Das IoT als Treiber zukunftssicherer Geschäftsmodelle

Nur wer sich stetig weiterentwickelt, bleibt widerstandsfähig und flexibel: Das Internet of Things hilft, das eigene Business zukunftssicher zu machen.

„Never change a running system“ – diese (übrigens nur im deutschsprachigen Raum kursierende) Empfehlung war vermutlich selten tatsächlich empfehlenswert. Vor allem im IT-Umfeld gilt der Spruch gar als innovationsfeindlich. „Stillstand ist Rückschritt“ trifft es eher: Wer sich nicht verändert, wird langfristig zurückbleiben. In der Wirtschaft ist es die Digitalisierung, die kontinuierlich für Veränderungen sorgt.

Wie zum Beispiel die aktuelle Mittelstandsstudie von Mind Digital zeigt, sind digitale Vorreiter resilienter. Sie haben die Krisen der letzten Jahre besser bewältigt und befinden sich bereits wieder im Aufschwung. Unternehmen mit einem digitalen Mindset haben die Chancen gesehen, die hinter diesen Herausforderungen stehen: Sie setzen auf digitale Customer Experience, vernetzen ihre Produkte über die Cloud und das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), entwickeln neue Prozesse und digitale Geschäftsmodelle. So steigern sie ihre Prozesseffizienz und Wettbewerbsfähigkeit, verschaffen sich einen Vorsprung im Neukundengeschäft und werden insgesamt schneller, effizienter, nachhaltiger.

Kundenbindung und Kundenzufriedenheit stärken

Digitale Transformation ist dabei keine Zielsetzung an sich, sondern lediglich Mittel zum Zweck. Um ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln oder Betriebsprozesse zukunftssicher zu machen, ist Digitalisierung der richtige Weg. Das heißt natürlich nicht, dass etwa ein Hersteller von Rolltoren sein Produkt nur noch als virtuelles Modell anbieten sollte. Aber er kann die Tore mit Sensoren ausstatten und über das Internet of Things vernetzen. Und anschließend seinen Kunden einen verbesserten Service anbieten: Per Ferndiagnose lassen sich Störungen schneller identifizieren und möglicherweise sogar beheben, ohne dass ein Serviceteam ausrücken muss. Sind Technikteams erforderlich, bringen diese auch gleich passendes Werkzeug und Ersatzteile mit, weil sie den Fehler bereits vorab analysiert haben. Verschleiß an den Rolltoren bemerken Sensoren und Software frühzeitig, sodass Wartung und Reparatur rechtzeitig – und automatisch – angestoßen werden. Das verringert Ausfallzeiten und Kosten beim Kunden, die Zufriedenheit steigt. Dieser zusätzliche Service sorgt zudem für eine längere Kundenbindung – über den eigentlichen Verkauf des Produkts hinaus.

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich Unternehmen ständig aufs Neue den Herausforderungen des Marktes stellen und ihre Produkte und Dienstleistungen an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. IoT-Lösungen, Cloud Computing und intelligente Technologien zur Vernetzung ermöglichen es, physische Produkte mit digitalen Services und Funktionen zu erweitern und so die Kundenzufriedenheit zu steigern. Vernetzte Lösungen bieten nicht nur Vorteile für die Kunden, sondern auch für die Hersteller selbst. Indem sie die Nutzungsdaten ihrer Produkte überwachen, können sie sie weiter verbessern und Innovationen entwickeln.

Energieeffizienz durch Fernüberwachung und Predictive Maintenance

Ein wichtiger Bereich, in dem das IoT helfen kann, ist die Energieeffizienz. Die Fernüberwachung von Geräten und Anlagen verschafft einen genauen Einblick in den Energieverbrauch von Kunden. Mehr Transparenz bringt mehr Energieeffizienz – denn erst dann können Betriebe gezielt Maßnahmen ergreifen, um den Verbrauch zu senken. Durch Predictive Maintenance lassen sich zudem proaktiv Störungen verhindern, bevor es zu Ausfällen kommt, was wiederum Kosten spart.

IoT-Technologie und Digitalisierung machen auch die Lieferkette transparent: Wer seine Ware auf dem Transportweg mit einem IoT-Tracker ausrüstet, weiß stets, wo sie sich befindet – und kann seinen Kunden eine genaue Lieferzeit mitteilen und bei Verzögerungen frühzeitig benachrichtigen. Oder direkt einen Lokalisierungsservice anbieten. Eine weitere mögliche IoT-Anwendung in der Logistik ist die Zustandsüberwachung der Produkte über Sensormodule. Diese registrieren, ob etwa die Kühlkette eingehalten wurde oder das Produkt beim Transport Erschütterungen ausgesetzt war. Bietet der Lieferant zusätzlich einen Zugang zu einer IoT-Plattform, die die IoT-Daten übersichtlich aufbereitet, lässt sich mit der Zeit ein digitales Ökosystem aus IoT-Services aufbauen – ein weiterer Wettbewerbsvorteil.

Neue Geschäftsfelder = neue Einnahmequellen

Ein weiterer Vorteil der Vernetzung: Hersteller können neue Geschäftsfelder erschließen und somit neue Einnahmequellen generieren. Indem sie digitale Mehrwertdienste anbieten – und sich so von ihren Wettbewerbern abheben –, bleiben sie mit ihren aktuellen Kunden in Kontakt und finden schneller neue Kunden. Denn bislang war es eher so: Ein Hersteller verkauft sein Produkt, zum Beispiel eine Kreiselpumpe, an ein Industrieunternehmen und hat mit dem Kunden anschließend höchstens noch mal zu tun, wenn die Pumpe ausfällt. Vernetzt er seine Pumpe aber, kann er dem Kunden neue Services wie etwa eine bedarfsgerechte Wartung oder eine Analyse der Verbrauchsdaten anbieten. Oder er wandelt das eigene Geschäftsmodell von Verkauf zu Vermietung um und rechnet die tatsächliche Nutzung ab – Kreiselpumpe as-a-service sozusagen. Das verbessert Kundenbindung und Kundenzufriedenheit.

Smart Connected Products für neue Geschäftsmodelle

Smarte, vernetzte Produkte – was braucht es dafür? Viele Produkte lassen sich nachträglich kostengünstig und schnell vernetzen. Bei anderen Produkten wiederum ist es sinnvoll, die Vernetzung bereits bei der Herstellung zu integrieren. Die Telekom bietet nicht nur ein flächendeckendes, sicheres Mobilfunknetz, sondern auch gleich die passende zertifizierte Hardware aus ihrem Partner-Ökosystem. Mehr Infos zum Thema innovative Produkte und Services durch IoT finden Sie hier.

Quelle:

https://iot.telekom.com/de/blog/iot-als-treiber-zukunftssicherer-geschaeftsmodelle