kanäle stattfinden:

Per Telefon: Die wohl bekannteste Version des Telefon-Spoofings der Enkeltrick, den Täter im privaten Bereich anwenden. Unternehmen gegenüber geben sich Betrüger häufig als Polizeibeamte oder Bankangestellte aus, um vertrauliche Daten zu erbeuten.

Per E-Mail: Das E-Mail-Spoofing ist häufig Teil von Phishing-Versuchen. Hier bezeichnet es die vertrauenswürdige Gestaltung der E-Mail.

Per IP-Spoofing oder DNS-Spoofing: Bei dieser Art des Spoofings fälschen Angreifer eine IP-Adresse und versenden etwa Nachrichten mit schadhaften Datenpaketen (Malware). Hacker versuchen, über die gespoofte IP den Anschein zu erwecken, die Nachricht stamme von einem firmeninternen oder zumindest vertrauenswürdigen Gerät.

Social Engineering

Social Engineering nutzt die „Schwachstelle Mensch“ für einen Cyberangriff. Hacker versuchen, menschliche Eigenschaften wie Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Respekt, aber auch Angst auszunutzen, um Personen zu manipulieren. Sie sollen dadurch beispielsweise vertrauliche Informationen preisgeben, Schadsoftware auf einem Computer des Unternehmens installieren oder Sicherheitsmechanismen aushebeln.

DDoS-Angriffe

DDoS steht für „Distributed Denial-of-Service“. Mit dieser Cyberattacke versuchen Hacker, Server oder Websites durch eine Überflutung mit Anfragen zu überlasten, bis das System zusammenbricht. Da die Seite oder das System des betroffenen Unternehmens folglich nicht mehr erreichbar ist, entsteht erheblicher Schaden. DDoS-Angriffe können außerdem dazu dienen, einen anderen Angriff auf die IT-Systemstruktur vorzubereiten.

SQL-Injection

SQL (Structured Query-Language) ist eine populäre Programmiersprache für Datenbanken. Cyberkriminelle nutzen bei einer SQL-Injection Schwachstellen im Quelltext von Software aus, die SQL verwendet. So können sie etwa über eine anfällige Eingabemaske schadhaften Code injizieren. Dadurch kann es gelingen, sensible Backend-Daten des Servers abzufragen und Datensätze abzugreifen, die normalerweise nicht zugänglich sind.

Cross-Site-Scripting

Cross-Site-Scripting (auch XSS-Angriff genannt) bettet schadhaften Code in seriöse Websites oder Anwendungsskripte ein – also in eine vermeintlich sichere Umgebung. Häufig werden dafür Webressourcen Dritter verwendet. Prüft die betroffene Webanwendung die entgegengenommenen Daten nicht sorgfältig, kann auf diese Weise ein Hackerangriff gelingen. Die Angreifer können z. B. Daten erbeuten, die betroffene Website verändern oder den gesamten Browser übernehmen.

Ein Beispiel sind etwa Websites, die eine Eingabemaske bieten. Hierbei kann es sich um eine Kommentarfunktion, Forenbeiträge oder die Bewertungsfunktion eines Webshops handeln. Ähnlich wie bei der SQL-Injection kann darüber schadhafter Code im HTML-Format eingeschleust werden.

Erkennt der Server diesen Angriff nicht, werden die eingeschleusten Daten als Inhalt auf der Website ausgegeben. So kann es Hackern gelingen, manipulierte Daten an die Nutzer der Website zu senden und beispielsweise deren Browser zu übernehmen. Dies wiederum ist die Grundlage für weitere Cyberangriffe.

Man-in-the-Middle-Attacken

Man-in-the-Middle-Angriffe werden auch als Abhörangriffe bezeichnet. Dabei schleusen sich Hacker in eine Transaktion oder Kommunikation zwischen zwei oder mehr Parteien ein. Die Angreifer sitzen also „in der Mitte“ und geben sich dem Absender gegenüber als Empfänger, dem Empfänger gegenüber als Absender aus. Gelingt diese Cyberattacke, können die Hacker alle ausgetauschten Informationen und Daten einsehen oder manipulieren.

