iOS 16.1: Diese Optimierungen bringt das Update auf Dein iPhone

Das Update auf iOS 16.1 naht – doch welche Features bringt es mit? Im September 2022 hat Apple das Update auf iOS 16 veröffentlicht, zeitgleich zum Release von iPhone 14 Pro und Co. Doch schon direkt nach dem großen Update gab es die erste Beta für das Folgeupdate.

Die Testversion liefert zahlreiche Hinweise auf Verbesserungen, die mit dem Update auf iOS 16.1 auf Dein iPhone kommen. Hier erfährst Du alle Informationen zu Inhalt, Release und Kompatibilität des kleinen iOS-Updates.

Dann erscheint iOS 16.1

Apple hat iOS 16 im dritten Quartal 2022 veröffentlicht. Der Roll-out von iOS 16.1 startet im vierten Quartal 2022, sehr wahrscheinlich zeitgleich mit dem Release von iPad OS 16.1.. Letzterer ist offenbar für den 24. Oktober 2022 geplant.

Ob Apple dann ebenfalls in diesem Jahr noch ein weiteres Update nachreicht, ist bislang nicht bekannt. Das hängt maßgeblich davon ab, ob eventuelle Bugs in dem nächsten Update eine weitere Aktualisierung von iOS erforderlich machen.

OS 16.1 verbessert zahlreiche Features und bringt ein paar Neuerungen mit. Welche das sind, führen wir in der folgenden Übersicht auf:

Akku-Ladestand – auch auf dem Sperrbildschirm

Das Update bringt eine verbesserte Anzeige für den Akku-Ladestand in die Statusleiste zurück. In der neuen iOS-Version ist in dem Akku-Icon wieder eine farbliche Füllung zu sehen, die dem Ladestand entspricht. Die Prozentanzeige befindet sich aber nach wie vor innerhalb des Icons.

Mit iOS 16.1 kommt außerdem die Ladestandsanzeige auf den Sperrbildschirm zurück. Somit kann Dir Dein iPhone anzeigen, zu wie viel Prozent der Akku bereits geladen ist, wenn Du das iPhone an den Strom angeschlossen hast. Das sieht ziemlich ähnlich aus wie in iOS 15: Die Anzeige des Ladestands in Prozent erscheint demnach über der Uhrzeit, wie aus der zweiten Betaversion hervorgeht.

Wie Du auf dem Startbildschirm von iPhone 14 und Co. den Ladestand des Akkus in Prozent anzeigen lassen kannst, haben wir für Dich in einem separaten Ratgeber beschrieben.

Lautsprecher gruppieren mit Home-App

In der Beta von iOS 16.1 soll es Hinweise darauf geben, dass Du nach dem Update neue Möglichkeiten zum Gruppieren von Lautsprechern hast, wie 9to5Mac berichtet. Demnach kannst Du über die Home-App feste Gruppen für Lautsprecher einstellen, die mit dem Apple TV verbunden sind. Das betrifft zum Beispiel HomePods und andere Lautsprecher, die AirPlay 2 unterstützen. Eine Voraussetzung ist, dass Du auf allen Geräten dieselbe Sprache eingestellt hast.

Ob es dann möglich ist, zum Beispiel mehrere HomePod Minis zu einem Surround-Soundsystem zusammenzuschließen, wird sich nach dem Update zeigen. Bislang kannst Du zwar auch Geräte im Menü gruppieren, aber nur zeitweise.

Fitness+ ohne Apple Watch

Der Release von iOS 16.1 dürfte Fitness-Freunde freuen: Mit der neuen Firmware sollst Du nämlich auch ohne Apple Watch ein Abonnement bei Fitness+ abschließen können. Dann reicht es, wenn Du Dein iPhone für den Fitness-Dienst benutzt. Außerdem kannst Du dank tvOS 16.1 dann auch Dein iPhone mit einem Apple TV koppeln, um zu trainieren.

Kamera-Fix bereits mit iOS 16.0.2

Es gibt derzeit einen Bug, der dafür sorgt, dass die Kamera von iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max wackelt. Deshalb sind keine ordentlichen Aufnahmen mehr möglich. Dies betrifft offenbar in erster Linie Drittanbieter-Apps.

Apple hat aber bereits einen sogenannten Hotfix ausgespielt, der das Problem adressiert. Wenn Du ein iPhone 14 Pro (Max) besitzt und die Kamera-App eines Drittanbieters verwendest, solltest Du das Update auf iOS 16.0.2 direkt installieren.

Weitere Verbesserungen:

  • Nach dem Update sollte GPS auf dem iPhone 14 Pro und dem iPhone 14 Pro Max wieder ordnungsgemäß funktionieren. Offenbar kann es hier mit iOS 16 zu Problemen kommen.
  • iOS 16.1 soll einen Bug ausräumen, der dafür sorgt, dass Nutzer:innen übermäßig oft um Erlaubnis gefragt werden, wenn sie Inhalte von einer App in eine andere kopieren möchten, also zum Beispiel von Signal zu Telegram.
  • iOS 16.1 könnte zudem Matter-Geräte im Smart Home unterstützen. Dazu wird aber wahrscheinlich ein Apple TV oder ein HomePod als Home Hub benötigt.

Diese iPhone-Modelle sind mit iOS 16.1 kompatibel

Grundsätzlich läuft iOS 16.1 auf allen Geräten, die auch iOS 16 unterstützen. Auf iPhone 14 Pro und seinen Geschwistermodellen ist die aktuelle Version von Apples Betriebssystem bereits vorinstalliert.

Darüber hinaus läuft diese Firmware auf allen iPhone-Modellen, die im Jahr 2017 oder danach erschienen sind, also ab dem iPhone 8. Ob Dein iPhone dazu gehört, kannst Du unserer Übersicht zu mit iOS 16 kompatible iPhone-Modelle entnehmen.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/service-hilfe/ios-16-1-features-optimierungen-iphone-update/#/

 

Pixel 7 Pro vs. iPhone 14 Pro Max: Flaggschiffe im Vergleich

Pixel 7 Pro vs. iPhone 14 Pro Max: Wenn Du ein Flaggschiff-Smartphone suchst, haben sowohl Google als auch Apple ein Top-Modell im Angebot. Doch wo sind die Gemeinsamkeiten der Pro-Handys, wo die Unterschiede? Und welches der beiden Smartphones ist für Dich am besten geeignet?

Unsere Übersicht zu iPhone 14 Pro Max und Pixel 7 Pro zeigt Dir die Features im Vergleich – zum Beispiel in den Bereichen Display, Design, Kameras, Performance, Akku und Preis. Auf diese Weise kannst Du Dich im besten Fall für das Gerät entscheiden, das am besten zu Deinen individuellen Bedürfnissen passt.

Für das Pixel 7 Pro setzt Google auf edle Materialien: Das Gehäuse besteht aus Gorilla Glass, der Rahmen aus Aluminium. Dafür und für den auffälligen Kamerastreifen auf der Rückseite verwendet der Hersteller nach eigenen Angaben ausschließlich recyceltes Aluminium.

Das Pixel 7 Pro hat die Maße 162,9 x 76,6 x 8,9 Millimeter und wiegt 212 Gramm. Zum Release im Herbst 2022 ist es in den Farben Schwarz, Weiß und Grün erhältlich.

Das iPhone 14 Pro Max ist in Bezug auf das Material ähnlich ausgestattet: Auch Apple verbaut Aluminium und Glas. Das aktuelle iPhone-Flaggschiff misst 160,7 x 77,6 x 7,85 Millimeter und ist mit 240 Gramm etwas schwerer als das Konkurrenzmodell von Google.

Auch das iPhone 14 Pro Max ist seit Herbst 2022 auf dem Markt. Als Farbvarianten gibt es Space Schwarz, Silber, Gold und Dunkellila.

Praktisch: Beide Flaggschiff-Smartphones sind nach IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Du kannst die Geräte also auch kurz untertauchen, ohne dass sie Schaden nehmen sollten.

Display

Der Bildschirm des Pixel 7 Pro misst in der Diagonale 6,7 Zoll und löst mit 3.120 x 1.440 Pixeln auf. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von circa 513 Pixeln pro Zoll. Als Displaytechnologie kommt OLED zum Einsatz, als Displayschutz Gorilla Glass Victus von Corning.

Auch das iPhone 14 Pro Max hat ein OLED-Display; und auch hier beträgt die Diagonale 6,7 Zoll. Die Auflösung fällt mit 2.796 x 1.440 Pixeln allerdings etwas geringer aus. Folglich ist auch die Pixeldichte niedriger – mit etwa 460 Pixeln pro Zoll. Als Displayschutz verbaut Apple das sogenannte „Ceramic Shield”, das ebenfalls von Corning stammt.

Neu ist das sogenannte Dynamic Island, das die Notch ersetzt. Dabei handelt es sich um eine Leiste, die die Frontkamera versteckt – und zusätzlich einfache Informationen anzeigen kann. Welche das sind, bestimmst Du über die Einstellungen selbst.

Beide Smartphone-Displays unterstützen eine maximale Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Das wirkt sich positiv auf alle bewegten Inhalte aus, also zum Beispiel Videos, Spiele und Animationen.

Pixel 7 Pro vs. iPhone 14 Pro Max: Kameras

Auf der Rückseite des Pixel 7 Pro verbaut Google eine Dreifachkamera: Die Hauptkamera (Weitwinkel) löst mit 50 Megapixeln auf. Dazu kommt eine Ultraweitwinkelkamera mit 12 Megapixeln und eine Telekamera mit stolzen 48 Megapixeln.

Die 5-fach-Telefotolinse ist auch dafür verantwortlich, dass Du mit dem Pixel 7 Pro einen 30-fachen Zoom machen kannst. 4k-Videos sind mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich. Features wie „Photo Unblur” und der „Magische Radierer” sind ebenfalls an Bord.

Das iPhone 14 Pro Max bietet Dir ebenfalls eine Dreifachkamera auf der Rückseite. Die Auflösung der Weitwinkelkamera beträgt 48 Megapixel; Ultraweitwinkel- und Telefotokamera lösen jeweils mit 12 Megapixeln auf.

Die Zweifach-Telefotolinse ermöglicht einen 15-fachen digitalen Zoom. Auch mit dem iPhone sind 4k-Videoaufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde möglich. Das iPhone 14 Pro Max soll vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Fotos machen als sein Vorgänger – dank „Quad-Pixel-Sensor” und „Photonic Engine”. Wie schon beim Vorgänger iPhone 13 Pro Max gibt es auch hier Features wie Unterstützung für ProRAW und den „Cinematic Modus”.

Auf der Vorderseite bietet das Pixel 7 Pro eine Selfiekamera mit einer Auflösung von 10 Megapixeln. Die Frontkamera des iPhone 14 Pro Max löst mit 12,2 Megapixeln auf.

Chip, Speicher und Updates

Das Herzstück des Pixel 7 Pro ist Googles Chips Tensor G2, der für eine hervorragende Performance sorgen soll. Der Chip kann auf einen 12 Gigabyte großen Arbeitsspeicher zugreifen; der interne Speicherplatz umfasst je nach Ausführung 128 oder 256 Gigabyte.

Im iPhone 14 Pro Max steckt mit dem A16 Bionic Apples neuester Chipsatz, der die Konkurrenz wieder einmal in die Schranken weist. Dazu ist auch kein riesiger Arbeitsspeicher nötig: Dieser ist mit 6 Gigabyte gerade einmal halb so groß wie der im Pixel 7 Pro. Für den internen Speicherplatz hast Du mehr Wahlmöglichkeiten als bei Google: 128, 256 oder 512 Gigabyte oder sogar 1 Terabyte.

Praktisch: Beide Modelle unterstützen die schnelle Datenverbindung 5G.

Auf dem Pixel 7 Pro läuft ab Werk Android 13. Google garantiert große Updates für das Betriebssystem bis mindestens 2026; Sicherheitsupdates soll es bis mindestens 2027 geben.

Apple liefert das iPhone 14 Pro Max mit iOS 16 aus. Üblicherweise beträgt die Spanne für große iOS-Updates bei Apple mindestens vier bis fünf Jahre – entsprechend kannst Du voraussichtlich auch im Jahr 2027 noch ein großes Update installieren. Sicherheitsupdates gibt es in der Regel sogar für bis zu sechs Jahre.

Akku und Ladeleistung

Der Akku des Pixel 7 Pro hat die Kapazität von 5.000 Milliamperestunden. Du kannst den Akku mit bis zu 30 Watt Leistung wieder aufladen. Auch kabelloses Laden wird unterstützt.

Apple hat zum Akku des iPhone 14 Pro Max keine offiziellen Angaben gemacht. Er soll aber verschiedenen Quellen zufolge nur etwas mehr als 4.000 Milliamperestunden Kapazität haben. Aufladen kannst Du den Akku mit bis zu 20 Watt (kabelgebunden). Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich.

Sicherheit

Das Pixel 7 Pro bietet Dir einen Fingerabdrucksensor, den Google in das Display integriert. Zusätzlich kannst Du das Handy auch per Gesicht entsperren – möglich macht dies eine „künstliche Intelligenz”, die sicherer als vergleichbare Lösungen sein soll.

Apple setzt im iPhone 14 Pro Max auf seine bewährte Face ID. Ein spezieller Sensor, der sich im Dynamic Island des Displays befindet, stellt dabei sicher, dass es sich tatsächlich um den oder die Eigentümer:in des Gerätes handelt.

Preise und Verfügbarkeit

Google hat das Pixel 7 Pro zusammen mit dem Pixel 7 im Oktober 2022 vorgestellt und auch veröffentlicht. Das Pixel 7 Pro kostet zum Release in der kleineren Speicherausführung knapp 900 Euro. Für die Ausführung mit 256 Gigabyte Speicherplatz liegt der Preis Ende 2022 bei etwa 1.000 Euro.

Das iPhone 14 Pro Max ist ein gutes Stück teurer: Zu seinem Marktstart im September 2022 kostet das Modell mit 128 Gigabyte Speicherplatz etwa 1.450 Euro. Für 256 Gigabyte beträgt der Preis knapp unter 1.600 Euro. Für 512 Gigabyte musst Du circa 1.800 Euro einrechnen, für 1 Terabyte sogar beinahe 2.100 Euro.

