Möglichkeiten durch die Economy of Things

Die Zukunft von Mobilität, von der Sie noch nie gehört haben

In den vergangenen Jahren haben wir in der Mobilitätsbranche viele Revolutionen erlebt. Mehr und mehr Menschen in der Stadt besitzen kein eigenes Auto mehr und die Antriebsart ändert sich. Jetzt steht uns die nächste Umwälzung bevor. Autonomes Fahren wird bereits auf den Straßen getestet. Selbstfahrende Taxis könnten bald kostenlose Fahrten anbieten, selbst Transaktionen durchführen und ihre Kunden durch ein dezentralisiertes Netzwerk kontaktieren, das die Blockchain-Technologie nutzt. Aber wie funktioniert das?

Mobilität und Blockchain in der Economy of Things

Werfen wir zunächst einen Blick auf eine digitale Plattform, die auf der Blockchain-Technologie basiert. Ähnlich wie bei einer digitalen Plattform wie Uber bringt die Blockchain auch hier Anbieter mit Interessenten zusammen. Der Unterschied ist, dass in der Blockchain viele Prozesse automatisiert ablaufen und günstiger sind als bei einer zentralen digitalen Plattform mit Vermittlern. So kann zum Beispiel ein Fahrzeug eine eigene ID-Wallet haben, die Informationen zum Preissystem enthält. Die Übertragung kann mit Smart Contracts auf Basis der Blockchain-Technologie automatisch vom Menschen zur Maschine erfolgen. Dadurch entfallen hohe Transaktions- und Plattformgebühren.

Anreize der Blockchain für autonome Mobilität

Die Peergroup profitiert besonders von Netzwerkeffekten. Daher ist es so schwierig, selbst in den Markt einzutreten. Und es braucht schnell neue Netzwerk-Teilnehmende. Das Schaffen neuer Anreize für Interessengruppen könnte die Lösung sein. Eine Idee für eine Anwendung könnte sein, dass Autos (Verkäufer) für ihre Dienstleistungen mit Car Tokens (CT) bezahlt werden. Diese Tokens werden vom Netzwerk nur produziert, wenn im Gegenzug ein Wert geschaffen wird – zum Beispiel das Anbieten von Fahrten. Käufer (Nutzer) müssen mit User Tokens (UT) zahlen. Der Umtausch eines Euro in einen User Token erfolgt automatisch. Der User Token hat einen festen Preis, sodass Käufer keinen Preisschwankungen ausgesetzt sind. Es ist zu beachten, dass mit jeder Nachfrage und mit jedem entsprechenden Umtausch von Euro zu User Token ein Car Token verbraucht ist. Dies hat Konsequenzen für den Markt.

Wenn die Nachfrage nach User Token steigt, nimmt die Anzahl an Car Token ab. Dies führt dazu, dass die flexiblen Preise der Car Token steigen. Dies hat für die Fahrzeuge einen Wertzuwachs ihrer Portfolios zur Folge. Da der Ertrag für die Verkäufer steigt, kommen neue Verkäufer in das Netzwerk. Dies führt schnell zu mehr Angebot und damit auch zu mehr Nachfrage.

Neue Bezahlmodelle auf Basis der Blockchain und IoT

Wie können autonome Taxis in der Economy of Things Geld verdienen? In der Zukunft sind verschiedene Möglichkeiten und Geschäftsmodelle denkbar. Ein Drittanbieter-Modell könnte interessant sein. Aber wie kann eine Dienstleistung für Endkunden kostenlos sein und sich für den Anbieter wirtschaftlich lohnen?

Die Idee ist, dass der Anbieter – also das autonome Fahrzeug – sich durch ein B2B-Geschäft mit Geschäften in der näheren Umgebung finanziert. Das Auto wirbt während der Fahrt für Dienstleistungen und Produkte bestimmter Läden oder Unternehmen in der Region. Beispiel: Ein Kunde steigt beispielsweise in ein Robo-Taxi und möchte in einem Restaurant essen gehen. Er fragt das Taxi, wo es die beste Pizza gibt. Das Fahrzeug schlägt ein Restaurant um die Ecke vor und fährt dorthin. Das Restaurant belohnt die Vermittlung eines neuen Gasts durch das Taxi und bezahlt für die Fahrt. Damit Kunden diese Dienstleistung nutzen können, würden per Datenübertragung personalisierte Inhalte an das Fahrzeug übermittelt werden. Autos könnten mit Datenlieferanten wie zum Beispiel Google zusammenarbeiten und während der Fahrt zielgerichtete Werbung anzeigen.

Autonome Taxis ermöglichen Extra-Dienstleistungen

Technologien wie maßgeschneiderte Bezahlmodelle könnten auch sehr interessant sein. Passagiere werden vermutlich für Extra-Dienstleistungen mehr zahlen. Autonome Fahrzeuge werden in Flotten fahren. Das bedeutet, dass alle Fahrzeuge mit derselben Geschwindigkeit fahren und der Abstand zwischen ihnen stark reduziert werden kann. Das Fahren in der Flotte kann ökonomischer, umweltfreundlicher und schneller sein. Stellen Sie sich vor, Sie sind für einen Termin spät dran. Die Künstliche Intelligenz (KI) des Fahrzeugs bestätigt dies durch die exakte Berechnung der Ankunftszeit.

Damit das Auto noch rechtzeitig ankommt, kann es nicht mehr in der Flotte mitfahren, sondern muss schneller fahren. Natürlich muss der Kunde für diese Extra-Dienstleistung zahlen. Jetzt kann sich das selbstfahrende Auto eine freie Straße kaufen. Es werden Mikrotransaktionen zu den vorausfahrenden Fahrzeugen gemacht, sodass diese die Spur wechseln. Dadurch haben sie freie Fahrt und können schneller sein als die Flotte. Diese Mikrotransaktionen werden über die Blockchain abgewickelt und durch Smart Contracts ausgeführt.

Ausblick: Autonome Fahrzeuge als selbstständige Vertragspartner

In der Zukunft wird es in der globalen Mobilitätsbranche – und damit auch in der Automobilindustrie – viele Umwälzungen geben. Es werden neue Geschäftsmodelle entstehen und neue Technologien werden starke Auswirkungen auf die Branche haben. Die oben genannten Szenarien sind nur einige Beispiele, welche Veränderungen in der Branche durch Technologie möglich sind und zeigen, wie Autos in die Economy of Things eintreten. Es bleibt abzuwarten, ob diese Anwendungen sich entwickeln können. Eine Welt, in der Fahrzeuge eigenständig agieren und Verträge mit anderen Maschinen, Unternehmen und Personen abschließen, klingt momentan noch wie eine Utopie. Morgen könnte dies bereits alltäglich sein!

Quelle:

https://www.t-systems.com/de/de/newsroom/experten-blogs/moeglichkeiten-durch-die-economy-of-things-546034