Häufige Einstiegspunkte eines Man-in-the-Middle-Angriffs sind:

unsichere öffentliche WLAN-Netzwerke

Malware, die auf einem unternehmensinternen Gerät installiert wird

Hackerangriffe auf Unternehmen: Ziel ist auch der deutsche Mittelstand

Cyberangriffe in Deutschland treffen nicht nur die großen, global tätigen Unternehmen. In den vergangenen Jahren sind immer häufiger auch kleinere mittelständische Unternehmen ins Visier von Hackern geraten. In einer Statista-Umfrage aus dem Dezember 2021 gaben 26,6 % der befragten deutschen mittelständischen Unternehmen an, in den vergangenen zwei Jahren Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein.

Laut einer Bitkom-Studie waren 2020 und 2021 rund neun von zehn Unternehmen in Deutschland Ziel von Diebstahl, Sabotage, Spionage oder Erpressung. Den dadurch entstandenen Schaden beziffert die Studie mit 223 Milliarden Euro. Die größten Schäden entstanden demnach durch Erpressungen und den Ausfall von IT- und Produktionssystemen. Besonders oft setzten Hacker dafür Ransomware ein.

Social Engineering und Homeoffice als Einfallstore

Einer der häufigsten Ansatzpunkte für Hackerangriffe auf deutsche Unternehmen war laut Bitkom-Studie das Social Engineering, also die Manipulation von Mitarbeitenden. Angreifer nutzten demnach vorrangig die „Schwachstelle Mensch“, um an sensible Daten von Unternehmen zu gelangen – etwa Passwörter. Der Kontakt erfolgte meist per Telefon oder E-Mail.

Durch die verstärkte Arbeit im Homeoffice während der Corona-Pandemie sei auch die Zahl der IT-Sicherheitsvorfälle gestiegen. 59 % der befragten Unternehmen gaben an, dass es zu entsprechenden Vorfällen im Zusammenhang mit mobiler Arbeit gekommen sei. In etwa der Hälfte der Fälle sei daraus auch ein Schaden entstanden.

Aber auch die übrigen oben beschriebenen Angriffsformen kamen in den vergangenen Jahren zum Einsatz – mit steigender Tendenz im Vergleich zum Jahr 2020. Im Folgenden eine Auswahl, welche Cyberangriffe die Unternehmen in der Bitkom-Befragung nannten:

Malware: 31 %

DDoS: 27 %

Spoofing: 20 %

Phishing: 18 %

SQL-Injection: 17 %

Cross-Site-Scripting und Man-in-the-Middle-Angriffe waren mit 9 bzw. 5 % seltener vertreten.

Weiterer Anstieg 2022

Wie eingangs erwähnt, stieg die Zahl der Cyberangriffe 2022 weiter an. Im Vergleich zu 2021 ist sie in Deutschland laut einer Studie von Check Point Research abermals um 27 % gestiegen. Der größte Zuwachs war demnach bei Einzel- und Großhandelsunternehmen auszumachen. Die Zuwachsrate betrug hier rund 89 %. Des Weiteren waren öffentliche Einrichtungen besonders häufig betroffen – vor allem die öffentliche Verwaltung und Bildungseinrichtungen.

Maßgeblich verantwortlich für diesen Anstieg waren laut der Studie kleine, agile Banden von Cyberkriminellen. Sie griffen verstärkt mit Ransomware an und nutzten Schwachstellen in Kollaborationstools, die vor allem beim mobilen Arbeiten genutzt werden. Durch fortschreitende Entwicklungen im Bereich von KI rechnen Experten für 2023 mit einer erneuten Zunahme von Cyberangriffen. ChatGPT etwa ist in der Lage Apps zu programmieren und könnte so von Hackern bei der Erschaffung von Schadsoftware zumindest unterstützend genutzt werden.