Pixel 7 Pro vs. iPhone 14 Pro Max: Fazit

Keine Frage: Sowohl mit dem Pixel 7 Pro als auch mit dem iPhone 14 Pro Max hast Du ein Spitzen-Smartphone zur Hand. Beide Modelle bieten Dir einen schnellen Chip, ein großes und hochauflösendes Display, eine hervorragende Kamera und die schnelle Datenverbindung 5G.

Das Pixel 7 Pro hebt sich vor allem durch die besseren Zoom-Eigenschaften der Kamera ab. Zwar bietet es auch einen größeren Arbeitsspeicher und einen größeren Akku – doch beides dürfte das iPhone in der Praxis ausgleichen können. Das größte Plus des Google-Handys ist im Vergleich der Preis, der deutlich niedriger ist als der für die Apple-Konkurrenz.

Das iPhone 14 Pro Max bringt einige besondere Kamera-Eigenschaften mit, auch wenn es im Zoom-Vergleich etwas schwächer ist. Stärken zeigt das iPhone vor allem im Bereich Sicherheit: So gilt Face ID als sehr sichere Möglichkeit zur Gesichtsentsperrung; und auch das geschlossene App-Ökosystem und die Update-Garantie für viele Jahre zeichnen das iPhone aus.

Quelle:
https://www.vodafone.de/featured/smartphones-tablets/pixel-7-pro-vs-iphone-14-pro-vergleich-specs-ausstattung-features/#/

VPN-Probleme: Diese Lösungsmöglichkeiten gibt es

Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) ist Ihre sichere Verbindung in das Unternehmen über potenziell unsichere Verbindungen. Doch was, wenn die Verbindung nicht zustande kommt, ständig abbricht oder diese für andere Probleme auf Ihrem Computer verantwortlich ist? Wir haben die häufigsten Schwierigkeiten beim Thema VPN und Tunneling zusammengetragen und passende Lösungen identifiziert.

Eine VPN-Verbindung stellt auf sichere Art und Weise eine Verbindung mit Ihrem Firmennetzwerk her. Dabei werden sämtliche Daten, die Sie aus Ihrem sogenannten Intranet (also dem firmeninternen, eigens abgesicherten Netzwerk) beziehen und die Sie dorthin schicken, aufwändig verschlüsselt. Nur Empfänger und Gegenseite „wissen”, wie die Entschlüsselung funktioniert. Ein Abhören der Verbindung ist also nahezu unmöglich – für den Umgang mit Firmeninterna bei der Arbeit von Zuhause ist das besonders wichtig.

Wenn die VPN-Verbindung Probleme macht, ist es mit der Arbeit häufig erstmal vorbei. Dabei liegt das Problem meist entweder an

  • falschen Netzwerkeinstellungen
  • geänderten Serveradressen auf Anbieterseite
  • blockierten Ports
  • falsch konfigurierten Firewalls oder
  • Problemen mit der VPN-Software selbst

Wichtige Firmendaten sind dann im Home-Office oder unterwegs nicht mehr verfügbar. So verzögern sich beispielsweise dringende Abgaben oder Datenübermittlungen auf unbestimmte Zeit. Dabei lassen sich viele typische Probleme mit virtuellen privaten Netzwerken ziemlich leicht abstellen.

Unsere Übersicht zeigt Ihnen exemplarisch Lösungswege für typische Probleme unter Windows 10. Für Mac-Nutzer und solche mit sogenannten Custom-VPNs (eigene Software, die von Ihrem Unternehmen bereitgestellt wird, wie beispielsweise Surfshark oder ExpressVPN) funktionieren die meisten Lösungsansätze ähnlich. Ansonsten hilft Ihnen meist der Support des jeweiligen Anbieters weiter. Und Mac-Nutzer finden auf den Apple-Hilfeseiten umfangreiche Unterstützung rund um das Thema VPN-Verbindungen.

 

Problem #1: Die VPN-Verbindung kann nicht hergestellt werden 

Bei jedem Neustart Ihres Computers müssen Sie die VPN-Verbindung in Ihr Firmennetzwerk zunächst manuell herstellen. Eine automatische Einwahl erfolgt normalerweise nicht.

Um die Verbindung herzustellen und zu überprüfen, klicken Sie unter Windows rechts unten mit der rechten Maustaste auf das Symbol für Ihre Internetverbindung. Öffnen Sie nun die „Netzwerk- und Freigabeeinstellungen” und klicken auf „VPN”. Hier sollte Ihre VPN-Verbindung zu sehen sein. Versuchen Sie nun, eine Verbindung herzustellen. Alternativ können Sie die Verbindung normalerweise (sofern sie korrekt eingerichtet ist) auch über den kleinen Pfeil nach oben in der Taskleiste unten rechts aufrufen.

Sie haben alles so eingerichtet, wie Ihr:e Administrator:in es vorgegeben hat und doch kann die Verbindung nicht hergestellt werden? Dafür kann es mehrere Gründe geben. Prüfen Sie am besten folgende Möglichkeiten in dieser Reihenfolge nacheinander durch:

Lösung #1: Stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Internet verbunden sind

Es mag banal klingen, aber gerade unterwegs kann die Internet-Verbindung schon mal abreißen oder aus anderen Gründen nicht zustande kommen. Ist das der Fall, wird eine vorhandene VPN-Verbindung automatisch getrennt und muss erst von Hand wiederhergestellt werden.

Prüfen Sie also zunächst, ob Sie „ganz normal surfen” können, indem Sie eine beliebige Webseite aufrufen, die Sie in letzter Zeit nicht besucht haben. So stellen Sie sicher, dass die Seite nicht einfach aus dem Cache des Rechners (sozusagen das Kurzzeitgedächtnis des PCs) angezeigt wird. Können Sie sich neue Webseiten ansehen, sind Sie vermutlich mit dem Internet verbunden. Klicken Sie nun die VPN-Einwahlverbindung an und versuchen Sie erneut, die Verbindung herzustellen.

Lösung #2: Überprüfen Sie sämtliche Verbindungsdetails noch einmal

Sie sind mit dem Internet verbunden, aber die VPN-Verbindung kann nicht hergestellt werden? Haben Sie wirklich alles richtig eingegeben? Stimmen sowohl Ihr Benutzername als auch Ihr Passwort sowie die Serveradresse für die Einwahl? Schon ein kleiner Tippfehler führt dazu, dass nichts mehr geht. Achten Sie außerdem auf Groß- und Kleinschreibung bei Benutzername und Passwort.

 

Haben Sie außerdem die richtige Verschlüsselungsart (IPSec oder SSL) ausgewählt? In den „Eigenschaften” der Verbindung und deren Reitern lässt sich so mancher Fehler identifizieren und leicht korrigieren. Ein weiteres Problem kann dadurch entstehen, wenn (unter Windows) nicht das „Standardgateway für das Remotenetzwerk” verwendet wird – oder eben doch. Probieren Sie beide Einstellungen aus und bleiben Sie bei derjenigen, die funktioniert.

Lösung #3: Eine andere VPN-Verbindung ist bereits aktiv

Normalerweise kann auf einem bestimmten Computer nur eine einzige VPN-Verbindung zur selben Zeit aktiv sein – es sei denn, Sie verwenden mehrere virtuelle Maschinen oder nehmen komplizierte Umwege, aber auf diese Möglichkeiten wollen wir hier nicht näher eingehen. Wenn also bereits eine andere VPN-Verbindung aktiv ist, trennen Sie diese zunächst, bevor Sie die gewünschte Verbindung herstellen.

Lösung #4: Im Ausland kann ich keine VPN-Verbindung aufbauen

Überprüfen Sie in den Verbindungseinstellungen Ihrer VPN-Verbindung, ob der Regler bei „VPN beim Roaming zulassen” aktiviert ist. Ist das nicht der Fall, „streikt” die Verbindung im Ausland automatisch. Bringt das immer noch nichts, hat Ihr Administrator möglicherweise die Einwahl aus dem Ausland deaktiviert.

Lösung #5: Über WLAN komme ich ins VPN, aber nicht über das Mobilfunknetz

Überprüfen Sie ebenfalls in den Verbindungseinstellungen, ob „VPN über getaktete Verbindungen zulassen” aktiviert ist.

Lösung #6: Datum und Uhrzeit an Ihrem Computer stimmen nicht

Stimmen sowohl Datum als auch Uhrzeit auf Ihrem Computer mit der aktuellen Zeit überein? Es mag merkwürdig klingen, aber Computer, die falsche Zeitangaben verwenden, können sich häufig nicht in ein VPN einwählen.

Sollte Ihr Computer immer wieder Datum und Uhrzeit „verlieren”, ist möglicherweise die sogenannte BIOS-Batterie auf Ihrem Mainboard kaputt. Lassen Sie diese möglichst umgehend ersetzen oder erledigen dies selbst, falls Sie es sich zutrauen.

 

Lösung #7: Installieren Sie alle verfügbaren Updates

So manche VPN-Einwahl kann streiken, wenn der einwählende Computer nicht die neuesten Updates besitzt. Stellen Sie sicher, dass sowohl Ihr Virenscanner, Ihre Firewall als auch Ihr Betriebssystem stets auf dem neuesten Stand sind. Gerade unter Windows kann es vorkommen, dass gerade ein Update installiert wird, ohne dass Sie darüber benachrichtigt werden. In diesem Fall können Verbindungen „gekappt” werden und sind erst nach dem nächsten Neustart wieder verfügbar.

Sie erkennen dies daran, dass beim Herunterfahren die Option „Aktualisieren und neu starten” angeboten wird und dort ein kleines orangefarbenes Symbol zu sehen ist.

Lösung #8: Prüfen Sie Virenscanner und Firewall manuell und geben Sie die nötigen Ports und Protokolle frei

So mancher veraltete Virenscanner oder eine falsch konfigurierte Firewall können VPN-Verbindungen verhindern. Deaktivieren Sie zunächst den Virenscanner und versuchen es erneut. Bringt das nichts, reaktivieren Sie zunächst den Virenscanner und deaktivieren Sie statt dessen die Firewall. Bleibt auch dieser Versuch erfolglos, versuchen Sie, beide Dienste zu deaktivieren. Als weitere Fehlerquelle kommen Einstellungen auf Ihrem Internet-Router in Frage. Loggen Sie sich ein und prüfen Sie die Firewall-Funktionen (Modell- und Anbieter-abhängig).

Schauen Sie nun in die Einstellungen von Virenscanner und Firewall sowie des Routers, ob VPN-Einwahlen an irgendeiner Stelle explizit verboten werden. Insbesondere sollten die Protokolle IKE, ESP, NAT-Traversal, SSL, TLS und L2TP „erlaubt” sein. Außerdem sollten die UDP-Ports 500, 4500, 1194 und 1701 freigegeben sein – je nach Art Ihrer Einwahlverbindung. Im Zweifel sollten Sie Ihren Netzwerkadministrator dazu befragen.

Die veraltete Einwahl über PPTP VPN wird inzwischen übrigens nicht mehr empfohlen, da sie als unsicher gilt. Stellen Sie also sicher, dass Sie dieses Protokoll gar nicht erst bei der Einwahl auswählen. Ist das nicht der Fall und Sie haben PPTP als Verbindungsart vorgegeben bekommen, bitten Sie Ihren Netzwerkadministrator, auf ein aktuelles Protokoll umzusteigen. Sie erkennen dieses Problem auch daran, dass Sie beispielsweise bei der Einwahl unter Windows 7 eine Fehlermeldung mit dem Code 741 erhalten.

Lösung #9: Nutzen Sie einen passenden DNS-Server

Haben Sie für Ihre VPN-Einwahl sowohl einen Hostnamen als auch eine IP-Adresse bekommen? Dann geben Sie doch mal testweise die IP-Adresse anstelle des Hostnamens in den VPN-Einwahldaten ein. Lässt sich die Verbindung nun herstellen, funktioniert die sogenannte Namensauflösung im DNS („Domain Name System”) nicht richtig. Dieses wandelt normalerweise Hostnamen in IP-Adressen um.

Ist der Hostname in Ihrem DNS-Server nicht bekannt, kann die IP-Adresse nicht ermittelt und die Verbindung nicht hergestellt werden. Hier kann es helfen, Ihren Netzwerkadministrator nach alternativen DNS-Servern zu fragen und diese in Ihrem Router manuell einzutragen.

Lösung #10: Entfernen Sie Access Points und Bridges aus der Konfiguration

Nutzen Sie in Ihrem Heimnetz Access Points oder Bridges? Versuchen Sie alternativ einmal, direkt über Ihren Router eine Verbindung herzustellen. Gelingt dies, sind vermutlich in Access Point oder Bridge die entsprechenden Ports nicht freigegeben.

Lösung #11: Probleme mit der Adressübersetzung (NAT) beheben

Sofern der VPN-Server, bei dem Sie sich einwählen wollen, hinter einem NAT („Network Address Translation”)-System liegt, kann die Einwahl ebenfalls scheitern. Ein NAT-System „übersetzt” normalerweise öffentliche IP-Adressen in private und umgekehrt und kann bei der VPN-Einwahl und Datenverschlüsselung ebenfalls für Probleme sorgen. Falls Sie dieses Problem bei sich vermuten, werfen Sie doch mal einen Blick auf nachstehendes Video oder fragen Sie Ihren IT-Support. Die Behebung solcher Probleme ist insgesamt eher etwas für fortgeschrittene Anwender.

Problem #2: Die VPN-Verbindung ist quälend langsam

Manchmal kann es vorkommen, dass die Einwahl zwar stattfindet – danach die Daten aber nur sehr langsam übermittelt werden. Wenn Sie sich also nach dem Aufbau Ihrer VPN-Verbindung ins ISDN-Zeitalter zurückversetzt fühlen, sollten Sie folgende Lösungsansätze ausprobieren:

Lösung #1: Prüfen Sie die Qualität Ihrer Internetverbindung

Innerhalb eines ansonsten schnellen WLANs kann die Signalstärke durch Entfernung oder Hindernisse so weit absinken, dass sich Inhalte nur noch sehr langsam übertragen lassen. Wenn sich also Webseiten nur noch im Schneckentempo aufbauen und Downloads quälend langsam sind, sollten Sie den Standort wechseln. Näher am WLAN-Router sollte die Verbindung besser sein.

