Mobilfunkgeräte arbeiten nach dem s.g. Sender-Empfänger-Prinzip. Zwischen zwei Mobilfunkgeräten wird mittels elektromagnetischer Strahlung eine Verbindung hergestellt. Man spricht von einem Funkloch oder Funkschatten, wenn diese Verbindung aufgrund umweltbedingter Faktoren nicht hergestellt werden kann. Auslöser hierfür können ein zu schwach ausgebautes Mobilfunknetz, als auch optische Hindernisse sein.
Was sind die Ursachen für ein Funkloch ?
Auf der einen Seite gibt es optische Hindernisse, die eine Ausbreitung der für die Mobilfunkverbindung benötigten elektrischen Strahlung verhindern. Hierzu zählen Höhlen, Tunnel, hohe Gebäude, Senken oder Berge. Vereinfacht gesagt: Die Strahlen erreichen den Empfänger nicht länger und der Verbindungsaufbau wird unterbrochen oder kann gar nicht erst aufgebaut werden. Der Sender oder Empfänger befindet sich in einem Funkloch.
Auf der anderen Seite ist es auch möglich, dass man sich zu weit von der nächsten Basisstation befindet und so das mobile Endgerät keine Verbindung aufbauen kann – auch in diesem Fall ist durch den schlechten Netzempfang eine Datenübermittlung nicht möglich und man spricht von einem Funkloch.
Welche Auswirkungen hat ein Funkloch ?
Wenn man sich in einem Funkloch befindet, dann kann keine Verbindung zwischen der Basisstation und dem Sendegerät hergestellt werden. Mit anderen Worten – eine Kommunikation zwischen Sender und Empfänger ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Hiervon ist das sowohl die Telefonie betroffen, als auch die Nutzung von mobilen Datendiensten, da diese ebenfalls von einer stabilen Funkverbindung abhängig sind.
Textnachrichten, wie SMS und MMS gehen übrigens nicht verloren – sobald man seine Position ändert und auch wieder telefonieren kann werden diese verschickt und man empfängt all jene Nachrichten, die er aufgrund des Funklochs nicht angekommen sind.
Ein Beispiel für die Schließung von Funklöchern !
2019 hat die Deutsche Telekom die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ gestartet. Sie schließt dabei Mobilfunklücken in Gemeinden, in denen sich eine Versorgung wirtschaftlich eigentlich gar nicht realisieren lässt. Ein Beispiel aus dem Pfälzerwald.
Zukünftige Entwicklung des Mobilfunknetzes in Deutschland
Was bedeutet eigentlich gut ausgebautes Mobilfunknetz ?
Darunter verstehen wir, dass durch viele Sendemasten eine flächendeckende Versorgung gewährleistet wird, so dass es nahezu keine Orte gibt, an denen ein Mobilfunkgerät zu weit von einer Basisstation entfernt ist.
Die Bundesnetzagentur hat die Mobilfunkbetreiber verpflichtet, bis Dezember 2022 mindestens 98 % der Privathaushalte, alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und Schienenwege sowie bis Dezember 2024 alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 MBit/s zu versorgen.
Darüber hinaus sollen bis Ende 2024 alle Landes- und Staatsstraßen, die wichtigsten Seehäfen, das Kernnetz der Wasserstraßen sowie alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s versorgt werden. Ferner sind bis Ende 2022 jeweils 1.000 „5G-Basisstationen“ und 500 Basisstationen mit mindestens 100 Mbit/s in „weißen Flecken“ in Betrieb zu nehmen
Wer hat das beste Netz ?
Im April haben die großen Fachmedien wieder einen Netztest gemacht und das Ergebnis könnt Ihr hier nachlesen.