So schützen Sie Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen

Achten Sie darauf, dass die Systeme in Ihrem Unternehmen stets auf aktuellem Stand sind. Veraltete und schlecht gepflegte IT-Systeme bieten Hackern oft bekannte Einfallstore und sind entsprechend unsicher.

Zudem sollten Sie Ihre Unternehmensdaten bestmöglich schützen. Eine herkömmliche Firewall ist in vielen Fällen nicht auf die Anforderungen von Unternehmen ausgelegt – setzen Sie deshalb auf maßgeschneiderte Lösungen. Optimal ist ein auf Ihr Unternehmen abgestimmtes Sicherheitspaket.

Zudem sollten Sie auf mehrschichtige Datensicherheit achten. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, Cyberangriffe an verschiedenen Punkten zu stoppen und die Daten Ihres Unternehmens abzusichern.

Technische Sicherheitsmaßnahmen allein genügen jedoch nicht, denn die Zahl der Cyberangriffe, die den Menschen als Schwachstelle ausnutzen, steigt. Für Ihr Unternehmen bedeutet das, Sie sollten Ihre Mitarbeitenden unbedingt informieren und schulen. Klären Sie sie über Taktiken wie Phishing, Social Engineering und Spoofing auf oder organisieren Sie Seminare mit Experten.

Weitere wichtige Maßnahmen zur Verhinderung von Hackerangriffen sind:

firmenweite Nutzung einer Multi-Faktor-Authentifizierung für Unternehmensanwendungen

klare Festlegung und Kommunikation von Verantwortlichkeiten, um Bedrohungen schnell und effektiv zu begegnen

stetige Updates von IT-Systemen; Sperrung von Zugängen, wenn Angestellte das Unternehmen verlassen

regelmäßiges Erstellen von Sicherungskopien wichtiger Daten, Verwahrung der Kopien außerhalb der Unternehmens-IT

Wie Sie die Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen effektiv steigern, beschreiben wir in einem separaten Artikel noch ausführlicher.

Das Wichtigste zu Cyberangriffen in der Übersicht

Zunehmend werden in Deutschland auch kleinere und mittelständische Unternehmen Opfer von Hackerangriffen. 

Durch Cyberattacken entsteht einerseits ein direkter finanzieller Schaden – etwa durch Lösegeldforderungen für verschlüsselte Daten. Andererseits kommt es zu einem indirekten Schaden durch Reputations- und Vertrauensverlust.

Es gibt zahlreiche Varianten von Cyberangriffen. Einige zielen direkt auf die IT-Infrastruktur eines Unternehmens ab, andere versuchen, über die Mitarbeitenden Zugriff auf die Systeme zu erlangen.

Zur Cybersicherheit in Unternehmen gehören daher sowohl technische Maßnahmen als auch Schulungen der Belegschaft.

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/cyberangriffe/

iPhone überhitzt ohne Grund: Ursachen und was Du tun kannst

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Smartphones wie das iPhone bei intensiver Nutzung Wärme erzeugen. Eine gewisse Wärmeentwicklung ist also völlig normal. Aber wenn Dein iPhone oft heiß wird oder über längere Zeiträume überhitzt, könnte das auf ein Problem hinweisen. Erfahre in diesem Artikel, warum Dein iPhone heiß wird, was Du dagegen tun und wie Du das Temperaturproblem nachhaltig verhindern kannst.

Warum wird mein iPhone heiß?

Wenn Dein iPhone immer häufiger richtig heiß wird, passiert das meist nicht ohne Grund. Zwar magst Du nichts an Deinen Nutzungsgewohnheiten geändert haben, oft zeigen sich die Folgen aber erst nach einiger Zeit. Andere Male kann auch ein bestimmter Vorgang, eine App oder ein äußerer Faktor für die ungewöhnliche Wärmeentwicklung sorgen.