Lösung #2: Das Standardgateway ändern

Für das „normale” Surfen im Internet, während eine VPN-Verbindung besteht, wird häufig das Standardgateway im Remotenetzwerk verwendet. Dies bedeutet, dass sämtliche angeforderten Daten über die Internetverbindung Ihres Unternehmens abgerufen werden. Nicht nur die Daten, die aus Ihrem Firmen-Intranet stammen, sondern auch Suchanfragen oder Video-Streaming nehmen diesen Umweg, bevor die Informationen an Ihren Computer übertragen werden.

Wesentlicher Vorteil dieses Vorgehens ist, dass sämtliche Firewall- und andere Schutzmechanismen Ihrer Firma auch für Ihren Rechner zuhause gelten. So sind Sie normalerweise optimal vor Viren und anderen Bedrohungen geschützt.

Ist die Internet-Leitung Ihrer Firma jedoch nicht allzu schnell oder derzeit überlastet, nützt Ihnen der Gigabit-Anschluss daheim leider gar nichts. In diesem Fall sollten Sie nach Rücksprache mit Ihrer IT-Abteilung den Haken bei „Standardgateway für das Remotenetzwerk verwenden” entfernen.

 

Problem #3: Die VPN-Einwahl funktioniert, aber Dienste wie Zoom, Skype for Business oder Google Meet gehen nicht

Sie können die VPN-Verbindung problemlos herstellen, aber anschließend funktionieren Videokonferenzen und andere Dienste nicht mehr? Dann blockiert das VPN möglicherweise diese Dienste – oder macht Ihre Leitung derart langsam, dass keine sinnvolle Verwendung möglich ist.

Lösung #1: Das VPN nur zeitweise nutzen

Falls Ihr Arbeitgeber bestimmte Dienste wie SkypeGoogle Meet oder Zoom blockiert hat, werden Sie diese bei bestehender VPN-Einwahl möglicherweise nicht nutzen können. Anstatt eine Fehlermeldung zu erhalten, passiert hierbei häufig einfach gar nichts. Schalten Sie also einmal testweise vor der Teilnahme an einer Konferenz die VPN-Einwahl ab. Funktioniert es dann, können Sie immer noch Ihren IT-Support bitten, die entsprechenden Dienste freizuschalten. Ansonsten müssen Sie während solcher Konferenzen auf Ihren VPN-Zugang verzichten und können dann gegebenenfalls nicht gleichzeitig auf interne Daten zugreifen.

Lösung #2: Das Standardgateway ändern (siehe oben)

Falls Videokonferenzen und Co. zwar grundsätzlich funktionieren, aber Bild und Ton von Ausfällen und Ruckeln geprägt sind, können Sie versuchsweise Ihr Heimnetz als Standardgateway für Internet-Verbindungen wählen. Wie das geht, ist weiter oben beschrieben.

 

Letzter Ausweg: Rufen Sie jemanden an, der sich einwählen kann – oder Ihren IT-Support

Sie haben alle diese Möglichkeiten ausprobiert und nichts hilft? Vielleicht können Sie einen Arbeitskollegen bitten, die Einstellungen an seinem System mit Ihren zu vergleichen. Wichtig wäre allerdings, dass dieser dasselbe System verwendet wie Sie (beispielsweise Windows 10). Ansonsten kann Ihnen möglicherweise nur noch Ihr Netzwerkadministrator weiterhelfen. Für einen Vergleich können Sie beispielsweise eine Screensharing-Software mit Fernsteuerung wie etwa Teamviewer einsetzen.

Auf unserer Vodafone Business-Website erfahren Sie noch mehr zum Thema New Work und wie die Einführung auch bei Ihnen im Unternehmen gelingt.

Übrigens: Mit einer Managed MPLS-VPN-Lösung können Sie die Vorteile von Festnetz und Mobilfunk in einer einzigen Kommunikationslösung vereinen. Sie vernetzt Ihre Unternehmenszentrale sowohl mit Filialen als auch mit Mitarbeitern im Home-Office. Selbstverständlich ist hier auch Support möglich, falls es einmal zu Problemen kommen sollte.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitaler-arbeitsplatz/vpn-probleme-diese-loesungsmoeglichkeiten-gibt-es/

 

Videokonferenzen abhalten: Diese Alternativen zu Zoom und Co. sollten Sie kennen

Internationale Teams, die rund um den Globus zusammenarbeiten, Firmen mit Mitarbeitenden im Homeoffice sowie Dienstleister, die ihre Kund:innen kurzfristig und trotzdem persönlich aus der Ferne beraten möchten: Sie alle schätzen die Vorteile von Videokonferenz-Systemen. Das Angebot ist groß. Welche Anbieter gibt es und wie unterscheiden sich deren Videokonferenz-Produkte?

Videokonferenzen sind praktisch und spätestens seit der Corona-Zeit in vielen Unternehmen sehr beliebt. Schnell eine Videokonferenz aufsetzen und sich aus der Ferne per Kamera und Headset zusammenschalten – das geht mit den meisten gängigen Videokonferenz-Systemen. Doch damit hören die Gemeinsamkeiten oft schon auf. Denn beispielsweise bei der Teilnehmeranzahl, der Übertragungsqualität sowie bei den integrierten Groupware- und Chat-Funktionen gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten.

Bereits kleine Probleme oder Schwächen der Videokonferenz-Software können eine produktive Teambesprechung erheblich ausbremsen. Auch der Datenschutz ist ein wichtiges Thema: Wo liegen Ihre Gesprächsdaten? Wie werden sie verschlüsselt? Stehen die Server im Inland oder im EU-Ausland? Wegen all dieser Faktoren sollten Sie Ihre Software sorgsam auswählen und verschiedene Angebote austesten, bevor sie sich für eines entscheiden.

Damit Sie nicht alle Systeme am Markt ausprobieren müssen, unterstützt Sie diese Übersicht bei Ihrer Entscheidung. Auch wenn Sie bereits ein bestimmtes Produkt einsetzen, kann Ihnen dieser Vergleich helfen. Denn möglicherweise gibt es ein anderes Produkt, das Ihre Anforderungen besser erfüllt und Ihre Meetings so produktiver und sicherer macht. Ein Vergleich lohnt sich also in jedem Fall.

 

Die besten kostenpflichtigen Videokonferenz-Tools im Überblick

Sieben Videocalls pro Tag führen Arbeitnehmer:innen in Deutschland im Durchschnitt. Das ergab eine Befragung des Branchenverbandes Bitkom im Januar 2021. Anbieter von Videokonferenz-Programmen berichten seit Beginn der Coronapandemie über stark steigende Nutzerzahlen. Die wachsende Zahl der Homeoffice-Arbeitsplätze dürfte diesen Trend zusätzlich stützen.

Neben den bekannten Anbietern von Videokonferenz-Lösungen wie Microsoft, Cisco und Zoom sind inzwischen viele weitere Firmen mit eigenen Produkten auf dem Markt. Doch nicht jede Software ist für den Business-Einsatz geeignet. Manche Programme sind zwar günstig oder sogar kostenlos, zeigen dafür aber erhebliche Schwächen. So sparen Anbieter beispielsweise am Support oder der Server-Bandbreite. Andere wiederum eignen sich für den gelegentlichen privaten Einsatz, nicht aber für professionelle Anforderungen. Daher stellen wir Ihnen hier zuerst einige besonders verbreitete und professionell ausgerichtete kostenpflichtige Produkte vor.

 

Microsoft Teams

Das Videokonferenz-Programm des Software-Riesen aus Redmond (USA) gehört zu den bekanntesten und meistgenutzten Produkten am Markt. Teams ist Nachfolger von Skype for Business Online (SfB) , das Microsoft 2021 eingestellt hat.

Größter Vorteil: Teams ist auf die Integration in andere Microsoft-Produkte ausgelegt. Entsprechend gibt es hier besonders viele maßgeschneiderte Schnittstellen zu Microsoft Office. Über ein entsprechendes Add-On erstellen Sie Teams-Besprechungen direkt aus Outlook heraus oder wählen aus dem Kalender mit wenigen Klicks in die Konferenzen Ihrer Arbeitsgruppe ein. Auch Schulungsvideos, die Sie mit Microsoft Stream erstellt haben, können Sie sehr leicht in Ihre Teams-Konferenzen einbinden.

Wichtig beim Thema Datenschutz: Ihre Konferenzdaten werden von Teams in der geografischen Region abgelegt, die auch Ihrer Microsoft-365- oder Office-365-Organisation zugewiesen ist. Einstellen können Sie dies im Microsoft 365 Admin Center.

Während die Gratisversion der Software auf Konferenzen mit bis zu 60 Minuten Dauer und maximal 100 Teilnehmende limitiert ist, können Sie mit der kostenpflichtigen Version Microsoft Teams Essentials bis zu 300 Personen zusammenschalten. Außerdem entfällt hier das Zeitlimit.

Weitere Optionen wie das Aufnehmen Ihrer Konferenzen und 1 Terabyte Cloudspeicher bietet Ihnen Microsoft 365 Business Basic. Noch umfangreicher ist Microsoft 365 Business Standard mit inkludierten Desktopversionen der Office-Anwendungen und einer Webinar-Funktion für Ihre Online-Schulungen.

Cisco WebEx

Mit Webex von Cisco erhalten Sie eine komplette Suite sehr unterschiedlicher Konferenztools für Ihr Business. Die Programmvielfalt wirkt erst einmal etwas verwirrend, denn jede Applikation setzt andere Schwerpunkte.

Die Videokonferenz-Software für Ihre Abteilungsbesprechungen finden Sie unter dem Namen Webex Meetings. Bis zu 1.000 Arbeitsplätze können Sie damit zu Videokonferenzen zusammenschalten. Je nach gewähltem Lizenzmodell oder getroffener Einzelvereinbarung mit Cisco kann diese Zahl aber auch abweichen. Denn grundsätzlich können Sie die Cisco-Videoserver fast beliebig skalieren.

Mit Webex Webinar (ehemals Webex Events) erstellen Sie hingegen Online-Lehrveranstaltungen, in denen Sie beispielsweise allein oder im Wechsel mit anderen Vortragenden ein bestimmtes Thema vorstellen. Dabei kann das Publikum Fragen einreichen, die Sie im Vortrag oder am Ende beantworten. Über einen optionalen Chat diskutieren Sie zusätzlich mit Ihrem Publikum einzelne Themen per Texteingabe. Die Anzahl der aktiv Teilnehmenden ist bei Webex Webinar auf 1.000 Personen begrenzt. In der reinen Webcast-Ansicht können aber sogar bis zu 100.000 Zuschauer:innen per Videostream Ihre Veranstaltung verfolgen.

Als stärker dialogorientierte Schulungssoftware mit optionalen Übungen und Abfragen ist Webex Trainings konzipiert. Egal, ob Sie regelmäßige Sicherheits- und Compliance-Schulungen für Ihre Mitarbeiter:innen durchführen, Auszubildende an mehreren Standorten in ein neues Thema einführen möchten oder Teams auf eine neue Software schulen möchten: Mit Webex Trainings finden Sie hierfür das passende Tool. Auch hier ist die Zahl der Teilnehmenden grundsätzlich auf 1000 Arbeitsplätze begrenzt.

Daneben bietet Webex Ihnen auch noch klassische Bildtelefonie für Einzelgespräche. Für das mobile Arbeiten gibt es außerdem die kostenlose App Webex Meetings für Android und iOS, mit der Sie mobil videotelefonieren.

 

Slack

Slack ist ein Softwarepaket des US-Herstellers Slack Technologies, der wiederum zu Salesforce gehört. Die Anwendung war ursprünglich als webbasierter Instant-Messenger konzipiert, bietet inzwischen aber auch Audio- und Videotelefonie sowie Videokonferenzen.

Dabei können Sie wahlweise die eigenen Videokonferenzfunktionen von Slack nutzen, die allerdings auf 15 Teilnehmende limitiert sind. Alternativ aktivieren Sie die in Ihrem Unternehmen bereits etablierte Konferenzsoftware aus Slack heraus. Über Funktionserweiterungen (hier Apps genannt) verbinden Sie die Software mit anderen Business-Anwendungen. Per Outlook Calendar App beispielsweise tragen Sie Slack-Inhalte besonders einfach in Ihr Microsoft Outlook ein.

Eine Slack-Besonderheit sind die sogenannten Slack-Huddles als audiobasierte Besprechungen  für zwei bis 50 Teilnehmende. Sie sollen den schnellen informellen Austausch mit Kolleg:innen über den Büroflur hinweg ersetzen, wenn beispielsweise kurz eine einzelne Frage geklärt werden soll, ohne hierfür ein Team-Meeting anzusetzen. 2022 hat der Hersteller eine Videoerweiterung auch für Slack Huddles vorgestellt.

Einige Slack-Funktionen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Sie sollten daher eine Einarbeitungszeit für sich und Ihr Team einplanen. Dafür ist Slack sehr leistungsfähig, ideal für den Einsatz in kleineren und mittleren Unternehmen und wird regelmäßig weiterentwickelt.

Die funktionsreduzierte Basisversion von Slack ist kostenlos. Daneben gibt es die Pro-Variante und das Modell Business+, bei dem Support- und Sicherheitsfunktionen hinzukommen. Außerdem bietet der Hersteller individuelle Pakete für Großkunden an.

 

Zoom

Zentraler Bestandteil der Videokonferenz-Software Zoom des gleichnamigen kalifornischen Software-Herstellers ist das Konferenz-Tool Zoom Meetings. Damit nehmen Sie wahlweise per Desktop-Anwendung, Weboberfläche oder über eine App für Android oder iOS an Videokonferenzen teil. Auch die Einwahl per Telefon ist grundsätzlich möglich.

Praktisch: Mittels Breakout Rooms teilen Sie Ihr Zoom-Meeting in bis zu 50 separate Einzelsessions auf. Das ist ideal, wenn Sie beispielsweise eine unternehmens- oder standortweite Konferenz oder Fortbildung in mehrere Workshops oder Einzelvorträge aufteilen und anschließend wieder zusammenführen möchten.

