Internet of Things: Definition und mögliche Einsatzfelder

Das Internet of Things („IoT”, „Internet der Dinge”) vernetzt nahezu beliebige Gegenstände auch über weite Strecken hinweg. Die Technologie macht es unter anderem möglich, Zählerstände zu erfassen, ohne dass jemand sie vor Ort ablesen muss, und sorgt in der Logistik für reibungslose Prozessabläufe. Im Vordergrund stehen jede Menge Einsparpotenziale bei Routineaufgaben und die konsequente Automatisierung sich wiederholender Geschäftsprozesse. Wir zeigen Ihnen mögliche Einsatzfelder der Technologie anhand von Beispielen und wie die Vernetzung auch schwierig zu erreichender Geräte und Orte gelingt.

Das Internet der Dinge hält in immer mehr Geschäftsbereiche Einzug. Was bis vor einigen Jahren auch wegen der hohen Kosten pro vernetztem Gerät noch wie Zukunftsmusik klang, ist heute in vielen Unternehmen schon Alltag – und sorgt für deutlich mehr Effizienz. Und durch die Schmalbandvernetzung im LTE-Netz (Narrowband-IoT) entstehen noch mehr mögliche Einsatzfelder.

Internet of Things: Was ist das eigentlich?

Das Internet of Things (IoT, dt: Internet der Dinge) beschreibt eine dynamische Infrastruktur zur Vernetzung von Geräten, Maschinen und Objekten aller Art, die über ein Netz selbstständig kommunizieren. Dank ständiger Verbindung zum Internet können sich die „intelligenten“ Dinge autonom managen, konfigurieren oder mit angeschlossenen Datensystemen interagieren. So sind sie fähig, ohne menschliches Zutun Entscheidungen zu treffen und situationsbedingt auf Szenarien zu reagieren.

Anwendungsfelder für das Internet of Things findet man mittlerweile in nahezu allen Lebensbereichen und Branchen. Unterschieden wird zwischen IoT-Konzepten für den Endverbraucher (z.B. Smart Home, Smart CarSmart City) und den Wirtschafts- bzw. Industriebereich. Vom Dienstleistungssektor, der Gesundheitsbranche und dem Verkehrswesen über die Produktion (Industrie 4.0) und Landwirtschaft bis zur Logistik, optimieren IoT-Anwendungen mittlerweile Abläufe in nahezu allen erdenklichen Branchen. Dabei können auch unternehmensintern Bereiche wie Energie- und Gebäudemanagement, Vertrieb und Buchhaltung integriert werden.

 

Sicher, effizient und kostengünstig: Mit Internet of Things zur Automatisierung

Übergeordnetes Ziel der Vernetzung ist es, Geschäfts- und Produktionsprozesse zu optimieren, während Kosten und Risiken gesenkt werden. Das gelingt in erster Linie durch Automatisierung und gezielte Datenanalysen (Big-Data-Analytics). Programme mit (selbstlernenden) Algorithmen werten enorme Datenmengen aus, erkennen komplexe Zusammenhänge und vereinfachen so die Überwachung, Koordination sowie (energie-) effiziente Produktion.

Fließen Daten aus mehreren Systemquellen wie Fertigung, Vertrieb und Marketing zusammen, kann die Software beispielsweise Prognosen zur Absatzmenge oder den Rohstoffbedarf errechnen. Zugleich erkennen die vernetzten Geräte dank automatisierter Betriebsdatenanalyse frühzeitig Störungen (Predictive Analytics), kündigen Wartungsarbeiten an und können selbstständig nach Problemlösungen suchen. So ermöglicht das Internet of Things entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein nachhaltigeres, sicheres sowie zeit- und kosteneffizienteres Qualitätsmanagement.

 

Die wesentlichen Einsatzfelder für das Internet der Dinge

Schon jetzt gibt es eine ganze Reihe von Best-Practice-Beispielen, die auch Ihren Betrieb deutlich voranbringen können: Die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) im vernetzten Internet of Things macht es möglich.

