Fuhrparkmanagement: Was Sie zur Einführung wissen müssen

Für Unternehmen mit eigenen Fahrzeugen spielt das Management der Fahrzeugflotte eine entscheidende Rolle, um effizient und kosteneffektiv zu arbeiten. Hier erfahren Sie wissenswertes zu den wesentlichen Aspekten des Fuhrparkmanagements – von der grundlegenden Definition bis hin zu fortgeschrittenen Strategien und den Technologien zur idealen Umsetzung.

Fuhrparkmanagement: Definition

Fuhrparkmanagement – auch bekannt als Flottenmanagement – kann die Arbeitsabläufe von Unternehmen, die eine Vielzahl an Fahrzeugen verwalten und betreiben, erleichtern. Es umfasst die Verwaltung, Planung, Steuerung und Überwachung einer Fahrzeugflotte. Ziel ist es, die Effizienz und Rentabilität des Fuhrparks zu steigern und so u. a. die Betriebskosten zu optimieren.

In einem Unternehmen kann das Fuhrparkmanagement mehrere Aufgabenbereiche umfassen, die Sie für die ideale Umsetzung im Blick behalten sollten. Dazu gehören:

Fuhrparkstrukturierung: Entscheidungen über die Zusammensetzung und Art der Fahrzeuge sowie die Festlegung von Finanzierungs- und Beschaffungsstrategien.

Operative Verwaltung: Tägliche Abläufe wie Wartung, Reparaturen und Routenplanung.

Fahrerbetreuung: Unterstützung der Fahrerinnen und Fahrer durch Schulungen, Sicherheitsüberprüfungen und Hilfestellungen.

Fahrzeuglebenszyklus: Verwaltung des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs, von der Anschaffung bis zur Ausmusterung.

Technologie und Innovation: Einsatz und Optimierung von Technologien und Softwarelösungen zur Verbesserung der Effizienz und Leistung des Fuhrparks.

Kosten- und Leistungsmanagement: Überwachung und Optimierung der Kostenstrukturen und Leistungsindikatoren der Flotte.

Ebenen des Fuhrparkmanagements

Ein durchdachtes Fuhrparkmanagement operiert auf verschiedenen Ebenen. Dazu gehören:

Strategische Ebene: Langfristige Entscheidungen über die Fuhrparkstruktur und Softwareauswahl.

Operative Ebene: Tägliche betriebliche Prozesse und Lieferantenmanagement.

Technologische Ebene: Einsatz von Hard- und Softwarelösungen.

Lieferantenebene: Auswahl und Abwicklung von Dienstleistern.

Kostenmanagement: Finanzielle Einsparung durch Optimierung der Arbeitsabläufe.

Die Vorteile einer Fuhrparkmanagement-Software

Eine gute Fuhrpark-Software vereinfacht die Fahrzeugverwaltung, indem sie eine zentrale Anlaufstelle für Ihre Unternehmensinformationen, wie z. B. Dokumente, Kostenübersicht und Koordination von Personal und Fahrzeugen bietet.

Darüber hinaus profitieren Sie von zahlreichen weiteren Vorteilen und steigern die Effizienz und Effektivität Ihres Fuhrparks erheblich:

Vereinfachung komplexer Prozesse: Die Software strukturiert Workflows. Sie bündelt Daten und analysiert diese. Zudem erleichtert sie Terminplanungen und Kostenprognosen. So ermöglicht sie Ihnen so die flexible Gestaltung von Fuhrparkmanagement-Aufgaben. Dies erleichtert die Kommunikation über digitale Kanäle und schont Ihre Ressourcen.

Kostenkontrolle: Die Software bietet einen umfassenden Überblick über alle Fuhrparkkosten, einschließlich Treibstoff, Wartung, Reparaturen und Versicherungen. Auf diese Weise identifizieren Sie Einsparungspotenziale und nutzen Sie zu Ihrem Vorteil.

Schaffung von Transparenz: Durch den zentralen Zugriff auf wichtige Informationen, wie Fahrzeugstandorte, Nutzung und Fahreraktivitäten, beschleunigen und optimieren Sie den Fuhrparkbetrieb.

Förderung innovativer Mobilitätskonzepte: Die Software unterstützt die Integration und das Management von Elektrofahrzeugen und alternativen Mobilitätsformen in Ihrer Flotte.  Besonders im Kontext von Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist das ein Vorteil.

Einhaltung von Halterhaftungspflichten: Wichtige Termine und Überprüfungen werden von der Software automatisiert, sodass Sie gesetzliche Bestimmungen und Vorschriften einhalten. Dadurch wird außerdem das Risiko von Sanktionen und Bußgeldern minimiert.