Per Zoom Phone führen Sie Einzeltelefonate und mit Zoom Video Webinars erstellen Sie Videokonferenzen mit bis zu 100 Vortragenden für bis zu 10.000 Zuschauer:innen. Im Unterschied hierzu ist Zoom Rooms mit dem Zoom Conference Room Connector ein Konferenz-Tool, das auf der Technik anderer Konferenzraum-Anbieter läuft.

Auch bei Zoom gibt es verschiedene Abo-Modelle von der kostenlosen Basis-Version über Pro, Business  und die Enterprise-Variante. Letztere wird von Großkunden individuell mit dem Anbieter ausgehadelt.

 

Amazon Chime

Die Videotelefonie- und Videokonferenz-Software Chime ist Teil der Amazon Web Services (AWS) und funktioniert unter Windows, macOs sowie Android und iOS. Außerdem läuft es zuverlässig mit den Browsern Google Chrome und Mozilla Firefox. Für mobile Browser (Smartphones und Tablets) bietet Amazon bisher keine Unterstützung. Hier müssen Sie auf die entsprechenden Apps zurückgreifen.

Die Basisversion von Amazon Chime ist kostenlos. Allerdings beinhaltet diese das Chat-Tool und eine reine Videotelefonie-Funktion, die maximal zwei Arbeitsplätze miteinander verbindet. Das Plus-Paket gibt es für einen vergleichsweise günstigen Monatspreis. Den vollen Funktionsumfang für bis zu 100 Teilnehmende erhalten Sie allerdings nur mit der Pro-Version, die aber auch eine deutlich höhere Gebühr pro Arbeitsplatz zur Folge hat. Damit können Sie Ihre Konferenzen auch aufnehmen und in Ihrer Amazon Cloud speichern. Außerdem können Sie die Pro-Variante auch mit ihrer bestehenden Telefonanlage verknüpfen, sofern diese kompatibel ist.

Placetel

Im Kern ist Placetel, das wie Webex vom Netzwerkausrüster Cisco stammt, eine cloudbasierte Telefonie-Software für kleine und mittlere Unternehmen. Das Basispaket mit dem etwas irritierenden Namen Placetel Profi enthält die eigentliche Software-Telefonanlage für eine monatliche Gebühr pro Anschluss. Gegen Aufpreis erweitern Sie Placetel um zahlreiche Features und Webex-Funktionalität inklusive Team-Chat und Kalenderanbindung.

 

Teamviewer

Die gleichnamige Göppinger Software-Firma ist vor allem für die  Remote-Steuerung Teamviewer bekannt, die über Betriebssystemgrenzen hinweg funktioniert. Aber Sie können per TeamViewer Meeting (ehemals Blizz) auch komplette Videokonferenzen abhalten.

Mit der kostenfreien Basisversion von Teamviewer Meeting organisieren Sie Konferenzen mit bis zu fünf Teilnehmer:innen. Für mehr brauchen Sie eine der kostenpflichtigen Versionen. Mit Meeting50 stehen Ihnen Konferenzen mit bis zu 50 Personen offen. Das Produkt für 100 Teilnehmende heißt entsprechend Meeting100 und ist etwas teurer. Daneben gibt es noch das Company-Paket für bis zu 300 Gesprächspartner:innen.

 

Google Meet

Als eines der größten Internetunternehmen hat auch Google eine eigene Videokonferenz-Software im Angebot. Dabei gilt Google Meet als Nachfolger der bekannten Google-Hangouts-Werkzeuge, die sukzessive in die Meet-Umgebung überführt werden.

Auch Google setzt bei seinem Produkt auf ein mehrstufiges Lizenzmodell. Mit der kostenlosen Version können bis zu 16 Personen per Videobild oder bis zu 100 Personen ohne Videobild zusammengeschaltet werden. Darüber gibt es weitere Tarife wie Starter, Standard, Plus und Enterprise mit entsprechend höheren Limits. Dabei ist letztgenannter Tarif auch hier wieder ein individuelles Produkt, dessen Tarifierung Großkunden direkt mit Google aushandeln.

 

GoToMeeting

GoTo Meeting ist eine webbasierte Videokonferenz-Lösung des Herstellers GoTo. Die Firma ging aus einem Merger des Fernwartungsspezialisten LogMeIn mit der Webkonferenz-Sparte von Citrix hervor. Daher gehen auch hier ähnlich wie bei Teamviewer die Remote-Funktionalität mit den Kommunikationsfunktionen Hand in Hand. Entsprechend sind die Programme der GoTo-Softwarefamilie beispielsweise dann gut für Sie geeignet, wenn Sie Software bei Ihren Kunden regelmäßig per Remote warten und gleichzeitig per Videokonferenz Support leisten.

Goto Meeting gibt es im Abo als Professional-Variante mit Beschränkung auf 150 Konferenzteilnehmende. Wenn Sie hingegen die Business-Variante buchen, können Sie bis zu 250 Arbeitsplätze in einer Konferenz zusammenschalten.

 

Facebook Messenger Rooms

Der Social-Media-Dienst Facebook hat bereits mehrere Anläufe mit verschiedenen Partnern unternommen, um den hauseinen Messenger zur Videokonferenz-Plattform auszubauen – beispielsweise per Skype, das inzwischen allerdings zu Microsoft gehört. 2020 präsentierte Facebook dann seine Eigenkreation Messenger Rooms, die das Facebook-Metaverse nun um eine vollwertige Videolösung ergänzt.

Die Messenger Rooms sind virtuelle Konferenzräume für bis zu 50 Teilnehmende, in die Sie via Messenger oder via Facebook, Instagram Direct, Portal oder WhatsApp Ihre Facebook-Freunde einladen können. Ihre Videos können Sie dabei live per Stream Dritten zur Verfügung stellen. Die kostenlose Videokonferenz-Software lässt sich leicht über die entsprechende Webanwendung oder App starten. Im Business-Einsatz in Unternehmen ist Facebook Messenger Rooms bisher allerdings nur selten zu finden.

 

Mikogo

Mikogo ist eine für die private Nutzung kostenlose Fernwartungssoftware aus Deutschland, über die Sie auch Webinare und Screensharing per Video- und Audioübertragung erstellen können. Die Anzahl der Teilnehmenden ist hierbei auf 25 Personen begrenzt.

Ein praktisches Feature ist der Zeichenblock, über den Sie in Konferenzen eigene Ideen für alle Teilnehmenden am geteilten Bildschirm skizzieren können. Diese Skizzen können Sie speichern und später an die Teilnehmenden versenden.

Das Lizenzmodell teilt sich auf in die PureWeb-Single-Lizenz und die Gruppenlizenz PureWeb Team für bis zu 5 Personen.

 

Vodafone Conferencing

Vodafone Conferencing ist ein Audio- und Web-Conferencing-Service von Vodafone, mit dem Sie Konferenzen für bis zu 240 Teilnehmende durchführen. Teilnehmen können Sie mit einem tonwahlfähigen Festnetz- oder Mobiltelefon oder Ihrem PC via Internet. Hierfür installieren Sie entweder die entsprechende Vodafone-Conferencing-Software unter Windows, macOS oder Linux oder Sie nutzen einfach einen kompatiblen Browser wie Google Chrome, Mozilla Firefox, Safari, Opera oder Microsoft Edge.

Innerhalb Ihrer Konferenzen können Sie PDFs, Videos und Bilder live präsentieren. Über eine Filesharing-Funktion stellen Sie den Teilnehmenden zusätzlich Dokumente und andere Dateien zum Download bereit. Über die Chatfunktion kommunizieren Sie mit den anderen Meeting-Teilnehmenden. Dabei können Sie auch private Chat-Direktnachrichten versenden, wenn Sie Themen beispielsweise gezielt mit einzelnen Personen besprechen möchten.

Bei Vodafone Conferencing gibt es keine monatlichen Abogebühren. Sie zahlen lediglich nutzungsbasiert für die Dauer Ihrer Einwahl. So sparen Sie sich monatliche feste Kosten und sind gleichzeitig sehr flexibel, was Ihre Meetings angeht.

Kostenlose Videokonferenz-Tools: Diese gibt es

Neben den kostenpflichtigen Videokonferenz-Programmen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe kostenloser Programme. Einige liefern die Hersteller direkt mit dem jeweiligen Endgerät aus (zum Beispiel Apple FaceTime); andere basieren auf offener Software wie Jitsi oder bestehen als Videofunktion in Chat- und anderen Kommunikationstools, beispielsweise in WhatsApp und Telegram. Aber eignen sie sich auch als Business-Werkzeuge für Unternehmen?

 

Jitsi Meet

Das auf quelloffener Software (Open Source) basierende Jitsi Meet ist als kostenlose Konferenzsoftware besonders in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sehr beliebt. Das Konferenztool funktioniert als Webanwendung im Browser ebenso wie als App für Android und iOS. Falls gewünscht, können Sie Jitsi auch als Destop-Applikation unter Windows, macOS  oder Linux installieren. Chat-Nachrichten werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt, während bei Audio- und Videoverbindungen teilweise nur eine Transportverschlüsselung per TLS zum Einsatz kommt.

Eine der Stärken von Jitsi Meet ist die Datensparsamkeit, dank derer die Software auch auf älteren Endgeräten läuft. Viele Anwender:innen berichten allerdings von Verbindungsabbrüchen und Bandbreitenproblemen, weshalb die Software auch weiterhin eher im nichtprofessionellen Bereich zum Einsatz kommt.

 

Skype

Die seit 2011 von Microsoft vertriebene Videokonferenz-Software hat ihre Wurzeln in der Internet-Bildtelefonie. Seit der Einstellung von Skype for Business zugunsten von Microsoft Teams richtet sich Skype primär an Privatnutzer, die auch mit der etwas niedrigeren Bildqualität und laut Medienberichten gelegentlichen Verbindungsabbrüchen zurechtkommen.

Mit der kostenlosen Skype-Version können Sie Konferenzen für bis zu 100 Personen erstellen. Die Software ist leicht einzurichten, für Android und iOS gibt es zudem eigene Skype-Apps. Praktisch ist der Autoübersetzer von Skype, mit dem Sie über viele Sprachgrenzen hinweg kommunizieren. Im Textchat unterstützt Skype 60 verschiedene Sprachen. Das gesprochene Wort versteht und übersetzt Skype immerhin in elf Sprachen.

 

FaceTime

Seit 2010 bietet Apple die IP-Telefonie- und Videokonferenz-Lösung FaceTime auf seinen Endgeräten an. Inzwischen ist FaceTime auf allen iPhone-, iPad- und Macintosh-Modellen mit iOS 4, macOS X Snow Leopard 10.6.6 oder höher verfügbar – und natürlich auch auf dem aktuellen Apple iPhone 14.

Über die sogenannten FaceTime-Gruppenanrufe können Sie bis zu 32 Personen in einer Konferenz zusammenschalten. Einladen können Sie entweder über die FaceTime-App oder die Gruppenkonversation in der Nachrichten-App.

Praktisch: Über die optionale Filterfunktion, die bei Apple Stimmisolation heißt, blenden Sie störende Hintergrundgeräusche aus. Hierdurch erreichen Sie, dass andere Teilnehmer:innen Sie besser verstehen, wenn Sie gerade mit Ihrem Mobiltelefon in einer lauten Umgebung unterwegs sind. Facetime ist für alle Nutzer:innen kostenlos, bei der mobilen Einwahl außerhalb des eigenen WLAN hingegen können Kosten für die Datenverbindung anfallen.

 

WhatsApp

Seit 2014 ist WhatsApp eine Tochter von Meta Platforms, zu dem auch der Social-Media-Dienst Facebook gehört. Somit steht Nutzern des Metaversums bereits mit den Facebook Messenger Rooms ein eigener Videokonferenz-Dienst zur Verfügung.

Aber auch WhatsApp selbst bietet seit 2016 die Möglichkeit, Videokonferenzen mit Android-, iOS- und Windows-Systemen zu veranstalten. Eine Konferenz starten Sie schnell und bequem über das Kamerasymbol im Chatfenster.

Der Service ist allerdings auf maximal acht (früher: vier) Personen begrenzt. Außerdem berichten viele Benutzer:innen bereits bei mehr als vier Teilnehmenden von Übertragungsproblemen und schlechter Bildqualität.

Insgesamt sind die WhatsApp-Videokonferenzen also ein nützliches Tool für die gelegentliche Verwendung mit Freunden oder der Familie. Für Konferenzen im geschäftlichen Umfeld sollten Sie eher einen anderen Service einsetzen.

 

Telegram

Seit 2021 gibt es auch bei Telegram eine Videokonferenz-Funktion. Dazu klicken Sie innerhalb eines Sprachchats einfach auf das Kamerasymbol in der App und aktivieren damit Ihre Videokamera.

Dabei können die Teilnehmer:innen auch ihren Bildschirm teilen. PC-Nutzer:innen können hierbei wählen, ob sie den ganzen Bildschirm zeigen oder nur einzelne Programmfenster. Bisher ist die Anzahl der Personen, die innerhalb eines Telegram-Gruppenchats die Videofunktion nutzen können, auf 30 beschränkt. Zukünftig soll diese Grenze laut Telegram aber heraufgesetzt werden.

Datenschützer:innen kritisieren, dass die Server-Standorte von Telegram unbekannt sind und es keinen Schutz gegen Abhören durch Dritte oder den Betreiber selbst gibt. Auch deshalb wird Telegram im gewerblichen Umfeld für Videokonferenzen kaum genutzt.

Videokonferenz und Videochat: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Die beiden Begriffe Videokonferenz und Videochat werden oft verwechselt oder synonym verwendet. In der Praxis gibt es jedoch Unterschiede:

  • Videochatprogramme sind häufig einfache und meist kostenlose Kommunikationstools mit Bildfunktion für das Mobiltelefon.
  • Videokonferenz-Programme laufen üblicherweise auf leistungsfähigen Konferenzservern, die auch Veranstaltungen mit hundert oder mehr Teilnehmern noch flüssig abwickeln können.
  • Videokonferenz-Programme bieten besondere Funktionen für die Gesprächsleitung: Einzelne Teilnehmer oder Gruppen können beispielsweise nachträglich hinzugefügt oder stummgeschaltet werden.
  • Videochatprogramme sind eher für den schnellen, informellen Austausch gedacht, beispielsweise über die Familien- oder Freundegruppe im privaten Messenger.
  • Videokonferenz-Programme bieten Zusatzoptionen wie das Aufzeichnen der gesamten Veranstaltung oder die zeitweilige Aufteilung der Besprechung auf virtuelle Gruppenräume (Workshop-Funktion).
  • Videokonferenz-Programme eignen sich auch für das Durchführen von Webinaren. Die Vortragenden können dabei Präsentationen oder andere Dokumente mit ihren Zuschauer:innen teilen oder auch Fragen in die Runde stellen und von den Teilnehmenden schriftlich beantworten lassen.