Szenarien hierfür sind unter anderem:

  • Intelligente Logistik: Erfassen Sie nicht nur die aktuellen Positionen Ihres Fuhrparks oder von Containern, sondern bestimmen Sie auch den genauen Standort und den Zustand der damit transportierten Waren.
  • Smartes Energiemanagement: Neben Umweltschutz- und rechtlichen Aspekten im Rahmen der Energiewende können Sie mit M2M-Energie-Lösungen Energieflüsse besser visualisieren und die Kosten klarer zuordnen.
  • Optimierte Maschinenwartung: Lassen Sie sich in Echtzeit über mögliche Störungen an Maschinen informieren. So reduzieren Sie Ausfälle und minimieren unnötige Standzeiten, die den Produktionsprozess ausbremsen.
  • Modernes Fuhrparkmanagement: Behalten Sie zu jeder Zeit den Überblick über gefahrene Routen, mögliche Pannen, Unfälle und andere Verzögerungen. Auch etwaige Diebstähle lassen sich so schneller feststellen.
  • Transparente Ladezustände: Mit IoT-Technologie sind Sie stets über notwendige Ladezyklen auf dem Laufenden, beispielsweise bei Gabelstaplern, Industrierobotern oder Funkgeräten.

 

IoT in der Logistik: Mobile Tracking erfasst weit mehr als nur Positionen

Dass Sie die Position Ihres Fuhrparks mithilfe von GPS-gestützter Überwachung jederzeit im Blick haben, ist nichts Neues. Doch was ist mit den transportierten Gütern, dem Zustand Ihrer Fahrzeuge und den gesetzlichen Ruhezeiten? Mit IoT-Systemen bleiben Sie auch hier auf dem aktuellen Stand.

Auch bei einem Unfall sowie nicht eingehaltenen Ruhezeiten oder Routenplänen können Sie sich sofort benachrichtigen lassen. Gleiches gilt, wenn es zu einem Diebstahl eines Fahrzeugs oder der darin befindlichen Waren kommt. Je schneller Sie über Normabweichungen vom Regelbetrieb informiert sind, desto schneller können Sie darauf reagieren. Schließlich ist gerade in der Logistik der Zeitfaktor von entscheidender Bedeutung.

 

Smartes Energiemanagement: Wie Umweltschutz zum Wettbewerbsvorteil wird

Immer weiter steigende Kosten sowohl im Wärme- als auch im Strombereich sind neue Herausforderungen in der Energiewirtschaft. Wenn Sie steigende Einkaufspreise nicht auf Ihre Kunden umlegen wollen oder können, sollten Sie die Energieflüsse und notwendige Wartungsmaßnahmen wirtschaftlicher gestalten als der Wettbewerb.

Dass IoT-Lösungen das automatische Erfassen und Ablesen von Zählerständen ohne Personalaufwand ermöglichen, ist dabei nur einer von vielen Faktoren, mit denen Sie Ihre Effizienz steigern können.

Verbesserte Maschinenwartung: Reagieren und eingreifen, bevor es zu spät ist

Wenn einzelne Maschinen in Ihrem Industriebetrieb ausfallen, dann steht schnell die gesamte Produktion still. Bislang konnten Sie solche Fälle nur verhindern, wenn einer Ihrer Mitarbeiter rechtzeitig gemerkt hat, dass etwas Bauteil ersetzt werden muss. Mit IoT-Technologie haben Sie (zusätzlich) die Möglichkeit, beispielsweise die Temperatur bestimmter Maschinenteile laufend zu überwachen oder rechtzeitig zu erkennen, wenn der Vorrat an Rohmaterial zur Neige geht.

Bei Sensor-Stückkosten im niedrigen ein- oder zweistelligen Bereich dürften die Investitionskosten bezogen auf das Risiko eines Teil- oder Totalausfalls Ihrer Produktion in einem sehr günstigen Verhältnis stehen.

Moderner Fuhrpark: Zu jeder Zeit alles im Blick

Ganz gleich, ob Mietwagenverleih, Wohnanhängervermietung oder Carsharing-Angebot: Wenn Sie Fahrzeuge auf die Straße schicken, dann möchten Sie wissen, was mit Ihrem Firmeneigentum passiert. Genau das macht IoT im Rahmen der Gerätevernetzung möglich. Und nicht nur das: Über M2M-Kommunikation lassen sich Datenabgleiche durchführen, Berechtigungen ermitteln und der Zustand Ihres Fahrzeugs auslesen. Auch die Frage, ob ein Fahrzeug pünktlich und wie vereinbart zurückgegeben wurde, lässt sich klären, ohne dass jemand die Abgabe persönlich bestätigen muss.