Hier sind einige der häufigsten Ursachen, die zu einer gesteigerten Temperatur des iPhones führen können:

  • Intensive Nutzung: Wenn Du regelmäßig grafikintensive Spiele spielst, Videos streamst oder andere rechenintensive Aufgaben ausführst, kann Dein iPhone warm werden.
  • Ladevorgang: Beim Laden Deines iPhones wird ein Teil der Energie in Wärme umgewandelt. Das kann insbesondere beim kabellosen Aufladen durch Induktion bemerkbar werden. Wenn Du während des Ladevorgangs intensive Aufgaben auf Deinem Gerät ausführst, kann dies zur Überhitzung führen.
  • Software-Probleme: Manchmal kann die Software für eine ungewöhnliche Wärmeentwicklung verantwortlich sein. Wenn eine App oder ein Prozess auf Deinem iPhone zu viel CPU-Zeit beansprucht, kann dies zu Überhitzung führen.
  • Neues Gerät oder Updates/Backups: Wenn Du Dein iPhone neu eingerichtet hast, ein Update installierst oder ein Backup durchführst, kann das zu einer Erwärmung oder sogar Erhitzung Deines iPhones führen. Dies kann auch passieren, wenn Du Dein Gerät gerade erst zurückgesetzt hast.
  • Umweltbedingungen: Extreme Umweltbedingungen, wie zum Beispiel direkte Sonneneinstrahlung oder hohe Umgebungstemperaturen, können dazu führen, dass Dein iPhone heiß wird.
  • Zubehör: Drittanbieter-Zubehör sollte stets mit Sorgfalt ausgewählt werden, da die Qualität stark variieren kann und dadurch Schäden entstehen können.

Wie heiß darf ein iPhone werden?

Apple gibt an, dass die optimale Umgebungstemperatur für iPhones während der Nutzung zwischen 0 und 35 Grad Celsius liegt. Innerhalb dieses Bereichs arbeitet das Smartphone problemlos. Über- oder unterschreitet das Gerät diese Temperaturen, kann das iPhone die Temperatur regulieren, indem es die Prozesse der Hardware anpasst und so die Betriebstemperatur verbessert. Zum Beispiel dimmt das iPhone den Bildschirm temporär oder drosselt die CPU.

Falls Dein iPhone unangenehm warm oder heiß in der Hand ist, könnte die kritische Temperaturgrenze bald erreicht sein. Im Extremfall schützt sich die Hardware aber selbst. Das teilt Dir das System dann mit einer entsprechenden Nachricht („Temperatur: Das iPhone muss abkühlen”) mit.

Was passiert, wenn mein iPhone überhitzt?

Wenn die interne Temperatur Deines iPhones den normalen Betriebsbereich überschreitet, können verschiedene Probleme auftreten. Das reicht von beabsichtigten Schutzmaßnahmen zum Schutz der Hardware bis hin zu bleibenden Schäden:

  • Das Laden über Kabel und das kabellose Laden werden langsamer oder stoppen.
  • Das Display wird abgedunkelt oder ausgeschaltet.
  • Mobilfunksysteme werden in einen Stromsparmodus versetzt, wodurch das Signal schwächer werden kann.
  • Der Kamerablitz wird vorübergehend deaktiviert.
  • Die Leistung von grafisch intensiven oder Augmented-Reality-Apps verringert sich.
  • Während der Navigation kann die Warnmeldung „Temperatur: Das iPhone muss abkühlen” angezeigt werden und das Display wird möglicherweise ausgeschaltet. Die Navigation gibt allerdings weiterhin akustische Hinweise für die Echtzeitnavigation aus.
  • Wird die Temperaturgrenze dauerhaft überschritten, kann es auch zu bleibenden Schäden kommen. Vor allem der Akku ist davon betroffen. So kann zum Beispiel seine maximale Ladekapazität eingeschränkt werden.

Wie kühle ich mein iPhone ab?

Wenn Dein iPhone zu heiß wird, kannst Du verschiedene Schritte einleiten, um die Temperatur wieder auf ein normales Niveau zu senken.