Einige Programme verstehen sich sowohl als Chat- wie auch als Videokonferenz-Programm oder wurden in den letzten Jahren von den Anbietern weiterentwickelt. So wurden aus einfachen Chat-Werkzeugen inzwischen leistungsfähige Konferenzprogramme.

 

So finden Sie die passende Videokonferenz-Lösung für Ihre Firma

Wenn Sie sich in Ihrem Unternehmen bisher noch für keine Webkonferenz-Anwendung entschieden haben oder aber mit wechselnden Tools arbeiten, sollten Sie vor der Entscheidung für eine unternehmensweit einheitliche Anwendung folgende Fragen prüfen:

  • Welche Sicherheitsanforderungen muss die jeweilige Anwendung erfüllen? Wo sollen die Konferenzdaten abgelegt und wie Ihre Verbindungen verschlüsselt werden?
  • Benötigen Sie für internationale Teams Übersetzungsfunktionen für gesprochene Sprache oder den begleitenden Textchat?
  • Wie viele Teilnehmer:innen sollen pro Konferenz maximal eingeladen werden können? Möchten Sie Ihre Konferenzen zusätzlich per Videoübertragung einem größeren Publikum zur Verfügung stellen können?
  • Besteht die Möglichkeit externe Teilnehmende wie Kund:innen oder Freie Mitarbeitende einzuladen oder kann und darf die Software nur an internen Arbeitsplätzen genutzt werden?
  • Benötigen Sie eine Seminar-Funktion für Ihre eigenen Fortbildungsveranstaltungen?
  • Kann die Software mit der eigenen Telefonanlage verbunden werden, sodass beispielsweise kombinierte Video- und Telefonkonferenzen möglich sind?
  • Unter welchen Betriebssystemen laufen Ihre mobilen Endgeräte im Unternehmen und wird dieses System auch von der jeweiligen Videokonferenz-Lösung unterstützt?

Diese und mögliche weitere Fragen, die sich aus Ihrem Unternehmensalltag ergeben, sollten Sie vor der Entscheidung für oder gegen eine Software genau prüfen.

Ferner sollten Sie wissen, welche Hardwareanforderungen eine Software an Ihre Arbeitsplätze stellt und ob die Bandbreite Ihrer Internetanbindung ausreichend ist.

Wenn Sie bereits Besprechungsräume mit professionellen Videokonferenz-Systemen von Cisco, Polykom oder DEKOM ausgestattet haben, sollten Sie außerdem prüfen, ob Sie diese mit Ihrer Software problemlos zusammenschalten können.

Denn durch die Verknüpfung mit Ihren Business-Anwendungen und das Bündeln aller Kommunikationsfunktionen im Unternehmen auf Software- und Hardwareebene erleichtern Sie Ihren Mitarbeiter:innen die Kommunikation untereinander und erhöhen so messbar die Produktivität.

Im Idealfall nutzen Sie hierfür eine firmenweite UCC-Lösung (Unified Communications & Collaboration), die alle Kommunikationskanäle und Kollaborationswerkzeuge geräte- und betriebssystemübergreifend zusammenführt.

Das Wichtigste zu Videokonferenz-Tools in Kürze

  • Arbeitnehmer:innen in Deutschland führen pro Tag im Schnitt sieben Videokonferenzen. Die richtige Software entscheidet dabei maßgeblich über Produktivität und Effizienz
  • Am Markt gibt es ein großes Angebot von kostenpflichtigen und kostenlosen Lösungen. Ein Vergleich lohnt sich
  • Auch viele professionelle Lösungen bieten ein funktionsreduziertes Basis-Abo, mit dem Sie die jeweilige Software unverbindlich austesten können
  • Entscheidend für die Produktivität im Unternehmen ist die richtige Einbindung Ihrer Videokonferenzlösung in vorhandenen Cloud- und Software-Umgebungen, sowie die Anbindung an vorhandene Telefonanlagen und Videokonferenzsysteme per UCC

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitaler-arbeitsplatz/zoom-alternativen-diese-videokonferenz-apps-sollten-sie-kennen/

iPhone mit USB-C: Wann ist es so weit?

Du kannst Dein iPhone in Zukunft mit einem USB-C-Kabel laden. Denn das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit für einen neuen Standard gestimmt. Was steckt dahinter und ab wann kannst Du mit einem neuen iPhone ein USB-C-Kabel nutzen? Erfahre hier alles Wichtige zur geplanten Gesetzgebung.

Warum soll das iPhone mit USB-C kommen?

Am 4. Oktober 2022 hat das Europäische Parlament für eine neue Gesetzgebung gestimmt. Demnach sollen alle in der Europäischen Union (EU) verkauften Mobiltelefone zukünftig einen USB-C-Anschluss haben.

Das würde bedeuten, dass Du auch Dein iPhone per USB-C kabelgebunden laden kannst, wenn Apple weiterhin im europäischen Markt aktiv sein möchte – wovon auszugehen ist, denn der EU-Markt zählt für Apple zu den lukrativsten.

Der maßgebliche Grund für die Entscheidung ist umweltbezogen, heißt es. Je mehr Geräte mit denselben Kabeln kompatibel sind, desto weniger Elektroschrott entsteht, so der Gedanke. Laut EU-Pressemitteilung landen jährlich rund 11.000 Tonnen entsorgter und unbenutzter Ladegeräte auf dem Müll.

Ab wann gibt es das iPhone mit USB-C?

Eine formelle Genehmigung der neuen EU-Vorschriften steht noch aus. Dafür muss der Rat der EU das Gesetz unterzeichnen und es muss im EU-Amtsblatt erscheinen. Dann würde es 20 Tage später in Kraft treten.

Natürlich ist eine Umstellung der Anschlüsse aus unternehmerischer Sicht nicht so schnell möglich. Daher hat Apple noch eine zweijährige Schonfrist, bevor es das iPhone mit USB-C ausstatten muss. Somit könnte die neue Regelung gegen Ende 2024 verbindlich werden.

Erfahrungen mit USB-C hat Apple bereits, denn das 2018 erschienene iPad Pro hat eine USB-C-Schnittstelle.

Welches iPhone wird den neuen Anschluss haben?

Exakt ist das nicht zu beantworten. Ausgehend vom üblichen Rhythmus, mit dem Apple seine Smartphones veröffentlicht, könnte Ende 2024 das iPhone 16 erscheinen. Zuletzt kam das iPhone 14 auf den Markt.

Allerdings datiert Apple den iPhone-Release normalerweise auf September. In dem Fall könnte das 16er-Modell vor dem Inkrafttreten der neuen Gesetzgebung – inklusive der zweijährigen Schonfrist – und daher noch mit dem Lightning-Anschluss auf den Markt kommen.

Nach dieser Rechnung würde das iPhone v0n 2025 das erste iPhone mit USB-C sein, denn in der Pressemitteilung der EU heißt es: „Die neuen Vorschriften gelten nicht für Produkte, die vor dem Zeitpunkt der Anwendung auf den Markt gebracht worden sind.“

Wenn Apple sein iPhone nicht mit einem USB-Port ausstatten möchte, gäbe es aktuell noch eine Art Schlupfloch. Denn die EU-Vorschriften gelten bislang nur fürs kabelgebundene Laden. Weil sich das kabellose Laden immer stärker durchsetzt, heißt es in der Pressemitteilung allerdings, dass „die Kommission bis Ende 2024 die Interoperabilitätsanforderungen vereinheitlichen“ müsse.

Welche anderen Geräte sind von dem Gesetz betroffen?

Der einheitliche USB-C-Anschluss gilt nicht nur für das iPhone und andere Smartphones. Auch elektronische Geräte wie Tablets, Tastaturen und Mäuse sowie Kopfhörer sind davon betroffen.

Eine Ausnahmeregel gilt für Laptops. Zwar fallen sie auch unter die neue Gesetzgebung, doch die Schonfrist ist länger – Laptops müssen kabelgebundenes Laden per USB-C erst ab dem Frühjahr 2026 ermöglichen.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/smartphones-tablets/iphone-mit-usb-c-ab-wann-anschluss-eu-gesetz-infos/#/

 

 

Dynamic Island für Android? So kannst Du das iPhone-Feature nutzen

Apple hat mit dem Launch des iPhone 14 Pro (Max) ein spannendes Feature vorgestellt: die Dynamic Island. Damit beerbt ein flexibles Infofeld die klassische Notch, das unmittelbar diverse Informationen vermittelt – etwa zur Navigation oder zu der aktuellen Musikwiedergabe. Um dieses Feature auf Geräten anderer Hersteller zu nutzen, benötigst Du aktuell eine App. Hier erfährst Du, wie Du Dynamic Island für Android einrichtest.

Dynamic Island für Android dank App

App installieren und einrichten

Installiere die App Dynamic Island – dynamicSpot auf Deinem Android-Gerät, um das iPhone-Feature zu simulieren. Sobald Du das Set-up abgeschlossen und der Anwendung alle nötigen Rechte gewährt hast, wird sie auf Deinem Bildschirm aktiv. Je nach Sitz Deiner Selfiekamera platzierst Du das ovale schwarze Feld entweder mittig oder seitlich, um damit die Linse zu verstecken. Die Größe kannst Du frei einstellen.

Das kann die Android-App

Nun zeigt das Feld Informationen an, zum Beispiel zur aktuellen Musikwiedergabe. Außerdem kann es Dir einen ablaufenden Timer einblenden, ohne dass du dazu die App aufrufen musst. Für Details vergrößerst Du das Feld, indem Du es antippst.

Wenn Dir die Dynamic Island unter Android eine Benachrichtigung anzeigt, kannst Du sie je nach Einstellung manuell verbergen oder automatisch ausblenden lassen. Die Darstellung unterstützt aktuell leider keine Animationen. Um weitere Features freizuschalten, etwa die Anzeige der App auf dem Lockscreen, musst Du die kostenpflichtige Pro-Version erwerben.

Wie Dynamic Island auf einem Android-Smartphone in der Praxis aussieht, demonstriert Dir das folgende Video:

Wird es eine „echte” Dynamic Island für Android geben?

Andere Firmen waren sogar noch schneller als die Entwickler:innen von Dynamic Island – dynamicSpot: Im MIUI-Themes-Store können Besitzer:innen eines Xiaomi-Smartphones das sogenannte Grumpy UI herunterladen, das ebenfalls Apples Dynamic Island adaptiert. Leider ist es bisher nur auf Chinesisch verfügbar (Stand: Oktober 2022); doch eventuell folgt noch eine Übersetzung für den westlichen Markt.

Offenbar erkennen viele Unternehmen das Potenzial des Gimmicks, das zunächst als rein ästhetisch eingeordnet wurde. Obwohl momentan keine Intention bekannt ist, Dynamic Island offiziell in künftige Android-Geräte zu integrieren, könnte sich das ändern. Bei entsprechender Nachfrage besteht die Möglichkeit, dass Google sich hier von Apple inspirieren lässt. Immerhin gibt es seit Langem einen wechselseitigen Austausch von Ideen – siehe Always-on-Display von iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/service-hilfe/dynamic-island-fuer-android-so-kannst-du-das-iphone-feature-nutzen/#/

iPhone 14 Pro: So funktioniert Dynamic Island

Weißt Du, was es beim iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max mit Dynamic Island auf sich hat? Wir erklären, wie Du die Funktion nutzt und welche Apps mit Dynamic Island kompatibel sind.

Apple hat mit dem iPhone 14 Pro und dem iPhone 14 Pro Max ein Feature eingeführt, das Dir die Verwendung verschiedener Apps zur gleichen Zeit erleichtern soll. Am oberen Bildschirmrand bei der Frontkamera gibt es dafür mit Dynamic Island ein kleines „Pop-up”, über das Du zum Beispiel Sprachnachrichten abhören oder Deine Musik steuern kannst. Es gilt als Nachfolger der Notch, die Du vielleicht von älteren iPhone-Modellen kennst.

Dynamic Island wird nur angezeigt, wenn Dein iPhone entsperrt ist. Dann siehst Du zum Beispiel auf einen Blick, wie lange eine Sprachnachricht noch läuft, welcher Song gespielt wird oder wo Du auf der eingestellten Route als Nächstes abbiegen musst. Dabei kann Dynamic Island verschiedene Apps gleichzeitig anzeigen – vorausgesetzt, sie unterstützen das Feature. So kannst Du zum Beispiel den Timer via Dynamic Island bedienen und daneben den Musik-Player.

Tipp: Wenn Du das kleine Feld von Dynamic Island gedrückt hältst, vergrößert sich die Anzeige und Du hast mehr Optionen, um damit zu interagieren.

Apps für Dynamic Island

Dynamic Island ist bereits mit einer Vielzahl von Apps nutzbar. Ein Großteil davon sind natürlich Apple-eigene Apps, aber auch einige andere sind dabei.

  • Amazon Music
  • Audible
  • NPR One
  • Overcast
  • Pandora
  • Spotify
  • Stitcher
  • SoundCloud
  • YouTube Music
  • Apple Music
  • AirDrop
  • Apple Pay
  • NFC-Vorgänge
  • Verbindung mit AirPods (aktiv)
  • Verbindungen mit anderem Zubehör
  • CarKey
  • Face ID
  • Aktivierung des Flugmodus
  • Änderung des Fokusmodus
  • Kurzbefehle
  • Hinweise im Zusammenhang mit der SIM-Karte
  • Stummschaltung
  • Entsperren der Apple Watch
  • Wo ist?-Funktion
  • Bildschirm- und Sprachaufnahmen
  • Navigations-App Karten
  • Mikrofon- und Kamera-Indikatoren
  • Timer
  • Persönlicher Hotspot
  • SharePlay

So verschiebst Du Apps auf dem iPhone 14 nach Dynamic Island

Das neue App-Feature kommt gut an – sowohl aufgrund seines praktischen Nutzens als auch aufgrund seiner Verspieltheit. Um zum Beispiel eine App zu minimieren und in Dynamic Island zu nutzen, wischst Du sie einfach von unten nach oben. Daraufhin verschwindet sie sozusagen in dem kleinen „Pop-up”, über das Du die App anschließend bedienen kannst.