Fuhrparkmanagement: Tipps zur Einführung

Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick. Dabei sollten Sie verstehen, welche Themen für Ihr Unternehmen relevant sind. Dies können z. B. Maßnahmen wie eine Ausbildung zum zertifizierten Fuhrparkmanager oder die Nutzung hilfreicher Aufstellungen zu Fuhrparkmanagement-Aufgaben sein. Darauffolgend sollten Sie die Umsetzung folgender Punkte in Erwägung ziehen:

  1. Geeignete Beschaffungsstrategie finden: Wählen Sie zwischen Single-Sourcing- und Multi-Sourcing-Strategien für das Fahrzeugleasing, also, ob Sie auf einen oder mehrere Anbieter setzen. Beachten Sie dabei die Vorteile und Herausforderungen beider Ansätze in Bezug auf Kosten, Qualität und Lieferantenbeziehungen.
  2. Festlegung einer Car Policy: Definieren Sie klare Regeln und Pflichten für die Nutzung von Firmenfahrzeugen – eine sogenannte Car Policy. Diese sollte regelmäßig an neue Gesetze und Vorschriften angepasst werden.
  3. Einsatz von Tankkarten: Nutzen Sie Tankkarten zur Vereinfachung der Treibstoffverwaltung und zur Gewinnung wertvoller Verbrauchsdaten.
  4. Flexible Mobilitätslösungen einbeziehen: Berücksichtigen Sie alternative Fortbewegungsmittel wie Carsharing, E-Bikes oder Pedelecs und bieten Sie Mobilitätsbudgets für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
  5. Regelmäßige Kommunikation mit Personal: Pflegen Sie einen offenen Dialog mit Ihren Fahrerinnen und Fahrern, um Vertrauen aufzubauen und effiziente Kommunikationswege zu etablieren.
  6. Risiko- und Schadenmanagement etablieren: Implementieren Sie effektive Prozesse für das Risikomanagement und passen Sie diese regelmäßig an, um Kosten zu senken und die reibungslose Mobilität Ihrer Belegschaft zu wahren.
  7. Digitale und automatisierte Lösungen nutzen: Verwenden Sie fortschrittliche Softwarelösungen und Telematik-Systeme, um die Datenverwaltung zu vereinfachen.
  8. Optimale Nutzung logistischer Kapazitäten: Stellen Sie sicher, dass die Fahrzeugflotte effizient genutzt wird, indem Sie moderne Technologien, wie z. B. GPS-Tracking, einsetzen. Beziehen Sie auch M2M-Lösungen in Ihre Überlegungen ein.

Kennen Sie die wichtigsten Kennzahlen für die Verwaltung Ihrer Flotte

Die Verwaltung eines Fuhrparks erfordert die Berücksichtigung verschiedener Kennzahlen, um Effizienz, Kostenkontrolle und Sicherheit zu gewährleisten. Überprüfen und analysieren Sie diese regelmäßig, können Sie mithilfe dieser Kennzahlen den Betrieb Ihres Fuhrparks optimieren, Kosten reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Die folgenden Faktoren zählen dabei zu den wichtigsten:

Kraftstoffverbrauch: Dies umfasst die Überwachung der verbrauchten Kraftstoffmenge pro Fahrerin oder Fahrer oder dem genutzten Fahrzeug. Durch Routenoptimierung und Personalschulungen zur Fahrweise kann der Verbrauch häufig reduziert werden.

Zeitmanagement: Spezifische Daten hierfür beinhalten Routenplanung, Dokumentation der Stand- und Nutzungszeiten sowie die Koordination und Einhaltung von Wartungsterminen.

Digitale Tools zur Datenerfassung: Eine passende Fuhrparkmanagement-Software ist unerlässlich, um die genannten Kennzahlen zu dokumentieren und zu auszuwerten. Die Auswahl der richtigen Software hängt von den individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens und der Größe Ihres Fuhrparks ab.

Fuhrparkmanagement im Überblick

Ziel: Effizienzsteigerung und Kostensenkung der Fahrzeugflotte.

Aufgaben: Fuhrparkstrukturierung, Beschaffung, Verwaltung und Technologieeinsatz.

Software: ermöglicht Prozessvereinfachung, Kostenkontrolle und Transparenz.

Einführung: Sie benötigen eine Beschaffungsstrategie, Car Policy, und rechtliche Compliance. Beziehen Sie außerdem Ihre Angestellten in den Prozess ein.

Kennzahlen: Kraftstoffverbrauch, Zeitmanagement und Softwarenutzung sollten Sie stets analysieren und bei Bedarf optimieren.

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/fuhrparkmanagement/