iPhone 14 Pro im Test: Das Kleine der Großen

Apples Premium-Smartphone im Test: Wie gut ist das iPhone 14 Pro im Alltag? Und was hat es mit der neuen Dynamic Island auf sich? Vom Display über Kamera und Leistung bis hin zur Akkulaufzeit: Wir verraten Dir die Stärken und Schwächen des Edel-Handys.

Für Ungeduldige: Unser Test-Fazit zum iPhone 14 Pro

Das iPhone 14 Pro ist ohne Zweifel eines der besten Smartphones auf dem Markt. Kamera, Display, Design, Verarbeitung und Leistung befinden sich auf höchstem Niveau, die Akkulaufzeit kann sich ebenfalls mehr als sehen lassen.

Luft nach oben gibt es in erster Linie bei der Ladegeschwindigkeit, die leider hinter den Erwartungen zurückbleibt. Davon abgesehen leistet sich das iPhone 14 Pro keine nennenswerten Schwächen; der hohe Preis kann allerdings abschrecken.

Für Anspruchsvolle ist das iPhone 14 Pro eine deutlich bessere Wahl als das iPhone 14. Es bietet eine spürbar überlegene Kamera samt 48-Megapixel-Hauptlinse und optischem Zoom. Außerdem gibt es ein 120-Hertz-Display, das dem Standardmodell leider fehlt.

Darüber hinaus sind Design und Materialien auf einem noch höheren Level. Näheres zu den Unterschieden erfährst Du in unserem großen Vergleich zwischen dem iPhone 14 und dem iPhone 14 Pro.

Das hat uns überzeugt 

  • Exzellente Kamera
  • Hervorragende Leistung
  • Top-Design und -Verarbeitung

Das hat uns nicht gefallen

  • Langsames Aufladen
  • Hoher Preis

Übersicht: Das ist die iPhone-14-Reihe

Die Akkulaufzeit überzeugt

Gut gefallen hat uns im Test des iPhone 14 Pro außerdem die Akkulaufzeit, die das Gerät selbst an längeren Tagen zu einem verlässlichen Begleiter macht. Nutzt du es nur gelegentlich, ist sogar deutlich mehr als ein Tag Laufzeit drin. Wie lange das Smartphone tatsächlich durchhält, hängt von der Nutzungsintensität ab. Apple gibt die Ausdauer für folgende Anwendungsszenarien an:

  • Videowiedergabe: bis zu 23 Stunden
  • Videowiedergabe (gestreamt): bis zu 20 Stunden
  • Audiowiedergabe: bis zu 75 Stunden.

iPhone 14 Pro im Test: Das ist die größte Schwäche

Wirklich viele Schwächen hat das iPhone 14 Pro im Test nicht offenbart. Eigentlich gibt es nur eine eindeutige: Das langsame Aufladen hat unsere Geduld ganz schön auf die Probe gestellt. Kabelgebunden fließt der Strom mit bis zu 20 Watt, wenn Dein Ladegerät (nicht im Lieferumfang enthalten) dies unterstützt. Von 0 auf 100 Prozent Akkustand benötigt das Smartphone unter Idealbedingungen etwa 1 Stunde und 40 Minuten.

Zwar sind nach 60 Minuten immerhin etwa 80 Prozent erreicht, dennoch mussten wir im Akkutest feststellen: Für ein Premium-Smartphone sind diese Werte heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Vergleichbare Geräte wie das Samsung Galaxy S23 Ultra (45 Watt) oder das Xiaomi 13 Pro (120 Watt) laden ihren Akku deutlich schneller auf.

Beim Wireless Charging kann Apple zumindest zu Samsung aufschließen. Wie bei den Südkoreanern sind hier bis zu 15 Watt möglich, wenn Du ein MagSafe-Ladegerät verwendest. Mit einem herkömmlichen Qi-Charger musst Du Dich mit 7,5 Watt Leistung begnügen. Zum Vergleich: Das Xiaomi 13 Pro unterstützt auch kabellos bis zu 50 Watt – und ein dafür passendes Ladegerät liegt bei.

Dynamic Island und Always-on-Display nicht perfekt

Abgesehen von der Ladegeschwindigkeit gibt es für uns kaum Anlass zur Kritik. Während uns das Always-on-Display im Test gefallen hat, könnte das je nach Nutzer:in auch ganz anders aussehen – eine Frage des Geschmacks eben. Da sich der Bildschirm nicht komplett abschaltet, kann das Feature auch irritieren.