Eine weitere Möglichkeit, um Apps in Dynamic Island zu schieben, ist das Bogenwischen. Dabei schiebst Du die App nicht von unten gerade nach oben, sondern wischst das gewünschte Programm in einer Kurve (nach links oder rechts) nach oben. Sie folgt Deiner Fingerbewegung und fliegt in einem Bogen zu Dynamic Island. Der Clou: Dynamic Island reagiert dynamisch auf Deinen „Wurf”. Das Feld erweitert sich kurz, um die App „aufzufangen”.

Dynamic Island mit einer Hand steuern

Mit dem Update auf iOS 16.1 will Apple Dynamic Island für den einhändigen Gebrauch optimieren und für noch mehr Komfort sorgen. Im Fokus steht dabei die Verschiebung des dargestellten Inhalts auf die untere Hälfte des Smartphone-Displays. So kannst Du Dynamic Island viel bequemer steuern, ohne Dir den Finger auszurenken.

iPhone 14: Dynamic Island ausschalten

Du kannst das neue Feature für iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max nicht vollständig deaktivieren. Es ist aber möglich, Dynamic Island für einzelne Apps temporär zu schließen. Taucht zum Beispiel eine Routenanweisung der Karten-App in Dynamic Island auf, kannst Du die Anzeige nach links oder rechts wischen. So entfernst Du diese App aus Dynamic Island. Aber: Du deaktivierst Dynamic Island für diese Anwendung nur temporär. Wenn Du die App das nächste Mal aufrufst, wird Dynamic Island wieder aktiviert.

Dynamic Island für Samsung, Xiaomi oder Google Phone

Dynamic Island funktioniert in vollem Umfang nur auf dem iPhone, Du findest die Anwendung in Apples App Store. Hast Du ein Android-Smartphone, kannst Du eine ähnliche App verwenden. Über den Google PlayStore ist zum Beispiel dynamicSpot verfügbar. Allerdings sind nicht alle Funktionen von dynamicSpot kostenfrei. Es gibt einige In-App-Käufe – und nur damit kannst Du das Feature ähnlich umfangreich nutzen wie auf dem iPhone.

Wichtig: dynamicSpot benötigt zahlreiche Berechtigungen auf Deinem Smartphone, um zu funktionieren. Prüfe bei der Installation genau, welche Daten Du herausgibst.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/service-hilfe/dynamic-island-iphone-14-pro-funktionen/#/

Was ist UEM (Unified Endpoint Management)?

Die Zahl der digitalen Endgeräte in Unternehmen steigt an. Neben dem Desktop am Büroarbeitsplatz gehören Laptop, Diensthandy und Tablet in vielen Branchen und Berufen zur Standardausstattung für Mitarbeitende. Doch wie behalten Sie bei den vielen Geräten in Ihrem Unternehmen die Übersicht? Dafür gibt es leistungsstarke Managementlösungen, die auch noch viele Sicherheitsfunktionen bieten.

Gemeinsam im Team ein größeres 3D-Objekt zeitgleich an mehreren Arbeitsplatz-PC und mobilen Geräten erstellen und in Echtzeit korrigieren und überarbeiten? Mit der passenden Groupware und dank Zugriff auf die Firmen-Cloud per Mobilfunk ist das kein Problem.

Groupware, Terminplaner und Textverarbeitung: Selbst viele rechenintensive Anwendungen laufen problemlos auf aktuellen mobilen Devices. Aktuelle Endgeräte wie das Apple iPhone 14 haben hierfür die passenden Prozessoren mit künstlicher Intelligenz und 3D-Grafikfunktionen an Bord.

Damit schwinden in vielen Bereichen die technischen Grenzen zur klassischen Desktop-Welt. Was bleibt, ist die Aufgabe, Ihre mobilen und stationären Geräte auch hinter den Kulissen zu einer Technikwelt zu verbinden und sie gemeinsam zu warten und zu verwalten.

Während Einzelunternehmer dies oft noch händisch organisieren, gibt es für größere Firmen und kleine und mittelständische Unternehmen inzwischen leistungsfähige Automatisierungslösungen. “Unified Endpoint Management” heißt die Technik, die Ihre vielen digitalen Geräte zu einem großen Ganzen vereint.

Was ist Unified Endpoint Management?

Unified Endpoint Management (übersetzt: Einheitliche Endgeräteverwaltung) beschreibt die einheitliche softwaregestützte Verwaltung aller Ihrer digitalen Geräte auf Unternehmensebene.

Während Sie PC und Laptop unter Windows, Linux und macOS noch über das Betriebssystem administrieren und beispielsweise automatisch mit den neuesten Updates versorgen können, fehlen entsprechende Managementfunktionen bei den meisten Betriebssystemen für mobilen Endgeräte. Oft verwalten Firmen Mobilgeräte händisch, versorgen sie  etwa so mit Updates versorgt und binden sie in das Firmennetzwerk ein. Das ist allerdings sehr zeitintensiv.

Ein UEM stellt Ihnen diese Funktionen für das Management aller Ihrer mobilen und ortsfesten Geräte übersichtlich auf einer einzigen Bedienkonsole zur Verfügung. Das UEM funktioniert über Betriebssystemgrenzen hinweg, sodass Sie damit auch einen sehr heterogenen Gerätepark mit Windows, Linux, MacOS, iOS und Android zusammenführen können. Damit haben Sie alle Geräte im Unternehmen auf einer Oberfläche im Blick und können diese zentral administrieren.

Schon in mittelständischen Unternehmen mit 50 oder mehr Endgeräten entstehen in der Regel hohe Kosten für das manuelle Handling und das dauerhafte Monitoring der einzelnen Geräte. Daher lohnt sich für diese Firmen in der Regel bereits die Anschaffung einer UEM für ein automatisiertes und sicheres Gerätemanagement. Das Marktforschungsunternehmen Gartner sagt für 2024 den Einsatz von UEM in rund 70 Prozent aller Unternehmen voraus.

Ein UEM bietet darüber hinaus zahlreiche Sicherheitsfunktionen für das Monitoring und die Überwachung Ihrer Endgeräte sowie für den Schutz aller darauf gespeicherten Daten. Außerdem sichert es Ihr Firmennetz und Ihre mobilen Geräte und minimiert die Risiken von Hackingattacken, Diebstahl, Vandalismus und Sabotage.

Funktionen und Aufgaben des UEM

Eine UEM-Software kann zahlreiche Aufgaben für Sie übernehmen. So können Sie damit:

  • Endgeräte und die darauf installierte Software inventarisieren
  • neue Mitarbeitende bequem und schnell mit personalisierten Endgeräten, Passwörtern und Benutzerrechten versorgen („Onboarding“) sowie Zugänge und Hardware wieder deaktivieren, wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen („Offboarding“)
  • Betriebssystem und Firmware sowie weitere Software auf neuen Endgeräten automatisiert einrichten
  • über das UEM aktuelle Updates und Patches an alle Endgeräte verteilen
  • per Remote-Zugriff die Endgeräte oder einzelne Funktionen dieser Endgeräte monitoren
  • Geräte per Geofencing gegen Diebstahl schützen
  • gestohlene oder verlorene Geräte schnell deaktivieren und per Fernzugriff deren Speicher löschen
  • eine regelmäßige Datensicherung einrichten
  • bei Geräteproblemen ein automatisches Recovery des Betriebssystems und der Datensicherung ausführen
  • Softwarelizenzen sowie eingerichtete Mobilfunkverträge verwalten
  • Ihr Firmennetzwerk an allen Geräteschnittstellen nach außen hin absichern

Welche dieser Funktionen im jeweiligen UEM-Paket enthalten sind, hängt im Einzelfall von der Software ab sowie der von Ihnen gewählten Lizenz.

Unterschiede zwischen MDM, EMM und UEM

Mobile Device Management (MDM), Enterprise Mobility Management (EMM) und Unified Endpoint Management sind jeweils unterschiedliche Lösungen für das Gerätemanagement. Gelegentlich werden diese Begriffe sogar synonym verwendet. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede.

MDM – Basisfunktionen für die mobile Geräteverwaltung

Mit einem MDM verwalten Sie Ihre mobilen Endgeräte im Unternehmen und binden diese in Ihr Unternehmensnetz ein. Hierfür bietet das MDM Funktionen für die Inventarisierung Ihrer mobilen Endgeräte und das Management Ihrer zugehörigen Mobilfunk-, Wartungs- oder Leasingverträge.

Außerdem können Sie Ihre Endgeräte per MDM mit Ihrem hauseigenen Mail-Server (Exchange, POP oder IMAP) verbinden und Apps zum Download bereitstellen. Über die Vergabe unterschiedlicher Nutzungsrechte bestimmen Sie, welche internen Ressourcen wie Laufwerke und Private Clouds für die jeweiligen Endgeräte verfügbar sind.

Weiterhin können Sie mit einem MDM Ihre unternehmensinterne Cybersecurity-Policy auf jedem Endgerät ausrollen. So legen Sie beispielsweise verbindlich fest, dass

  • Daten auf allen Endgeräten im Unternehmen grundsätzlich verschlüsselt gespeichert werden
  • Zugriffe auf interne Ressourcen nur über ein digitales Zertifizierungssystem freigegeben werden
  • alle Nutzer:innen sich biometrisch oder per PIN am Endgerät anmelden müssen

 

EMM – größerer Funktionsumfang für leistungsfähiges Mobility Management

Das Enterprise Mobility Management gilt häufig als Weiterentwicklung des Mobile Device Management. Es erweitert die Funktionalitäten des MDM um ein zusätzliches Mobile Application Management (MAM).

Mit einem MAM können Sie beispielsweise einen eigenen App Store errichten, aus dem Ihre Mitarbeiter:innen alle Apps für ihre Endgeräte beziehen. Ferner bestimmen Sie über das MAM, welche Apps Mitarbeitende auf Ihren Endgeräten überhaupt einrichten können und aus welchen externen App Stores oder anderen Quellen sie diese herunterladen dürfen.

Das EMM unterstützt viele Gerätefunktionalitäten, die mit der Weiterentwicklung mobiler Devices in den letzten Jahren hinzugekommen sind. Während das MDM in vielen Punkten noch auf Betriebssystemebene ansetzt, liefert das EMM Ihnen weitergehende Funktionen, mit denen Sie auch auf Anwendungsebene die Integration Ihrer Endgeräte im Unternehmen automatisieren.

 

UEM – Nahtloses Arbeiten über Plattform-Grenzen hinweg

Das UEM bietet alle Inhalte und Funktionen eines EMM und ergänzt es um einen Unified-Ansatz, also das Prinzip eines nahtlosen und Zusammenarbeitens über Geräte- und Betriebssystemgrenzen hinweg.

Ein UEM ist damit besonders für solche Unternehmen interessant, in denen es viele unterschiedliche Endgerätetypen gibt und die Mitarbeitenden ihre eigenen Endgeräte im Firmennetzwerk nutzen können.

Dieser Ansatz wird auch als „Bring your own device“ (BYOD) bezeichnet. Mitarbeitende verwenden beispielsweise ein einziges Mobiltelefon gleichzeitig als Dienst- und Privathandy. Oder sie greifen über ihr privates Tablet per VPN-Internetverbindung vom Homeoffice aus auf das Firmennetzwerk zu. Das UEM funktioniert hierbei wie eine zusätzliche Protokoll- oder Sicherheitsschicht, die Ihr Unternehmensnetz auf beliebigen Endgeräten nach außen zuverlässig absichert.Neue Herausforderungen für UEM-Lösungen sind etwa:

  • die wachsende Verbreitung digitaler Endgeräte
  • der Ausbau des Internet of Things (IoT)
  • die zunehmende Mehrfachnutzung von Geräten für private und dienstliche Zwecke

Nutzen beispielsweise Mitarbeitende einen Firmenwagen auch privat, so kann ein UEM von allen dienstlichen Fahrten des Autos ein Bewegungsprofil per GPS aufzeichnen. Auch das sogenannte Geofencing, also die Fernüberwachung, in welchen Regionen oder Ländern sich ein Fahrzeug bewegt und bewegen darf, ist nur bei dienstlicher Nutzung aktiviert. Auch bestimmte Datenspeicher des Fahrzeuges sind nur im dienstlichen Einsatz verfügbar. Beispielsweise die Kundenadressen oder Routen für das Navigationssystem, die tagesaktuell aus der Firmencloud heruntergeladen werden.

Fahren hingegen Familienangehörige den Wagen, wechselt das Fahrzeug in den Modus „Privat“. Dann kann vom Auto aus nicht mehr auf die Firmencloud zugegriffen werden. Außerdem entfällt das Bewegungs-Monitoring und das Fahrzeug protokolliert lediglich noch die zurückgelegten Kilometer – soweit dies steuerrechtlich für das digitale Dienstwagenfahrtenbuch vorgeschrieben ist.

 

Unterschiede in der Praxis: Schwierige Abgrenzung

In der Praxis ist die Abgrenzung zwischen MDM, EMM und UEM manchmal schwierig. Einige Produkte am Markt werden beispielsweise noch unter den älteren und bekannteren Begriffen MDM und EMM geführt, sind aber von Version zu Version leistungsfähiger geworden, sodass sie faktisch zu vollwertigen UEM geworden sind.

Einige etablierte MDM enthalten zusätzlich ein MAM, was sie faktisch zu EMM macht. Umgekehrt kann die günstigere und funktionsreduzierte Light-Version eines UEM technisch eher einem EMM oder MDM entsprechen.