  • Abkühlen lassen: Bevor Du mit der Fehlersuche beginnst, schalte Dein iPhone aus und lege es zum Abkühlen an einen kühlen Ort. Vermeide jedoch extreme Faktoren wie direktes Sonnenlicht oder die Verwendung von Kühlpacks und Kühlschränken, da dies zu Kondensation und Wasserschäden führen kann.
  • Software überprüfen: Es ist möglich, dass kürzlich installierte Software oder Updates eine erhöhte CPU-Auslastung verursachen, was zu Überhitzung führt. In den Einstellungen Deines iPhones kannst Du unter „Batterie” die App-Verwendung überprüfen, um festzustellen, ob bestimmte Apps ungewöhnlich viel Strom verbrauchen. Eine Aktualisierung oder Deinstallation dieser Apps kann das Problem beheben.
  • Zubehör überprüfen: Einige Schutzhüllen können dazu führen, dass Dein iPhone Wärme speichert. Teste, ob das Problem weiterhin besteht, wenn die Hülle entfernt wird. Auch Ladegeräte können eine Wärmequelle sein, insbesondere solche von Drittanbietern mit minderer Qualität. Achte daher auf die Auswahl von Apple-zertifiziertem Zubehör.
  • Werkseinstellungen wiederherstellen: Als letztes Mittel kannst Du Dein iPhone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Sichere vorher jedoch unbedingt Deine Daten, da dieser Schritt alle Informationen auf Deinem Gerät löscht.
  • Professionelle Hilfe: Wenn das Problem weiterhin besteht, solltest Du Dein iPhone von Apple-zertifiziertem Technik-Personal überprüfen lassen. Oder Du wendest Dich gleich direkt an den Apple-Support.

Phone überhitzt beim Laden: Was tun?

Das iPhone kann auch während des Ladevorgangs heiß werden. Dies kann durch das Ladegerät, das Ladekabel oder die Stromquelle verursacht werden. Teste verschiedene Ladegeräte und Kabel, um herauszufinden, ob diese das Problem verursachen. Auch hier sollte qualitativ hochwertiges, Apple-zertifiziertes Zubehör verwendet werden.

Wenn Dein iPhone weiterhin während des Ladevorgangs überhitzt, kann dies ein Anzeichen für ein tieferliegendes Problem sein und Du solltest es von einem Profi anschauen lassen.

Überhitzung vorbeugen: So schützt Du Dein iPhone

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um eine Überhitzung Deines iPhones zu verhindern:

  • Verwende Dein iPhone in Umgebungen mit angemessenen Temperaturen (0-35 Grad Celsius).
  • Vermeide es, Dein iPhone auf weichen Oberflächen zu verwenden (zum Beispiel beim Musikhören oder Videos schauen), die die Belüftung behindern könnten, wie zum Beispiel auf einem Bett oder Sofa.
  • Reduziere die Bildschirmhelligkeit und schalte Bluetooth, WLAN und GPS aus, wenn sie nicht benötigt werden.
  • Halte die Software Deines iPhones immer auf dem neuesten Stand.
  • Vermeide nicht zertifiziertes Zubehör von Drittanbietern.

Fazit: iPhone überhitzt ohne Grund – Was tun?

Obwohl eine gewisse Wärmeentwicklung bei der Verwendung Deines iPhones normal ist, können anhaltende hohe Temperaturen ein Zeichen für Probleme sein. Es ist wichtig, die Ursache für Überhitzung zu identifizieren und anzugehen, um dauerhafte Schäden an Deinem Gerät zu vermeiden.

Befolge die in diesem Artikel aufgeführten Schritte zur Fehlerbehebung und Prävention und zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn das Problem weiterhin besteht. So kann Dir Dein iPhone auch noch eine ganze Weile erhalten bleiben.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/service-hilfe/iphone-ueberhitzt-ohne-grund-zu-heiss/#/