Beim Ausprobieren dachten wir mitunter, das iPhone wollte uns gerade auf eine eingehende Mitteilung hinweisen. Denn in solchen Situationen schalten iPhones standardmäßig kurz den Bildschirm ein. Sollte Dich das stören: Seit dem Update auf iOS 16.2 kannst Du selbst entscheiden, ob Dein Hintergrund im Always-on-Modus sichtbar sein soll oder nicht.

Zudem finden wir es etwas schade, dass die Dynamic Island auch Monate nach Release nicht viel mehr ist als ein nettes Gadget. Sie wertet das Benutzererlebnis zwar durchaus auf, ist aber kein Must-have-Feature. Auch deshalb nicht, weil sich die Platzersparnis gegenüber der Notch beim iPhone 14 (Plus) und älteren Modellen in Grenzen hält.

Und: Auch Mitte 2023 haben noch nicht allzu viele App-Anbieter versucht, das Potenzial der Dynamic Island auszunutzen. Außer Spotify, WhatsApp und Apples hauseigenen Anwendungen gibt es aktuell kaum eine weit verbreitete App, die davon Gebrauch macht.

Zusammenfassung: Zu klein, zu schwer, zu teuer?

Manch einem könnte das iPhone 14 Pro außerdem zu klein sein. Für uns trifft das kompakte Gerät zwar einen Sweet Spot und verbindet Handlichkeit mit einem ausreichend großen Display. Da Smartphones dieser Tage im Durchschnitt aber einen 6,3 bis 6,7 Zoll großen Bildschirm haben, fällt das Display des iPhone 14 Pro einigen Nutzern womöglich einen Tick zu kompakt aus. Sollte das auch auf Dich zutreffen, ist das iPhone 14 Pro Max wahrscheinlich eher etwas für dich.

Auch das von uns zu Beginn unseres iPhone-14-Pro-Tests positiv erwähnte hohe Gewicht von 240 Gramm ist Geschmackssache. Während es unserer Meinung nach zur Wertigkeit des Geräts beiträgt, könnte es den ein oder anderen im Alltag auch stören. Zum Vergleich: Der Unterschied zum minimal leichteren iPhone 13 Pro (203 Gramm) fällt kaum auf. Hältst du aber ein iPhone 12 Pro (182 Gramm) in der anderen Hand, ist der Unterschied definitiv spürbar. Samsungs Galaxy S23 bringt sogar nur 168 Gramm auf die Waage.

Einigkeit herrscht beim wohl größten Nachteil des iPhone 14 Pro: Es ist alles andere als günstig. Mit einer UVP ab 1.299 Euro (128 Gigabyte) zählt es zu den derzeit teuersten Smartphones auf dem Markt. Und dieser Betrag liegt noch einmal knapp 150 Euro höher als der Einführungspreis des iPhone 13 Pro (1.149 Euro). Schuld daran ist wohl der Dollar-Wechselkurs. Denn anders als hierzulande kostet das iPhone 14 Pro in den USA zum Release genauso viel wie sein Vorgängermodell.

iPhone 14 Pro: Die Ausstattung in der Übersicht

Im Folgenden findest Du die wichtigsten Ausstattungsmerkmale des iPhone 14 Pro in der Übersicht:

  • Release: Herbst 2022
  • Preis zum Release: ab circa 1.300 Euro
  • Design: Glas und Metall
  • Wasserdicht: nach IP68
  • Display: 6,1 Zoll, 2.556 x 1.179 Pixel, 120 Hertz, bis zu 2.000 Nits hell
  • Hauptkamera: Dreifachkamera mit 48, 12 und 12 Megapixel
  • Frontkamera: 12 Megapixel
  • Chip: Apple A16 Bionic
  • Betriebssystem ab Werk: iOS 16
  • Updates: mindestens vier Jahre System, fünf Jahre Sicherheit
  • Akkukapazität: nicht offiziell bekannt
  • Ladeleistung: 25 Watt mit Kabel, 15 ohne (MagSafe)

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/smartphones-tablets/iphone-14-pro-im-test-vorteile-und-nachteile-des-top-performers/#/