Bei unserer Zusammenarbeit mit DriveNow, einem Joint Venture zwischen der BMW Group und Sixt im Carsharing-Bereich, erfolgen die gesamte Kommunikation für den Abgleich von Berechtigungen und die Bereitstellung von Standortdaten über das Vodafone-Netz. Doch was noch entscheidender ist: Das ist erst der Anfang des vernetzten Austauschs von Daten. Demnächst laufen über die Vodafone-IoT-Plattform nicht nur die Abrechnung der genutzten Minuten und das Bezahlen von Parkgebühren in einigen Städten, sondern auch das Öffnen von Parkhäusern und die Kommunikation mit mobilen Ladestationen.

Sehen Sie sich hier unsere Referenz-Story zu DriveNow im Detail an.

 

Ladezeiten optimal gestalten: So bleiben Ihre IoT-Geräte immer einsatzbereit

Auch in der Lagerverwaltung und überall dort, wo Maschinen mit begrenzter Einsatzzeit arbeiten, kann das Internet der Dinge hilfreich sein. Muss ein Gabelstapler, der am Tag zuvor nur zwei Stunden gefahren ist, wirklich die ganze Nacht aufgeladen werden? Und wo befindet er sich eigentlich aktuell, wie ist sein Betriebs- und Wartungszustand? Gleiches gilt für Roboter, die autonome Arbeiten verrichten und sich bei Problemen selbstständig auf Ihrem Rechner oder gar auf dem Smartphone bemerkbar machen.

Gemeinsam mit Kärcher, einem führenden Anbieter von Reinigungstechnik für den privaten, gewerblichen und industriellen Einsatz, haben wir ein Projekt realisiert, bei dem eine ganze Flotte an Reinigungsmaschinen für den Industrieeinsatz unter anderem durch IoT-Technologie intelligent verwaltet wird. So wissen der Kunde und dessen Auftraggeber jederzeit, welche Geräte sich wo befinden, wie ihr Betriebszustand ist und ob es Wartungsbedarf gibt. So laufen die Arbeiten nicht nur zuverlässiger, sondern auch effizienter ab und Ausfallzeiten werden deutlich minimiert.

Erfahren Sie hier Näheres zu unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Kärcher.

 

Narrowband-IoT (NB-IoT) ist die Ergänzung für schlecht zugängliche Bereiche

Bislang waren Sie bei der Gerätevernetzung stets auf eine optimale Versorgung durch WLAN und andere Technologien angewiesen, die nicht immer und überall (sinnvoll) verfügbar sind. Das Schmalband-LTE-Netz von Vodafone erweitert diesen Bereich erheblich, indem es die Reichweite und Gebäudedurchdringung bei der Vernetzung signifikant erhöht.

Diese als Narrowband-IoT bekannte Vernetzungstechnik arbeitet nicht nur in einem größeren Umkreis um den nächsten Mobilfunkmasten, sondern zeigt sich auch deutlich energiesparender.

IoT: Die Möglichkeiten der Gerätevernetzung im Überblick

  • Die Internet of Things-Technologie bietet jede Menge Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen.
  • In der Logistik hilft sie beispielsweise, den Standort und den Zustand von Waren auf ihrem Weg zum Empfänger zu überwachen.
  • Mit IoT-Energie-Lösungen visualisieren Sie Energieflüsse und automatisieren wiederkehrende Tätigkeiten.
  • Im Bereich der Maschinenwartung erhalten Sie rechtzeitig Meldungen, wenn es Probleme gibt – noch bevor das betroffene Gerät ausfällt.
  • Überwachen Sie Ihren Fuhrpark zu jeder Zeit und behalten Sie den Überblick über Standorte und Routen.
  • Optimieren Sie Ladezyklen batteriebetriebener Geräte wie Roboter, Reinigungsmaschinen und Flurförderzeuge.
  • Mit Narrowband IoT von Vodafone vernetzen Sie auch Standorte, die bislang schwer erreichbar waren und nicht verbunden werden konnten.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitale-geschaeftsprozesse/internet-of-things-beispiele-das-sind-moegliche-einsatzfelder/