Tipp: Schauen Sie bei Ihrer Entscheidung für einen Anbieter und sein Produkt immer auf das Gesamtpaket und die enthaltenen Funktionen. Achten Sie auch darauf, welche Hardware und welche Betriebssysteme sowie Firmware-Versionen das jeweilige Produkt unterstützt. Auch hier gibt es zum Teil große Unterschiede.

Vorteile durch UEM

Ein UEM bietet Ihnen und Ihrem Unternehmen zahlreiche Vorteile:

  • Viele arbeitszeitintensive Standardaufgaben übernimmt das UEM für Sie – von der Erfassung und Erstinstallation neuer Endgeräte bis zum Vertragsmanagement. Je mehr Endgeräte Sie im Einsatz haben, desto größer ist somit auch der Zeit- und damit der Kostenvorteil für Sie.
  • Durch das automatisierte Ausspielen von Betriebssystemversionen, Patches und Anwendungen stehen Ihnen auf allen technisch identischen Endgeräten auch die gleichen Softwareumgebungen zur Verfügung. Ihre Gerätebestand wird dadurch homogener. Zugleich minimieren Sie Sicherheitslücken, die durch alte Programmversionen entstehen können.
  • Sie schützen Ihr Unternehmensnetzwerk vor Schadprogrammen, indem Sie offene Einfallstore auf Ihren Endgeräten schließen.
  • Verloren gegangene oder gestohlene Geräte bringen ein geringeres Sicherheitsrisiko mit sich, weil alle darauf gespeicherten Daten per Verschlüsselung und PIN oder biometrisch gesichert sind. So können Sie sofort nach Verlust alle Verbindungen ins Unternehmensnetzwerk trennen und den Gerätespeicher komplett löschen.
  • Mit einem UEM haben Sie stets die volle Übersicht über alle Endgeräte im Unternehmen. Ungenutzte Geräte können Sie deinstallieren und aus Ihrem aktiven Bestand entfernen oder alternativ an andere Abteilungen oder Mitarbeitende weitergeben.
  • Für die jährliche oder permanente Inventur sind alle Ihre Geräte im Unternehmen übersichtlich digital erfasst.

UEM-Software im Vergleich

Am Markt haben sich inzwischen zahlreiche Unified-Endpoint-Management-Tools etabliert. Einige der bekanntesten und am meisten verbreiteten UEM-Lösungen sind:

 

Blackberry: Beispiel für UEM-Lösungen in Unternehmen

Einst war Blackberry führender Anbieter von Business-Handys mit integrierter Tastatur für SMS und E-Mails. Mit dem Aufkommen der ersten iPhones 2007 und anderer Smartphones mit Touchdisplay  verlor Blackberry stark an Marktbedeutung. Dafür hat der Hersteller mit dem Blackberry Unified Endpoint Manager auch weiterhin ein leistungsstarkes plattformübergreifendes UEM für seine Business-Kunden im Angebot. Es unterstützt die Betriebssysteme Android, ChromeOS, iOS, macOS und Windows.

Zum Funktionspaket des UEM gehört ein eigener Unternehmens-Messenger namens UEM Notifications, über den Sie Mitarbeitende per SMS, Telefon, E-Mail über geplante Wartungstermine informieren oder ihnen bei Problemen Support bereitstellen. Ein nützliches Feature ist die Integration mit Blackberry Edit. Damit hat der Hersteller seinen eigenen nativen Editor für Excel-, Word- und Powerpoint-Dokumente geschaffen, der auch als Betrachter für PDF-Dokumente funktioniert. Über die Konsole verwalten Sie Ihre Endgeräte sortiert nach Eigentumsmodellen, Anwendergruppen oder Betriebssystemen. Auch Geschäftspartner, externe Mitarbeitende und Kunden können Sie damit in eigenen Gruppen organisieren.

 

Citrix Endpoint Management

Das Software-Haus Citrix ist vor allem für seine Terminalserver- und seine Virtualisierungslösungen wie die Citrix Virtual Apps bekannt. Citrix ist damit gleichermaßen in der Windows- wie in der Unix-und einigen anderen Betriebssystemwelten zuhause. Entsprechend ist das Citrix Endpoint Management als UEM-Lösung für eine breite Auswahl von Endgeräten verfügbar. Zu den unterstützten Plattformen gehören Android, ChromeOS, iOS, iPadOS, MacOS, tvOS und Windows. Allerdings hat Citrix die Einstellung seines Citrix Endpoint Management für das Jahr 2025 angekündigt. Bereits seit Juli 2022 werden keine Neukunden mehr angenommen. Expert:innen empfehlen daher den Umstieg beispielsweise auf den Microsoft Endpoint Manager.

 

Microsoft Endpoint Manager

Wie bei seinen bekannten Produkten Windows und Microsoft Office strebt der Softwarehersteller auch bei seinem Microsoft Endpoint Manager inzwischen eine starke Cloud-Integration an. Hierfür integriert die UEM-Software wiederum das cloudbasierte Tool Intune mit dem eigentlichen Mobile Device Management und dem Mobile Application Management. Intune unterstützt die Betriebssysteme Android, iOS, macOS und Windows. Über den Windows Autopilot richten Sie neue Endgeräte ein und konfigurieren sie. Mit dem Configuration Manager – bis zur Windows 1910 bekannt als System Center Configuration Manager (SCCM) – verwalten Sie Desktops, Server und Laptops in Ihrem Netzwerk. Einsteiger sollten eine gewisse Einarbeitungszeit in den durchaus komplexen Microsoft Endpoint Manager einkalkulieren. Microsoft stellt hierfür reichlich Dokumentationsmaterial zur Verfügung. Außerdem gibt es einige externe Dienstleister, die entsprechende Kurse anbieten.

VMWare Workspace ONE Unified Endpoint Management (UEM)

Ähnlich wie Cytrix ist auch VMWare seit vielen Jahren für Virtualisierungslösungen bekannt. Entsprechend denkt der Hersteller auch bei Endgeräten stark in virtuellen Lösungen. So ist VMWare Workspace ONE UEM neben physischen Digitalgeräten auch für das Management virtueller Desktops ausgelegt. Daneben sind sogenannte Rugged Devices ein Schwerpunkt von VMware Workspace ONE UEM. Damit sind Endgeräte für den harten Einsatz in schwierigen Arbeitsumgebungen gemeint. Beispiele hierfür sind wasserfeste und bruchsichere Baustellenhandys oder Erfassungsgeräte für die Lagerlogistik, die durch ihr robustes Gehäuse gegen Stürze und Stöße gesichert sind. VMware Workspace ONE UEM unterstützt Android, ChromeOS, iOS, Linux, macOS und Windows 10.

MobileIron Unified Endpoint Management

Die Firma MobileIron ist ein bekannter Vertreter der sogenannten Zero-Trust-Philosophie („Vertraue niemanden“). Dieses Sicherheitskonzept sieht unter anderem vor, dass Anwender:innen sich auch innerhalb von Unternehmensnetzen bei jedem Zugriff auf Firmendaten und -geräte regelmäßig authentifizieren müssen. So werden viele Hackingattacken von innen heraus sehr wirkungsvoll abgewehrt. Dieser Philosophie folgt MobileIron auch bei seinem Unified Endpoint Management. Über das Tool MobileIron Tunnel stellen Sie betriebssystemübergreifend VPN für Ihre Mitarbeitenden im Homeoffice bereit. Mit AppConnect SDK und App Wrapper führen Sie Mobil-Apps in Software-Containern aus. MobileIron Unified Endpoint Management unterstützt Android, iOS, MacOS und Windows.

 

Comodo Advanced Endpoint Protection

Diese Software ist kein UEM, sondern eine spezielle Sicherheitssoftware, die UEM-Lösungen ergänzt. Comodo Advanced Endpoint Protection bietet zu diesem Zweck Funktionen wie ein Virenschutzprogramm, eine mobile Firewall sowie eine Sandbox für die ungefährliche Installation unbekannter und verdächtiger Anwendungen. Die Software läuft unter Android, iOS und Windows.

Unified Endpoint Management (UEM) in der Übersicht

  • Mit UEM automatisieren und vereinheitlichen Sie die Administration Ihrer mobilen und Ihrer Desktop-Endgeräte.
  • Unified Endpoint Management Tools bieten deutlich mehr Funktionen als Programme für Mobile Device Management und Enterprise Mobility Management, aus denen sie sich entwickelt haben.
  • Einige UEM-Lösungen am Markt werden immer noch als MDM oder EMM angeboten.
  • Welche Funktionen die jeweilige Lösung bietet, hängt auch von der gewählten Lizenz ab.
  • Viele UEM unterstützen die Integration Ihrer Endgeräte in Ihre Unternehmens-Cloud.
  • Mit Sicherheitstools für Ihre Endgeräte können Sie den Funktionsumfang Ihrer UEM-Lösung erweitern.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitale-geschaeftsprozesse/was-ist-uem-unified-endpoint-management/

Smartphone am Steuer? Das sind die Regeln fürs Handy im Auto

Die Fahrzeugcockpits in modernen Autos mit großen Displays und vielen kleinen Leuchten ähneln immer mehr der Brücke von Raumschiff Enterprise. Dazu kommen noch Smartphones mit einem ständigen Fluß an Benachrichtigungen.  Die vielen Informationen und Vernetzungsmöglichkeiten unterwegs stellen eine große Ablenkung dar – das wiederum ist eine der häufigsten Unfallursachen. Eine Gesetzesänderung und höhere Bußgelder sollen für mehr Sicherheit sorgen: Wir sagen Dir, was Du mit dem Handy am Steuer tun darfst. 

Die Verlockung ist groß, wenn der vertraute Piepser verrät, dass eine Nachricht auf Deinem Smartphone eingegangen ist. Nur mal schnell nachsehen, wer da geschrieben hat – oder eine kurze Antwort tippen, eine Sprachnachricht senden. Doch das ist nicht nur gefährlich, sondern auch verboten. Der Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO), der die Nutzung von Mobiltelefonen und anderen Geräten im Auto regelt, wurde schon im Oktober 2017 geändert und dabei deutlich verschärft. Der Bußgeld-Katalog rund um Verstöße mit dem Handy am Steuer sieht nun ebenfalls höhere Strafen vor.

Das ist neu in Sachen Handy am Steuer

Die alte Fassung des „Handy-Verbots” in Paragraf 23 der StVO hatte nur „Auto- oder Mobiltelefone” betroffen. Deren Bedienung am Steuer war schon damals verboten oder nur eingeschränkt erlaubt. Die neue Fassung verbietet Dir aber nicht nur die Nutzung Deines Smartphones, wenn Du selbst der Fahrer bist. Auch alle anderen elektronischen Geräte, die der Kommunikation, Information oder Organisation dienen, sind seit dem 19. Oktober 2017 davon betroffen.

Du darfst also während der Fahrt keine eingebauten Touchscreens im Wagen bedienen, ebenso kein Tablet, Navigationsgerät, Fernseher oder Audiorekorder und ähnliches. Damit ist mehr als nur das Telefonieren verboten: Du darfst keine Textnachrichten lesen oder selbst verfassen, Du darfst auch das Navigationsziel nicht während der Fahrt eintippen. Sogar, wenn Du nur das heruntergefallene Handy aufheben oder einen Anruf wegdrücken möchtest, kann es ein Bußgeld geben.

Das mag Dir übertrieben vorkommen, doch schon ein kurzer Blick auf Dein Navi kann bei Tempo 100 auf der Autobahn bereits zu lang sein: Eine Sekunde Ablenkung bedeuten hier 28 Meter Blindfahrt – bei Tempo 50 in der Stadt bist Du in einer Sekunde schon 14 Meter weiter.

Mit diesen Bußgeldern wird das Handy am Steuer geahndet

Wenn Du von der Polizei dabei erwischt wirst wie Du mit dem Handy, Smartphone oder einem anderen Gerät hantierst, während Du am Steuer sitzt, musst Du mit einem Bußgeld rechnen:

  • Autofahrer, die am Steuer mit dem Handy in der Hand telefonieren oder ein anderes elektronisches Gerät bedienen, werden mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg bestraft.
  • Falls dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, sind sogar 150 Euro, zwei Punkte und außerdem ein Monat Fahrverbot als Strafe vorgesehen.
  • In der nächsten Stufe steigt das Bußgeld auf 200 Euro in Verbindung mit zwei Punkten sowie einem Monat Fahrverbot: Wenn es nämlich zu einer Sachbeschädigung kommt, etwa durch einen Unfall.

Für Radfahrer gilt das Handy-Verbot übrigens ebenfalls. Wer auf dem Fahrrad mit dem Smartphone in der Hand erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 55 Euro rechnen – allerdings ohne Punkt in Flensburg.

Hier gehts zum aktuellen Bußgeldkatalog

So ist die Nutzung vom Smartphone im Auto erlaubt

Es gibt enge Rahmenbedingungen, unter denen Du Dein Smartphone oder ein anderes elektronisches Gerät auch als Autofahrer am Steuer nutzen darfst. Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

  • Für die Bedienung darfst Du das Handy, Smartphone oder ein anderes Gerät nicht aufnehmen oder in der Hand halten, während Du am Steuer sitzt. Es kann beispielsweise in einer geeigneten Halterung stecken oder in einer Ablage liegen.
  • Mit Sprachsteuerung und Vorlesefunktion darfst Du Dein Smartphone daher bedienen, denn dazu muss es nicht in die Hand genommen werden. Mit einer Freisprechfunktion kannst Du also auch während der Fahrt telefonieren, sofern es Dich nicht vom Verkehr ablenkt.
  • Navigationsgeräte oder auch die Informationen auf Multimedia-Displays dürfen genutzt werden, sofern nicht mehr als eine „kurze Blickzuwendung” nötig ist, die den „Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen” angepasst ist.
  • Das Handy und andere Geräte darfst Du am Steuer übrigens benutzen, wenn das Fahrzeug steht und der Motor vollständig ausgeschaltet ist. Die Start-Stopp-Automatik, die oft in neuen Autos verbaut ist, zählt dabei nicht. Das bedeutet, die Handy-Nutzung ist an roten Ampeln verboten, auch wenn die Start-Stopp-Automatik den Motor kurzzeitig abschaltet.

Ganz auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du Dein Smartphone als Fahrer gar nicht benutzt. Wenn Du das Gerät zur Navigation brauchst, solltest Du das Ziel vor Fahrtbeginn eingeben und das Handy in einer Halterung in Deinem Sichtbereich anbringen.

Zusammenfassung – das geht und das geht nicht mit Handy im Auto

  • Ablenkung am Steuer ist eine der häufigsten Unfallursachen.
  • Der Paragraf 23 StVO verbietet Autofahrern die Bedienung von elektronischen Geräten.
  • Ausnahmen sind die Benutzung über Sprachsteuerung und Vorlesefunktion.
  • Navis dürfen während der Fahrt nur kurz angesehen werden.
  • Die Bußgelder fallen inzwischen höher aus.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/digital-life/mobility-cars/smartphone-am-steuer-das-sind-die-regeln-fuers-handy-im-auto/#/

CarPlay unter iOS 16: Diese Neuerungen erwarten Dich

Apple hat auf der WWDC 2022 auch iOS 16 vorgestellt und dabei einige (kleinere) Neuerungen für CarPlay angekündigt. Auf dem Event gab es zudem einen ersten Ausblick auf die nächste Generation des CarPlay-Systems. Sie wird allerdings nicht schon gemeinsam mit iOS 16 im Herbst 2022 erscheinen.

Ein iPhone komfortabel und sicher im Auto verwenden: Das ermöglicht Apple mit CarPlay bereits seit 2014. Auf der WWDC 2022 hat Apple nun iOS 16 näher vorgestellt. Das große Update für das iOS-Betriebssystem hält nicht nur neue Funktionen für das iPhone bereit – es hat auch einige Neuerungen für Autofahrer:innen im Gepäck.

Tanken und Co.: Mit iOS 16 sind neue Apps für CarPlay im Anmarsch

Eine dieser Neuerungen: Mit iOS 16 landen Tank-Apps in CarPlay. Bist Du mit dem Fahrzeug unterwegs, kannst Du Dir zukünftig also anzeigen lassen, wo es die günstigsten Benzinpreise gibt.

Neben den Tank-Apps erscheinen mit iOS 16 auch Anwendungen für Fahraufgaben. Darunter versteht man zum Beispiel Programme, die Details über den Straßenverlauf geben oder einen Abschleppdienst rufen können. Auch diese lassen sich zukünftig mit CarPlay nutzen.

Siri: Apple beschleunigt den Versand von Nachrichten

Damit Du während der Autofahrt nicht auf Dein iPhone schauen musst, um zum Beispiel auf eine wichtige WhatsApp-Nachricht zu antworten, kannst Du mit CarPlay auf Siri zugreifen und Nachrichten diktieren.

Für iOS 16 hat Apple die Sprachassistenz dahingehend noch einmal verbessert: So kannst Du Mitteilungen zukünftig automatisch versenden lassen, ohne dass Siri vorab noch eine Bestätigung fordert.

Podcast-App: Das ist neu in CarPlay unter iOS 16

Auch die Podcast-App in CarPlay soll mit iOS 16 optimiert werden. Apple hat bei der WWDC zum Beispiel angekündigt, dass Du gespeicherte oder heruntergeladene Podcast-Episoden zukünftig noch leichter finden kannst.

Eine neue CarPlay-Generation? Erst ab Ende 2023

Auf der WWDC 2022 hat Apple auch über die neue Generation von CarPlay gesprochen. Zukünftig soll sich die Software über alle Bildschirme des Autos erstrecken und dort wichtige Daten zu Fahrgeschwindigkeit, Tankfüllung oder Klimaanlage anzeigen können. Sogar das im Fahrzeug verbaute Radio könnte dann gesteuert werden.

Zu den Autoherstellern, die dafür mit Apple zusammenarbeiten wollen, gehören auch deutsche Unternehmen wie Mercedes oder Audi.

Allerdings dauert es noch eine ganze Weile, bis Autofahrer:innen die neue CarPlay-Generation live erleben können. Sie soll nämlich erst in Fahrzeugen zur Verfügung stehen, die ab Ende 2023 angekündigt werden.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/digital-life/carplay-unter-ios-16-die-neuerungen-im-ueberblick/#/

Was ist ein Funkloch?

Mobilfunkgeräte arbeiten nach dem s.g. Sender-Empfänger-Prinzip. Zwischen zwei Mobilfunkgeräten wird mittels elektromagnetischer Strahlung eine Verbindung hergestellt. Man spricht von einem Funkloch oder Funkschatten, wenn diese Verbindung aufgrund umweltbedingter Faktoren nicht hergestellt werden kann. Auslöser hierfür können ein zu schwach ausgebautes Mobilfunknetz, als auch optische Hindernisse sein.

Was sind die Ursachen für ein Funkloch ?

Auf der einen Seite gibt es optische Hindernisse, die eine Ausbreitung der für die Mobilfunkverbindung benötigten elektrischen Strahlung verhindern. Hierzu zählen Höhlen, Tunnel, hohe Gebäude, Senken oder Berge. Vereinfacht gesagt: Die Strahlen erreichen den Empfänger nicht länger und der Verbindungsaufbau wird unterbrochen oder kann gar nicht erst aufgebaut werden. Der Sender oder Empfänger befindet sich in einem Funkloch.
Auf der anderen Seite ist es auch möglich, dass man sich zu weit von der nächsten Basisstation befindet und so das mobile Endgerät keine Verbindung aufbauen kann – auch in diesem Fall ist durch den schlechten Netzempfang eine Datenübermittlung nicht möglich und man spricht von einem Funkloch.

Welche Auswirkungen hat ein Funkloch ?

Wenn man sich in einem Funkloch befindet, dann kann keine Verbindung zwischen der Basisstation und dem Sendegerät hergestellt werden. Mit anderen Worten –  eine Kommunikation zwischen Sender und Empfänger ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Hiervon ist das sowohl die Telefonie betroffen, als auch die Nutzung von mobilen Datendiensten, da diese ebenfalls von einer stabilen Funkverbindung abhängig sind.
Textnachrichten, wie SMS und MMS gehen übrigens nicht verloren – sobald  man seine  Position ändert und auch wieder telefonieren kann werden diese verschickt und man empfängt all jene Nachrichten, die er aufgrund des Funklochs nicht angekommen sind.

Ein Beispiel für die Schließung von Funklöchern !

2019 hat die Deutsche Telekom die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ gestartet. Sie schließt dabei Mobilfunklücken in Gemeinden, in denen sich eine Versorgung wirtschaftlich eigentlich gar nicht realisieren lässt. Ein Beispiel aus dem Pfälzerwald.

Zukünftige Entwicklung des Mobilfunknetzes in Deutschland

Was bedeutet eigentlich gut ausgebautes Mobilfunknetz ?
Darunter verstehen wir, dass durch viele Sendemasten eine flächendeckende Versorgung gewährleistet wird, so dass es  nahezu keine Orte gibt, an denen ein Mobilfunkgerät zu weit von einer Basisstation entfernt ist.
Die Bundesnetzagentur hat die Mobilfunkbetreiber verpflichtet, bis Dezember 2022 mindestens 98 % der Privathaushalte, alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und Schienenwege sowie bis Dezember 2024 alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 MBit/s zu versorgen.
Darüber hinaus sollen bis Ende 2024 alle Landes- und Staatsstraßen, die wichtigsten Seehäfen, das Kernnetz der Wasserstraßen sowie alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s versorgt werden. Ferner sind bis Ende 2022 jeweils 1.000 „5G-Basisstationen“ und 500 Basisstationen mit mindestens 100 Mbit/s in „weißen Flecken“ in Betrieb zu nehmen

Wer hat das beste Netz ?

Im April haben die großen Fachmedien wieder einen Netztest gemacht und das Ergebnis könnt Ihr hier nachlesen.

 

Erfolgreiche Funkloch-Jagd im Jägerthal

2019 hat die Deutsche Telekom die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ gestartet. Sie schließt dabei Mobilfunklücken in Gemeinden, in denen sich eine Versorgung wirtschaftlich eigentlich gar nicht realisieren lässt. Doch bei der Funklochjagd belohnt die Telekom die Eigeninitiative von Kommunen, die sich aktiv bei ihr beworben haben, mit dem Vorschlag für einen geeigneten Mobilfunkstandort. Weil das Interesse in ganz Deutschland so enorm groß war, wurde die Zahl der Projekte von ursprünglich geplanten 50 auf 100 verdoppelt. Nun läuft die Umsetzung mit dem Aufbau der neuen Standorte auf Hochtouren. Das gilt auch für den Pfälzerwald, in dem die Telekom eines der längsten und am längsten bestehenden deutschen Funklöcher stopft.

Das 15 Kilometer lange Funkloch

Selten hat der Name eines neuen Standortes so gut zur Funklochjagd der Telekom gepasst wie hier im Pfälzerwald. Das romantische Jägerthal (nur echt mit dem alten „h“ im Namen), das zum Weinbau-Mekka Bad Dürkheim an der Deutschen Weinstraße gehört, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Hier gibt es exzellente Hotels und Gasthöfe mit Pfälzer Spezialitäten – aber (zumindest bisher) keinen Mobilfunk. Die Bundesstraße B37, die sich an der Isenach entlang schlängelt, war praktisch ein einziges Funkloch. Mit rund 15 Kilometern Länge hat das XXL-Loch auch überregional Bekanntheit erlangt. Doch damit ist nun Schluss, dank der Funklochjagd der Telekom.

Mobilfunk mit Hindernissen

Von der Schönheit der Landschaft im Jägerthal schwärmte bereits 1831 der berühmte amerikanische Schriftsteller James Fenimore Cooper. Der Autor des „Lederstrumpf“ war bei einer Deutschland-Reise so beeindruckt vom Jägerthal, dass er es in seiner Novelle „Die Heidenmauer oder Die Benediktiner“ erwähnte. Buchstäblich schön ist das Jägerthal bis heute – aber auch schwierig, zumindest für Funknetzplaner. Wer auf Online-Karten über das Tal „fliegt“ oder selbst durchfährt, begreift, warum hier bislang ein Funkloch klaffte. Links und rechts des schlauchartigen Tals ragen die Berge in die Höhe, der grüne Pfälzerwald dominiert die Landschaft. Schwierigere Bedingungen für den Aufbau einer Mobilfunkversorgung sind kaum denkbar. Man muss kein Funknetzplaner sein, um zu verstehen, dass hier nur ein im wahrsten Sinne des Wortes „überragender“ Standort mitten im Wald Mobilfunk zu den Menschen bringen kann. Aber: Herausforderung angenommen, so die Telekom.

Ein langer Weg bis zum Mobilfunk(mast)

Einen Mobilfunkmast mitten in den Wald zu bauen – das ist eine durchaus sportliche Aufgabe. Um zum Standort zu kommen, der selbstverständlich mit den Behörden und dem Naturschutz abgestimmt ist, geht es von der Straße aus einige Kilometer hinein in den Wald. Eine besonders enge Kehre ist selbst für einen Pkw nur mit Mühe passierbar. Die Baufahrzeuge kommen hier nicht um die Kurve und mussten einen guten drei Kilometer langen Umweg fahren. Auf dem Waldweg wurde eigens Schotter gestreut, damit die Räder besseren Halt finden. Und weil hier kein GPS mehr funktioniert, zeigen bunt angemalte Holzstöcke am Wegrand die richtige Route an – Low-Tech, die aber funktioniert hat. Denn mittlerweile steht der Mobilfunkriese vom Pfälzerwald. Der 50-Meter-Stahlgittermast reckt sich am 454 Meter hohen Hahnackerkopf 50 Meter in die Höhe und blickt über das Tal.

Vorletzte Herausforderung: die Antennenmontage

Wenn es darum geht, an so einem Mast die Mobilfunkantennen nach oben zu hieven und zu befestigen, sind schwindelfreie Kletterkünstler*innen gefragt. In diesem Fall steigt Andreas mit umfangreicher persönlicher Schutzausrüstung (PSA) nach oben, zu der unter anderem Sicherungsgurte und Helm gehören. Von unten hievt Kollege Rudolf am Seilzug das Werkzeug in die Höhe. Bei den gut 60 Kilo schweren Antennen hilft eine motorisierte Winde. Während Klettermaxe Andreas auf gut 50 Metern Höhe die Antennen im exakt richtigen Winkel sturmfest montiert, bereitet Rudolf unter anderem die Halterungen und Schellen vor, mit denen die HF-Kabel später am Mast befestigt werden. Alles klappt so programmgemäß, dass das lange Loch vom Jägerthal fast schon geschlossen ist.

Letzte Herausforderung: die Stromversorgung

Benedikt Albers ist Unternehmenssprecher der Deutschen Funkturm, die für die Mobilfunkstandorte der Telekom zuständig ist. Er bringt die Herausforderungen beim Aufbau einer Versorgung fürs Jägerthal so auf den Punkt: „Das liegt daran, dass hier zwei Dinge zusammenkommen. Zum einen ist das die ausgeprägte Tallage, und zum anderen die dichte Bewaldung in der Umgebung.“ Es ging also darum, einen Standort zu finden, von dem aus man über die Bäume hinweg möglichst jeden Winkel mit Mobilfunk erreicht. Diese Fläche haben die Deutsche Funkturm und die Telekom in enger Abstimmung mit den verschiedensten Behörden mitten im Pfälzerwald gefunden.

Als letzte Herausforderung blieb am Ende noch die Stromversorgung der Anlage. Denn, so Benedikt Albers: „Der Mast kann natürlich nur funken, wenn dort auch Strom liegt. Und der Strom liegt nicht mitten im Wald, den müssen wir über mehrere Kilometer vom Tal aus holen.“ Aber auch diese Anstrengung lohnt sich, damit das Jägerthal mit bestem Mobilfunk ausgestattet wird. Wenn die Gäste erfahren wollen, dass es hier in den Gasthöfen Pfälzer Spezialitäten wie das Schweinerückensteak „Jägerthaler Waldschrat“ oder den „Jägerthaler Räuberteller“ gibt – dann können sie die Speisekarten künftig auch mit dem Handy aufrufen. Wohl bekomm’s!

Quelle:

https://www.telekom.com/de/blog/netz/artikel/erfolgreiche-funkloch-jagd-im-jaegerthal-1017618